JULIA
nowHeute war ein großartiger Tag.
In der Schule war alles beim alten, aber danach unternahm ich etwas mit Tamara und Sean. Wir waren den ganzen Nachmittag lang unterwegs, durchforsteten unzählige Geschäfte, aßen viel und schlussendlich gingen wir noch zu Sean nach Hause. Wir schauten einen Film und lachten die ganze Zeit.
Der heutige Tag tat sehr gut. In letzter Zeit fehlten mir meine Freunde immer häufiger. Ich klebte meistens an Naveen, anstatt an meinen Kindheitsfreunden, was mir ja auch total leid tat, allerdings steckten sie nicht in meiner Haut. Sie wussten nicht, wie es war, wenn sich endlich mal jemand für dich interessiert und dir die Aufmerksamkeit schenkt, von der du jahrelang insgeheim geträumt hast.
Natürlich schlich sich irgendwann auch das Thema Naveen mit ein. Vor allem Tamara wollte jeden Zentimeter unserer Entwicklung analysieren. Am Ende zog sie dann ein Fazit:
Du hast dich verknallt.
Ach, was wusste sie denn schon? Das war nur so daher gesagt. Es stimmte nicht. Von Anfang an war doch klar, dass das zwischen Naveen und mir niemals mehr sein könnte.
Hält dich das denn davon ab, mehr zu wollen?
Auch wenn der heutige Tag schön war, gab es da eine Sache, die mir die ganze Zeit Magenschmerzen verpasste. Meine Mom bombardierte mich mit unzähligen Nachrichten und Anrufen. Sie war extrem wütend auf mich, selbst nach meiner kurzen SMS in der ich schrieb, dass es mir gut ging. Auch Grace stoppte nicht mit den Nachrichten.
Ich hatte große Schuldgefühle, vor allem weil ich noch nie einfach so abgehauen war. Trotzdem war ich einfach der Meinung, dass ich diesen Abstand nötig hatte. Ich war ja nicht weit weg, bloß wenige Meter von ihnen in dem gegenüber liegenden Apartment. Jedoch wussten sie das ja gar nicht.
In dieser Sekunde war ich auf dem Heimweg. Es war schon dunkel. Der Vollmond leuchtete über meinem Kopf und die Straßen waren ruhig. Ich freute mich riesig darauf, Naveen von meinem Tag zu erzählen, denn ich wusste, er würde mir schweigend zuhören und mir zeigen, dass er sich für mich interessiert.
Sobald ich in meiner Straße angekommen war, schlenderte ich den Bordstein entlang. Ich setze immer einen Fuß nach dem anderen, während ich an nichts Böses dachte.
Und dann plötzlich hörte ich ein Geräusch.
Ich blieb mitten auf dem Bordstein stehen. Meine Muskeln bewegten sich nicht mehr. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Kalter Schweiß bildete sich auf meiner Haut.
Ich war machtlos. Wenn mir jetzt irgendwas passiert wäre, hätte ich nichts dagegen unternehmen können. Ich war allein, unsportlich und schmal. Jeder hätte mir in diesem Zustand wehtun können.
Trotz meiner Angst drehte ich meinen Kopf ganz langsam nach rechts, zu der Hecke, aus der ich die Geräusche hörte. Mein Unterbewusstsein schrie, dass ich sofort weglaufen sollte, doch meine Beine hatten andere Pläne. Sie steuerten geradewegs auf die Hecke zu.
Je näher ich ihr kam, desto deutlicher wurde, dass es wie ein Murmeln von sinnlosen Wörtern klang.
Der widerspenstige Kloß in meinem Hals, ließ sich nicht runterschlucken, weswegen ich einfach betete, dass ich gleich keinen Grund haben würde, um laut los zu schreien, weil es schlichtweg unmöglich sein würde.
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Fears Between Us
Romantizm[Roman] emotional + spicy + romantic TRAILER AUF TIKTOK: @renas.wattpad • • • Julia Knight: Optimistisch, gutmütig und intelligent gesegnet mit einem engelsgleichen Gesicht. Ihr neuer Nachbar: Verschlossen, schadenfroh und rebellisch, ausgestattet...