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Keiner der Drei hat in der nächsten Zeit genug Schlaf, genug zu essen oder großartigen Kontakt zu jemandem.

Auch wenn Ruby und Jack im selben Haus sind.

Sie meiden sich, so gut es eben möglich ist.


Die Sticheleien der anderen Schüler sind mittlerweile nicht mehr zu überhören.


"Sie ist wieder allein."

"Hast du gesehen? Sie sieht echt schlimm aus!"

"Der Slytherin hat immerhin noch Freunde in seinem Haus."

"Die Beiden sind im selben Haus und laufen sich so gut wie nie über den Weg, wie geht das?"


Ignorieren war das A und O für Ruby, denn ihre Vorwürfe, sie hat die Freundschaft der Drei zerstört, sind ihr mehr als genug.


Sebastian ist zornig, dass er nicht gegen den sonderbaren Neuling Jack ankommt.

Was hat er bloß falsch gemacht?

Wie kann seine beste Freundin denn nicht wissen, wie sie zu ihm steht..?


Und Jack?

Der hat seinen Plan mehrmals durchdacht und hat es mit mehreren Eulen geschafft, Sebastian am heutigen Abend im Raum der Wünsche zu einem Treffen zu überreden.

Jack ist zu früh vor dem verborgenen Raum und läuft auf und ab.


Nur zwei Schüler kommen hier vorbei, aber das Getuschel kommt sofort in Gang.


"Siehst du, er ist wieder alleine. Was da wohl vorgefallen ist?"


"Vielleicht ist eine Dreiecksbeziehung doch nicht für jeden was, vor allem wenn ein Slytherin dabei ist."


Das Gelächter dringt trotz vorgehaltenen Händen an Jacks Ohren.

Kopfschüttelnd dreht er sich ruckartig um und rempelt dabei Sebastian an der Schulter an.


"Ey, Mann! Kannst du nicht aufpassen?"


"Sebastian! Entschuldige, ich hab nicht aufgepasst."


"Also? Was willst Du?" blafft Sebastian gleich los.


"Nicht hier! Komm!" winkt Jack ihn in den versteckten Raum.


Mit gemischten Gefühlen folgt Sebastian ihm.

Drinnen allerdings, staunt dieser nicht schlecht über diesen Ort.

"Unglaublich! Wieso habe ich diesen Raum nie gefunden?"


Sanft lächelt Jack und meint völlig ruhig.

"Du hast ihn nie WIRKLICH gebraucht, du hast schließlich die Krypta."


Verstehend nickt Sebastian.

"Ich sollte aber nicht nur deswegen hier her kommen, oder?"


"Nein. Ich möchte dir einen Vorschlag wegen Ruby machen."


Sebastian zieht skeptisch ein Augenbraue hoch.

"Jetzt kommt's! Du kannst Sie Montag und Mittwoch haben und ich Dienstag und Freitag oder wie?"

Der Hohn in seiner Stimme deutlich zu hören und er verschränkt die Arme.


"Nein, nicht direkt." meint Jack ernst.


Sebastian allerdings ist bei der Abgebrühtheit Jacks baff.

"Ey, das war ein Scherz. Sie ist schließlich keine Ware!"


"Ja eben! Sie sagte zu uns, dass Sie sich nicht entscheiden kann. Du bist mein bester Freund, Sebastian! Du kennst meine dunkelsten Geheimnisse, genau wie ich deine!"


Dieser sieht augenblicklich betroffenzu Boden.


"Wir drei kennen uns gegenseitig besser, als der Einzelne sich selbst! Ich würde mein Leben für euch geben und ihr eure für mich!"


"Das würden wir! Aber worauf willst du hinaus, Jack?"


"Was, wenn wir Ruby die Entscheidung abnehmen würden?"


Sebastian wird blass um die Nase.

"Hey hey, komm schon. Ja wir haben Streit, aber ein Duell auf Leben und Tod ist doch wohl etwas übertrieben! Meinst du nicht?"


Jack sieht ihn verdutzt an, bis der Groschen fällt und muss darauf herzhaft lachen. Der Braunhaarige versteht nun gar nichts mehr.

"Wie hab ich das vermisst,Sebastian! Ehrlich! Du kannst so scharfsinnig sein und dann bist du so naiv... Tut mir leid, es geht wieder" wischt sich Jack eine Lachträne aus dem Augenwinkel.

"Nein mein Freund, kein Duell auf Leben und Tod, aber eine Art Duell... Ich weiß, du schreckst vor keinem zurück."



Nach Stunden und viel Diskussionen sind die beiden jungen Männer sich einig und wollen Jacks Plan in die Tat umsetzen.

Vor dem Raum der Wünsche schauen sie sich nochmal an, nicken und umarmen sich freundschaftlich.


Ihre Wege trennen sich und ihr Plan wird am kommenden Wochenende, so haben sie es abgemacht, in die Tat umgesetzt.


Aber zuerst müssen sie sich in der Schule wieder gemeinsam zeigen.

Vor allem jedoch muss Ruby bemerken, dass die Jungs wieder zusammen rumhängen.


Schließlich soll sie auch ein wenig nervös werden...

Du musst dich nicht entscheiden! (Sebastian Sallow/OC Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt