90 | the first

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NAVEEN

Zach war bereits auf dem Weg nach Hause, als Julias Familie und ich aus dem Fahrstuhl unseres Wohnhauses ausstiegen.

Mrs. Knight hielt ihren schlafenden Sohn auf dem Arm und ging voraus. Grace folgte ihr und schloss dann die Apartmenttür auf. Ihre Mom verschwand leise und geschickt ins Innere, um Finn nicht aufzuwecken.

Grace blieb noch an der Tür stehen, um Julia Vortritt zu lassen, doch diese blieb mitten im Flur stehen. »Ich ... ich bleibe noch etwas bei Naveen.«

Ich runzelte die Stirn. Verwundert sah ich zu ihr runter, unwissend warum sie das in Gegenwart ihrer Schwester sagte.

Ihr Blick wechselte zwischen Julia und mir. Hin und her. »Okay«, stimmte sie zu. Sie machte ein paar Schritte auf Julia zu, drückte sie fest in ihre Arme und küsste sie rasch auf die Stirn. »Bleib artig«, flüsterte sie.

»Immer«, versprach Julia.

Zwischen uns drei wurden Gute-Nacht Wünsche ausgesprochen. Grace verschwand in das eine Apartment und Julia und ich in das andere.

Sobald die Tür ins Schloss fiel, hing Julia ihre Jacke an die Garderobe. Sie zog sich ihre Schuhe aus, seufzte und massierte sich die Schläfen. »Langer Abend.«

»Ja«, stimmte ich zu. »Also, ich nehme mal an, dass ihr eben draußen vor dem Diner über uns gesprochen habt. Sie weiß es, oder?« Nachdem ich mich auch von meinen Schuhen und meiner Jacke trennte, folgte ich ihr in mein Schlafzimmer.

Sie drehte sich noch während sie stand zu mir um. »Es tut mir leid, ich konnte es nicht leugnen. Sie wusste es von der ersten Sekunde, als sie uns beide zusammen gesehen hat. Sie kennt mich zu gut ...« Julia ließ ihren Kopf und ihre Schultern hängen.

»Hey.« Ich zwang sie mithilfe meines Daumen und Zeigefinger an ihrem Kinn, mich anzuschauen. »Ist schon okay. Du musst dich nicht entschuldigen, Goldie. Ich weiß, dass du ihr vertraust, also vertraue ich ihr auch.«

Klein lächelte sie. »Danke.«

»Wie hat sie es aufgenommen?«

»Geht so«, seufzte sie. »Sie kann nicht akzeptieren, dass ich kein Kind mehr bin. Mein ganzes Leben lang hat sie mich immer beschützt, aber das muss sie nicht mehr. Ich bin glücklich ... Sie muss damit klar kommen.«

Ich nickte. »Ihr Knight Frauen seid alle samt Herzensmenschen, nicht wahr?«

»Dafür sind wir bekannt.« Sie stellte sich auf Zehenspitzen, um mich zu küssen.

Ich umfasste ihre Wangen ... küsste sie zurück. Langsam, vorsichtig, erleichtert. Ihre Lippen schmeckten nach Zucker. Mein Körper flehte nach ihr – verlangte jegliche Nähe von ihr. Er wollte, dass sie sich in mein Gehirn pflanzte, damit ich immer das Gefühl haben würde, dass sie bei mir war.

Meine Lippen wanderten über ihren Kiefer ... über ihre Wangenknochen. Überall dorthin, wo ich wusste, dass ihre Haut weich sein und dass es nach ihr riechen würde.

Also eigentlich überall.

Sie seufzte leise, als ich ihren Hals herunter wanderte und einen Kuss auf ihr neues Medaillon drückte. Danach wanderte ich wieder hoch. An dieser einen besonderen Stelle unter ihrem Ohr saugte ich.

Julia krallte ihre Hände in mein Hemd. »Naveen ...«, raunte sie.

»Ich danke dir«, wisperte ich gegen ihren Hals. Anschließend machte ich weiter.

»Wofür?«, fragte sie atemlos.

Zwischen Küssen und Saugern erklärte ich: »Der Abend heute hat mir sehr gefallen. Ich hätte mir keinen schöneren Feiertag mit dir vorstellen können.«

Fears Between UsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt