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Finsternis. Eisige Luft. Sein tosender Zorn in ihm, heizt ihm allerdings ordentlich ein. Sein Zauberstab braucht nicht mal mehr einen gesprochenen Befehl, weiß dieser auch so, was sein Träger von ihm fordert. Feuer, Schock, Schwebe und auch Eiszauber, einer nach dem anderen entkommt der Spitze, lassen seinen Träger umso schneller reagieren, muss er sich doch ebenso schnell verteidigen. Zwischendurch schwappt etwas von seiner altertümlichen Kraft durch ihn hindurch, lässt Inferi in Rauch verschwinden, kleine helle Blitze verwandeln diese in einen Haufen Asche. Der Stab hat sich ganz offensichtlich den richtigen Träger gesucht, auch wenn dieser bereits älter war, als er ihn endlich aufgespürt hat. Der Kern aus Phönixfeder beginnt erneut zu vibrieren und Jack fühlt die Hitze, die von seinem treuen Begleiter ausgeht, stolz, ein solch mächtiges Werkzeug auf seiner Seite zu wissen und stumm lächelt er, als der nächste Inferi vor ihm verpufft. Seine Füße tragen ihn mit schnellen Schritten hin und her, sein Körper angespannt und doch geschmeidig, wie eine Katze, weicht er den entgegen kommenden Zaubern aus, doch auch wenn er getroffen wird, steht er mittlerweile so unter Spannung, dass er es kaum wahr nimmt. Den Blick kurz hinter sich geworfen, erkennt er, dass seine Freunde schon ordentlich aufgeräumt haben und eine erneute, vibrierende Hitze von seinem Stab ausgehend, lässt ihn zu seinen drei übrigen Freunden rufen:" Haut ab hier! Ich kann nicht kämpfen, wenn ich auf euch aufpassen muss! Verschwindet! Bringt euch in Sicherheit! LOS JETZT! HAUT DA AB!" Poppy, Natty und Garreth schauen ihn keuchend an, Poppy ergreift das Wort:" Jack, das sind noch zu viele!", "Ich schaff das und das wisst ihr auch! Lasst mich allein!" und Natty versteht, zieht Garreth und dann Poppy hinter sich her:" Komm schon, du weißt, was er vorhat, er kann uns da nicht gebrauchen!" Poppy wirft einen letzten Blick auf Jack, eine Träne entwischt ihrem Auge und Sie nickt Natty zu, rennt den beiden Gryffindors hinterher. Jack lächelt dankbar und konzentriert sich nun wieder vollends auf Hector. Der allerdings lacht ihm überheblich entgegen:" DU schickst deine letzte Hoffnung einfach weg? Was ist los mit dir Junge?", "Das muss dich nicht interessieren. Lass es uns einfach hinter uns bringen!" er spürt diese Hitze in sich, wie nie zuvor. Selbst damals, tief unter Hogwarts, war es nicht so extrem. Selbst als Ruby dem Todesfluch entgegen sah und dort war es schon heftig. Vielleicht liegt es an seinem Zorn, oder auch an der Verbundenheit zu seinen beiden besonderen Freunden. Er weiß es nicht und es ist ihm auch eigentlich egal. Seinen Stab hoch erhoben, lächelt er ebenfalls, seine Augen fest auf Hector gerichtet:" Diese Nummer kenne ich schon, du Idiot, lass dir was neues einfallen!" schickt dieser direkt einen Zauber auf Jack, doch dieser erreicht ihn nicht. Jack lacht dankbar auf:" Wahnsinn... Ich kann es sehen! So stark waren wir noch nie verbunden! Danke..." seine Worte ehrlich und glücklich. Aus seinem Stab wabert langsam und stetig diese Kraft, wieder in Form einer Art flüssigen Wolke, schwebt um seinen Körper, als wolle Sie ihn umarmen und schützen. Breitet sich weiter aus und dazwischen zucken diese hellen Blitze auf, umspielen seinen Leib, wie kleine Tiere und er begrüßt sie mit einem freundlichen Lächeln. Hector sieht seinem Treiben verwirrt zu und richtet erneut einen Zauber auf ihn, doch auch dieser prallt einfach vor Jack ab. Wütend, was das für ein Unfug ist, schreit er dem jungen Mann den Todesfluch entgegen, doch auch dieser dringt nicht zu diesem durch. Verdattert hält Hector in seiner Bewegung inne:" Das kann nicht sein! Er kann auch diesen Fluch aufhalten? Das ist unmöglich! Nichts kann das! Wie macht er das? Ist diese Magie wirklich dazu im Stande? Aber ich konnte doch...?", "Die Magie sucht sich ihren Besitzer aus, entscheidet selbst, wem Sie dienen will und in welchem Ausmaß, mein Freund! Und ich habe das Glück, dass Sie mir eine Menge gewährt... Kostprobe gefällig?" Jack lacht ihm offen entgegen, was Hector noch mehr verunsichert. Mit einer kleinen Bewegung von Jacks Stab, fallen die restlichen Inferi in sich zusammen, liegen jetzt nur noch als leere Hüllen herum. Allerdings spüren Beide, die Seelen herum irren, die Hector dafür nutzte, um diese Wesen zu erschaffen. In einem kleinen Wirbel schweben diese um Jack herum und er lächelt ihnen sanft entgegen:" Keine Ursache, ihr seid nun endlich wieder frei!" und mit einem ordentlichen Windstoß huschen diese nocheinmal durch die Höhle, bevor sie mit Schwung durch Hectors Körper fliegen, ihn vor Schreck und Schmerz zischend zu Boden gehen lassen:" Du hättest die Lebenden wohl besser behandeln sollen..." Jacks Worte absolut neutral, ist er doch selbst völlig überwältigt von diesem ganzen Geschehen hier. Die Wolke um ihn herum beginnt nun ebenfalls zu vibrieren und Jack nickt dieser zu:" Ich bin bereit, mit allem, was dazu gehört! Wenn es diesen Kerl absolut entgültig auslöscht, dann auf jeden Fall!" und seine Füße tragen ihn näher an Hector heran:" Was soll der Scheiß? Wenn du mir Angst machen willst, versuch es nochmal! Ich habe die Grenze zur Dunkelheit überschritten, da kannst du nicht mithalten, mit deinem Schmierentheater!", "Ich will dir keine Angst machen. Du wolltest das volle Ausmaß dieser Magie. Und du wirst es diesesmal bekommen, so wie du es dir gewünscht hast!" der Nachdruck in seinen Worten, lassen die steinernen Wände erzittern, scheint sein Zorn ebenfalls in die Wolke mit einzufließen. Immer näher, an den noch immer am Boden liegenden Mann, heran kommend, erkennt Jack das größer werdende Entsetzen von diesem. Seine Stimme spiegelt seine Genugtuung und seinen immernoch lodernden Zorn wieder:" Du hast mit uns gespielt, als wären wir nichts wert, hast deine Verbündeten geopfert, ohne Reue zu zeigen und das schlimmste, was du hättest tun können, du hast Ruby misshandelt. Es wäre mir egal gewesen, wenn du mich gequält hättest, aber weder bei Sebastian, noch bei ihr kann und werde ich dir das verzeihen. Dank dieser Magie konnte ich Sie finden, dank der Kraft konnten wir beide fühlen, was du ihr angetan hast. Wir sind verbunden, durch unsere aufrichtigen Gefühle und auch durch diese unfassbare und starke Magie. Das wusstest du natürlich nicht, aber in dem Moment, als du ihr Leid zugefügt hast, hast du dein Urteil selbst gefällt. Ich weiß leider nicht, ob du auch leiden wirst, doch ich denke, dass es schnell gehen wird. Meine Hoffnung allerdings ist, dass du so leidest, wie Sie es tat. Mit dem Unterschied, dass du ganz alleine auf dieser Welt sein wirst und nicht annähernd ihre Stärke besitzt, um standhalten zu können!" mit einer schnellen Bewegung seines Stabes und einem Schrei, der all seinen Gefühlen, sei es der Zorn gegenüber Hector, der Freundschaft zu Sebastian oder auch die Liebe zu Ruby, Luft macht, entlässt Jack die gesamte, angestaute Energie aus seinem Körper, der Stab nur ein kleiner Wegweiser für diese, ist selbst sein Körper ein Katalysator dafür. Mit einer Wucht, die die Höhle um sie herum bersten lässt und für das Einstürzen eben dieser sorgt, entflieht alles an Macht, was Jack in seiner Zeit in und um Hogwarts ansammeln konnte, schlagartig seinen Leib. Ein warmes Lächeln auf den Lippen blickt er neben sich und erkennt Ruby zu seiner Rechten. Ihre Hand warm auf seiner Schulter, lächelt Sie ihm liebevoll entgegen, ihr Körper völlig unversehrt:" Wir sind bei dir, Jack! Immer... Ich liebe dich!" sein Blick wandert zu seiner Linken und Sebastian grinst ihn breit an:" Für immer vereint! Auch wenn ich dir jetzt nicht sage, dass ich dich liebe, Mann. Aber du bist ebenfalls ein Teil von mir..." Jack stimmt in das Lachen mit ein und schüttelt ganz leicht den Kopf:" Schon verstanden... Und ich liebe euch! Für immer miteinander verbunden...!" sein Körper wird nun ebenfalls von dieser grollenden Wolke umschlungen, nimmt ihn in sich auf. Während Hector sich heftig wehrt und voller Panik beginnt zu schreien, ihn zu verfluchen und versucht, sich irgendwie zu retten, heißt Jack diese Magie willkommen, dankt ihr und seine Freunden für das Vertrauen, welches ihm immer entgegengebracht wurde. Mit einem letzten Blick nach draußen, erkennt er gerade noch, dass die Höhle bereits zu einem großen Teil zusammen gebrochen ist und schließt die Augen:" Für immer..."

Du musst dich nicht entscheiden! (Sebastian Sallow/OC Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt