Du musst dich nicht entscheiden! (Sebastian Sallow/OC Fanfiktion)

52.

Unbeholfen. Etwas langsamer als sonst. Und doch zufrieden.

Auch, wenn sein Körper ihm lauthals mitteilt, dass sein Freund übertrieben hat. Ja, er selbst offensichtlich einfach alles hin genommen hat, es geht ihm gut.

Er hatte sich nach dieser intensiven und neuen Erfahrung noch lange mit Jack unterhalten. Zusammen begaben sie sich, nackt, wie sie waren, in das große Bett. Lagen beieinander, aneinander und berührten sich. Das erste Mal, ohne dass Einer dem Anderen böse war und die Berührung unterbrochen hatte. Sie wollten mehr über den Anderen in Erfahrung bringen. Sebastian war wirklich überrascht, dass Jack so offen und auch geduldig mit ihm war. Ihr Gespräch beendete der Schwarzhaarige selbst, als er begann ihn liebevoll zu küssen. Den Körper vor sich sanft anfasste und die Reaktionen ernst nahm. Beide waren zwar wirklich noch etwas unbeholfen, aber damit kämen sie schon noch klar. Sie konnten endlich offen mit ihren Gefühlen umgehen. Oder eher Jack konnte endlich einsehen, dass auch er etwas für ihn empfand.
Nicht nur für Ruby.
Sondern für sie Beide.
Es tat gut, sich auszutauschen. Eine neue Erfahrung zu teilen.
Auch wenn Jack weiterhin stur dabei blieb, dass er nicht genommen werden würde.
Das würde die Zeit noch zeigen.
Und Sebastian freute sich darauf...
Da es Freitag Nacht war, blieben sie einfach, wo sie waren. Jack hatte ihm gesagt, dass er Ruby informiert hatte. Sie würde nicht vor dem Morgen vorbei schauen, wollte ihnen genug Zeit lassen. Und wieder war Sebastian ihr mehr als dankbar.

"Ernsthaft, Jack... Du musst etwas ruhiger werden, was das zwischen uns angeht. Klar, ich sagte, ich schaff dich... Aber Ruby ist weicher als wir... Ich will nicht, dass du sie noch zerbrichst!"

"Ach... Sie packt das. Ganz ehrlich, Sebastian! Versuche es selbst mal. Es wird dir gefallen! Und sie hat sich bis jetzt noch bei keinem von uns beschwert, oder?" zwinkert er ihm frech zu und legt sich auf die Seite. So kann er Sebastian in aller Ruhe von oben bis unten betrachten.

Dieser beginnt zu grinsen und wackelt amüsiert mit den Augenbrauen.
"Dafür, dass du dich so gesträubt hast, bist du jetzt ziemlich angetan..."

Jack lacht dunkel. Senkt seinen Kopf über den seines Freundes.
"Mag sein. Was man aber nicht kennt, kann man ja schließlich auch nicht vermissen. Oder? Also lass mich..."
Und so legt er seine Hand an Sebastians Wange, dreht dessen Kopf weiter zu sich und küsst ihn wieder intensiv.
Was zu gerne erwidert wird.

Der Morgen kommt schneller als gewollt und die Beiden werden von einem herzlichen Kichern geweckt.
Sebastian öffnet seine schweren Lider und blickt kurz um sich, bis sein Blick auf dem ebenfalls verschlafenen Gesicht Jacks liegen bleibt. Dessen graue Augen wirken zwar auch müde, doch funkeln diese schon wieder voller Vorfreude.

"Na, dass ich das noch erleben darf..." ihre sanfte Stimme ist zwar leise, aber aufrichtig amüsiert.

Braune und graue Augen lösen sich voneinander und sehen zu den Grünen ihrer Freundin. Diese lächelt sie breit an, wirkt wirklich erfreut.
"Es hat anscheinend was gebracht, hm?" Neugierde flammt in ihrem Gesicht auf, als sie über die kaum bedeckten, nackten Körper ihrer beiden Jungs blickt.

Sebastian legt sich eine Hand über die Stirn, verdeckt so seine Augen gleich mit und beginnt etwas verlegen zu grinsen. Jack richtet sich langsam auf. Blickt ihr sanft lächelnd entgegen und nickt kaum merklich.

Ruby atmet tief ein und schließt zufrieden die Augen.
"Merlin sei Dank. Ich bin unheimlich froh, dass ihr das geklärt habt!"
Sie tritt auf das Bett zu und geht zu Jack, bleibt vor ihm stehen und sieht ihn liebevoll an. Ihre Hände auf seine Wangen gelegt, neigt sie ihren Kopf und küsst ihn sanft.

Dieser erwidert kurz, schlingt dabei seine Arme um ihren Rumpf und mit einem kurzen und überraschten Laut ihrerseits, landet Ruby ebenfalls im Bett. Zwischen den Beiden, von Jack noch umschlungen, kommt sie zum Liegen. Bevor sie allerdings zum Protest ansetzen kann, schlingt nun auch Sebastian seine Arme um sie und drückt ihr seine Lippen fest auf ihre Wange.