23.

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Warten. Nachdenken. Bis zum Wochenende durchhalten. Ruby hatte Sebastian und Jack die Leviten gelesen und um etwas Abstand gebeten. Nach dieser Sache war Sie der Meinung, dass es auch den Beiden gut tun würde, über den ganzen Mist nach zu denken. Sebastian hatte dem Ganzen mit größtem Protest entgegen gestanden, Jack wollte dieser Bedingung ebenfalls nur unter Widerspruch zustimmen. Sie alle hatten sich gegenseitig verletzt und sollten Rubys Meinung nach, die Tage bis zum Wochenende nutzen, um in sich zu horchen. Zu erfahren, ob jeder von ihnen, das zwischen ihnen auch so wollte, akzeptierten konnte. Ob gewisse Regeln gestellt werden sollten oder ob sie diese Sache für immer in ihren Herzen verschließen sollten. Keiner der Drei hatte damit gerechnet, dass es jedem von ihnen nach allem, was sie geteilt hatten, tatsächlcih leicht fallen würde. An den darauf folgenden Tagen, gingen sie sich so gut es ging, aus dem Weg, allerdings ohne dabei nicht mal ein freundliches Wort zu erübrigen. So taten sie, wenn es der Unterricht erforderte, das von ihnen Verlangte durchaus auch gemeinsam. Jeder von ihnen konnte dabei allerdings die Spannung fühlen, wenn sie sich annähern mussten. So spürte Ruby sowohl bei Sebastian eine tiefe Sehnsucht, als auch bei Jack, wenn sich ihre Hände oder ihre Blicke trafen. Die Jungs hielten ihr Wort und gingen sich ebenfalls weitestgehend aus dem Weg, wussten sie, dass sie Beide nicht nur Ruby verletzt hatten, auch ihr Streit warf Fragen zwischen ihnen auf. Diese konnten sie allerdings, jeder für sich schnell klären. Weder Jack noch Sebastian wollten es nochmals so weit kommen lassen, war ihr Verhalten nicht nur kindisch, sondern absolut unbegründet. Beide hegten echte und aufrichtige Gefühle für ihre Freundin und beide wussten, dass auch ihre Gefühle ehrlich waren. Ruby genoss es einerseits mal wieder mehr Zeit mit ihren Freundinnen verbringen zu können, welche sich, wenn auch freundschaftlich bei ihr beschwerten, Sie nur noch sporadisch zu Gesicht zu bekommen. Andererseits vermisste Sie ihre Jungs. Ihr Körper, ihr Geist und ihr Herz haben sich so an diese Beiden gewöhnt, dass es ihr fast körperlich weh tat, sich fern zu halten. Sie wollte sie nicht verlieren.

Als Sie Freitag nach dem Unterricht mit Poppy, Natty und Garreth lachend aus dem Unterricht tritt, erkennt Sie Jack und Sebastian auf dem Gang vor ihnen und ihr Herz macht einen unkontrollierten Stolperer. Garreth sieht seine beiden männlichen Kollegen ebenfalls und grüßt diese laut:" Hey ihr! Das man euch nochmal findet, grenzt ja an ein Wunder!" lacht er und Poppy und Natty stimmen mit ein:" Wir wollten heute abend ins Drei Besen, das Wochenende einläuten! Kommt ihr mit?" und Rubys Herz schlägt jetzt nicht nur unregelmäßig, sondern auch viel zu schnell. Jack und Sebastian schauen den Weasley freundlich an und Sebastian ergreift das Wort:" Wie soll man denn bei dem Angebot ablehnen, wenn du uns auf ein Gebräu einlädst, dass du nicht selbst bereitet hast, Garreth?" neckt Er und Jack stimmt lachend mit ein:" Auf jeden Fall, wir sind dabei! Danke Garreth!" und Ruby bekommt eine Gänsehaut, als Sie die Stimmen der Beiden hört. Garreth jedoch bleibt sein Lachen im Halse stecken:" Ey moment, davon war doch keine Rede, Jungs!" wird aber von Natty und Poppy untergehakt und beide Freundinnen bedanken sich ebenfalls schon bei ihm für das spendierte Butterbier:" Ruby! Meine Rettung! Hilf mir doch hier mal eben, ja?" richtet er sich jetzt hilfesuchend an Sie und Sie wendet ihren Blick von Jack und Sebastian an Garreth:" Tut mir leid mein Lieber, da musst du jetzt durch! Und ich bedanke mich ebenfalls recht herzlich bei dir für das kostenlose Getränk!" schmunzelt Sie freundlich und schaut zu, wie Er zwischen den beiden jungen Frauen etwas zusammen sackt. Natty hibbelt plötzlich aufgeregt auf und ab:" Mädels heute abend machen wir uns hübsch! Ich hab ein neues Kleid, das ich unbedingt noch ausprobieren will, bevor es zu kalt draußen wird!" Poppy ist zwar nicht ganz so euphorisch, stimmt aber zu:" Ja, gute Idee!" ihr Blick wandert zu Ruby:" Du machst doch auch mit, oder? Du kannst ruhig mal zeigen was du hast!" und darauf klatscht Natty in die Hände:" Auf jeden Fall! Also abgemacht!", "Äh... hab ich da vielleicht auch noch mit zu reden ihr Beiden?" kommt es von der überrumpelten Ruby und zur Überraschung aller, meldet sich nun Garreth zu Wort:" Auf keinen Fall! Wenn ich euch schon einen ausgeben muss, will ich auch was dafür geboten bekommen, my Lady!" und Ruby fällt alles aus dem Gesicht, während Poppy und Natty laut kichern. Rubys Blick huscht kurz zu Sebastian und Jack, die locker dem Gesagten folgen, aber nun ihre Augen fest auf Ruby gerichtet haben. Unangenehm seufzt Sie nun ergeben:" Wenn es denn sein muss..." und so lassen ihre Freundinnen von Garreth ab und schleifen Ruby hinter sich her:" Bis heute abend, Jungs! Wir treffen uns am großen Tor!" ruft Natty über ihre Schulter. Außer Hörweite, meldet sich Ruby zwischen dem Geschnatter über Kleider:" Hey ihr beiden, ich habe keinen tollen Kleider! Das wisst ihr ganz genau!" und Poppy funkelt Sie von der Seite an:" Oh doch, das hast du! Und wenn du das anziehst, werden die Jungs reihenweise Schlange stehen! Streite es nicht ab, du hattest es damals mal an!" Natty schaut interessiert:" Aha? Sag bloß du willst dich drücken?" und Ruby stiert einfach gerade aus:" Fein! Dann eben dieses Kleid! Poppy! Ich wusste nicht, dass du so durchtrieben sein kannst!" schmunzelt Sie nun zu der kleineren Freundin, welche nur unschuldig mit den Schultern zuckt:" Allerdings muss ich gestehen, ich muss erst mal testen, ob es mir noch passt... Ich, äh, bin etwas gewachsen..." gibt Ruby nun peinlich berührt zu und Poppy lacht laut los:" Ein bisschen gewachsen? Deine Brüste sind nicht nur ein bisschen gewachsen, aber ich bin sicher, dass es den anderen gefällt...", "Poppy!!" beschämt läuft Ruby jetzt rot an, Nattys Worte machen es aber nicht besser:" Naja weißt du, Poppy hat schon recht, von uns allen sind deine am Größten." und Ruby stöhnt verzweifelt auf:" Könnt ihr jetzt mal damit aufhören? Ihr macht ja gerade so, als hätte ich rießige Ballons!" und Sie verschränkt ihr Arme vor Scham vor dem Gesprächsstoff, was die anderen Beiden wieder zum Lachen bringt:" Nein nicht übertrieben, aber die Natur hat es bis jetzt bei dir am Besten gemeint" schmunzelt Natty:" Ok das reicht jetzt ihr zwei. Ich werde jetzt meine Aufgaben erledigen und mich danach fertig machen! Wir sehen uns nachher!" und mit eiligen Schritten entfernt Sie sich zu ihrem Gemeinschatfsraum. Um die nächste Ecke rennt Sie in jemanden und stolpert. Eine Hand hält Sie fest:" Kannst du nicht aufpassen?" Ominis Stimme lässt Sie erstarren. Seit der Sache mit Sebastian hat er sich komplett zurück gezogen, was ihr unheimlich leid tut:" Oh entschuldige Ominis! Das war keine Absicht!", "Ja, bei eurem Gespräch kann man wohl mal den Kopf verlieren..." und jetzt wäre Sie wirklich gerne wo ganz anders:" Keine Sorge, ich will dich nur etwas aufziehen." schmunzelt Er, allerdings weiß Ruby, wie gut sein Gehör ist:" Oh mann, wieso immer ich...? Nun, hättest du vielleicht Lust heute abend mit uns ein Butterbier trinken zu gehn, Ominis?" blickt Sie ihm verlegen in seine blinden Augen:" Ich glaube kaum, dass ich der Richtige bin, um mit euch über weibliche Tribute und ihr Aussehen zu reden, findest du nicht?" lächelt er ihr zu:" Was? Nein! Ich... Wir sind eine ganze Gruppe, das eben war... dämlich, aber ich würde mich freuen, wenn du dabei bist!" versucht Sie ihre Scham zu beruhigen. Ominis Blick wird härter:" Wer ist denn alles dabei?" und Ruby rutscht das Herz in die Hose:" Äh, also wir Mädels, wie du schon gehört hast, Garreth..." nun wird ihre Stimme unsicher und leise:" Jack und Sebastian... und bestimmt finden wir noch ein paar Freiwillige" versucht Sie es weiter, aber Ominis schüttelt den Kopf:" Danke Ruby. Es ist sehr nett von dir, mich einzuladen und bestimmt gehe ich irgendwann mal darauf ein, wenn nur du es bist, aber ich bin noch nicht bereit...", "Schon gut... Ich verstehe dich!" unterbricht Sie ihn freundlich, lässt ihn ebenfalls lächeln:" Ich wünsche dir viel Spaß und zeig ihnen, was du hast!" verabschiedet Er sich und Ruby zischt schockiert seinen Namen, was ihn kurz auflachen lässt. Kopfschüttelnd und gleichzeitig lächelnd rennt Sie nun, um alles erledigt zu bekommen.

Du musst dich nicht entscheiden! (Sebastian Sallow/OC Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt