NAVEENEs war Heiligabend. Draußen war es dunkel und eiskalt. Allerdings schneite es nicht.
Zach und ich standen vor Julias Apartmenttür.
Wir trugen beide schwarze Jeans. Er ein graues Bottom-Up Hemd, ich ein schwarzes. Er war in schwarzen Converse und ich in schwarzen Boots.
Fuck, wo habe ich mich da wieder rein geritten?
Das letzte Mal, als ich so formell angezogen war, war auf der Beerdigung meiner Mom. Danach nie wieder.
Mit den Händen in seinen vorderen Jeanstaschen vergraben, wippte Zach ungeduldig mit den Füßen hin und her. »Wartest du auf irgendwas?«, fragte er.
Meine Nägel krallten sich fest in meine Handflächen. »Nein.«
»Warum bist du dann so angespannt? Wird schon schief gehen, Mann. Schau uns an. Wir sehen fabulös aus. Die werden uns das schon abkaufen.«
»Darum geht es nicht.«
»Worum dann? Oh, das mit dem schwul sein? Doch, doch, ich hab mir schon Gedanken gemacht. Ich werde einfach zwischendurch nach deiner Hand greifen und dir verliebt in die Augen schauen. Kein Problem.«
»Zach«, drohte ich. »Wenn du mich auch nur einmal falsch ansiehst, werde ich dir nach und nach jeden einzelnen Finger abhaken.«
Er piff beeindruckt. »Ich wusste gar nicht, dass du so gegen Männerliebe bist.«
»Bin ich nicht, laber keine Scheiße«, zischte ich mit finsterem Blick.
»Ach komm schon, Nav. Ein wenig Erfahrung schadet doch nie.« Er wackelte blöd mit seinen Augenbrauen.
Ich hatte endgültig genug: Ich trat ihm fest auf den Schuh.
Er hob schnell seinen Fuß, umfasste ihn und balancierte nur auf dem anderen Bein. »Au! Du kleiner Bastard, warum tust du das ständig?«
»Weil du es verdient hast«, lächelte ich. Endlich war ich bereit zu klingeln, also tat ich es.
Wenig später öffnete Julia die Tür.
Sie trug ein rotes Kleid, dessen Ärmel lang waren. Der Ausschnitt war viereckig und stoppte kurz unter ihrem Dekolleté. Um ihre Taille war eine Schlaufe gebunden und der Saum des Kleides stoppte über ihren Knien. Darunter trug sie eine schwarze Strumpfhose.
Ihre Füße waren in schwarzen Ballerinas und ihre Haare waren leicht mit einer Haarspange hochgesteckt. Die Farbe ihrer Lippen war eine Nuance dunkler als sonst, genauso wie ihre Wimpern.
Sie sah wunderschön aus.
Ihre Augen leuchteten, nachdem sie Zach und mich scannte.
»D-du siehst ...«, stammelte ich.
Sie sah an sich runter, während sie sich das Kleid glatt strich. »Normalerweise tragen wir hier an Weihnachten nur kitschige Weihnachtspullover mit bunten Motiven, aber dieses Jahr ... wollten wir euch nicht enttäuschen.« Sie lächelte, jedoch bemerkte ich, dass dort hinter ein bisschen Nervosität lag.
Ihre Grübchen waren wie immer das faszinierendste an ihr. Ich wollte beide Küssen.
Ich hatte das starke Bedürfnis, Julia mitzuteilen, wie atemberaubend schön sie war. Ich wollte tausende Fotos von ihr machen – den Moment nie vergessen, sie mit Küssen überhäufen, sie auf Händen tragen, diese eine lose Haarsträhne, die sich aus ihrer hochgesteckten Frisur löste, um meinen Finger wickeln und meinen Kopf in ihre Halsbeuge vergraben, bis ich nur noch ihren Duft wahrnehmen würde.
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Fears Between Us
Romance[Roman] emotional + spicy + romantic TRAILER AUF TIKTOK: @renas.wattpad • • • Julia Knight: Optimistisch, gutmütig und intelligent gesegnet mit einem engelsgleichen Gesicht. Ihr neuer Nachbar: Verschlossen, schadenfroh und rebellisch, ausgestattet...