17 | too demanding

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JULIA
now

Es war heiß. Extrem heiß.

Und genau deswegen vereinbarte ich heute mit Tamara, Sean und Zoe, dass wir am Freitag ins Freibad gehen würden. Weil Zoe und ich allerdings kein Badezeug besaßen, beschlossen wir, morgen shoppen zu gehen.

Obwohl ich heute einen angenehmen Tag mit meinen Freunden in der Schule verbracht hatte und wir Pläne fürs Wochenende machten, holte mich sobald ich zu Hause war schnell die Nervosität ein.

In meinem Apartment lief ich wie eine Irre in Kreisen um den Esstisch herum und wartete auf Samuel, der jede Sekunde hätte kommen können, so wie vereinbart.

Gedanklich ging ich jetzt schon zum fünften Mal meine grobe To-Do Liste durch.

Notizen zur Einteilung: Abwechslung, Begrüßung, Verabschiedung, Fakten, Redner. Check.

Notizen für die Tour: Wo lang, welches Tempo, Sportplatz, Schwimmhalle. Check.

Notizen für das Vortragen: Stottern vermeiden, verständlich sprechen, ohne Fremdwörter, Sympathie aufbauen. Check.

All diese Notizen waren sorgfältig auf Papier geschrieben und sortiert, sodass dieses Treffen mit Samuel nicht all zu lange dauern würde.

Samuel Trent in meinem Apartment...

Ein Glück, dass Mom und Finn heute nicht hier waren. Das hätte die ganze Sache mit Samuel um einiges seltsamer gemacht. Er wollte gegen Mittag hier erscheinen. Zum jetzigen Zeitpunkt war es bereits 16:00 Uhr und noch immer war er nicht hier.

Er hat es vergessen, schoss es mir sofort durch den Kopf. Aber nein. So verantwortungslos konnte er nicht sein, schließlich musste für ihn ja auch viel auf dem Spiel stehen. Diese einmalige Chance konnte niemand, der auch nur halb bei Bewusstsein war, einfach so vernachlässigen. Nicht mal Samuel.

Und nun wurde ich wieder an meine Frage erinnert: Warum ausgerechnet Samuel Trent? Wie schon einmal erwähnt, war er nie ein sonderlich herausragender Schüler. Eher durchschnittlich.

Aus dem Flur ertönte ein Summen. Schnell flitzte ich an die Tür und betätigte dann die Gegensprechanlage indem ich den Knopf mit dem Lautsprecher lange drückte. »Hallo?«

»Sam hier.«

»Vierter Stock«, sagte ich und öffnete ihm die Eingangstür, die in die Lobby unten führte.

Aus irgendeinem saudämlichen Grund wagte ich noch einen kurzen Blick in den Spiegel, der im Flur stand und richtete meine Haare. Sie bissen sich etwas mit dem beigen T-Shirt, welches ich heute morgen überzog. Der Saum des weißen Tennisrock, reichte mir bis über die Knie.

Ich hörte Schritte von Draußen und öffnete dann meine Apartmenttür noch ein Stück weiter, um dementsprechend Samuel grüßen zu können. »Hi.«

»Hey«, erwiderte er und erschien vor der Tür.

Ich hob einladend den Arm ins Innere. »Komm rein.«

Samuel kam meiner Forderung nach. Hinter ihm schloss ich die Tür. »Ich bin ehrlich, ich hatte keinen blassen Schimmer, wie du mit Nachnamen heißt. Erst als ich unten stand und die ganzen Namen auf den Klingeln sah, ist mir wieder eingefallen, dass du ja die kleine Schwester von Grace Knight bist.«

Fears Between UsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt