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Erschöpft. Ausgelaugt.

Auf eine gute Art.


Gähnend läuft Ruby neben Ominis,welcher mit amüsiertem Ausdruck in ihre Richtung sieht.

„Du solltest wohl endlich mal Schlaf nachholen. Oder liegt es an meiner Wenigkeit?"


Lachend sieht sie zu ihrem Freund.

„Nein, tut mir leid. Es war in letzter Zeit wirklich etwas viel. Es liegt sicher nicht an dir, Ominis. Und wenn ich daran denke, dass ich mit den Anderen auch nochmal darüber reden möchte... Ach... Schlaf wird doch überbewertet, hab ich recht?" dabei lacht sie ihm offen entgegen.



Auf ihrem noch unbestimmten Weg durch das Schloss, unterhalten sie sich weiterhin. Doch es tut ihnen beiden unheimlich gut, sich auch wieder über Belangloses austauschen zu können.

Sie lauscht gerade seinem Vortrag über den unvorstellbar interessanten Unterricht von Professor Binns, entgeht ihr dabei aber der sarkastische Unterton natürlich nicht.


Sie biegen in einen ruhigen Gang und schlendern auf die abgelegene Bank zu, während sie breit über über seine Berichterstattung schmunzelt.

Doch sie bleibt abrupt stehen.


Auch er bemerkt, dass ihr Körper nicht mehr an seiner Seite ist und lässt sein Gesicht verwirrt zu ihr wandern. Bevor er allerdings seine Frage laut aussprechen kann, hört er ihren schnellen Atem.

Seine Hand streckt sich nach ihr aus und er bekommt ihren Arm zu fassen.

Er ist irritiert, fühlt sie sich gerade so unglaublich warm an. Eben ist ihm das gar nicht aufgefallen.

Die Härchen in seinem Nacken stellen sich auf und er dreht sich um, seinen Zauberstab vor sich erhoben.

Sein Ausdruck zeigt beginnende Erkenntnis. Doch findet er, ist die Reaktion ihres Körpers für sein Verständnis wirklich unfassbar stark.


„Hallo Ominis." die Stimme ruhig.


„Guten Tag, Jack. Freut mich, dass du wieder unter uns weilst und das gesund und munter." er bleibt verhalten, aber freundlich.


Rubys Stimme neben ihm hat sich verändert. Er kann es sich nicht richtig erklären. Der Ton, die Lautstärke und ihre Art die Worte mit ihrer Weichheit zu äußern sind gleich. Und er ist sich sicher, dass niemand außer ihm den Unterschied bemerken würde.

Doch er tut es.

Ihre Tonlage ist dunkler. Sie scheint sich tatsächlich komplett auf ihre Partner einzustellen, wenn wohl auch eher unbeabsichtigt.

Auf der einen Seite interessiert, was diese Magie mit den Körpern seiner Freunde so anstellen kann, besinnt er sich doch zur Ruhe. Ist es doch offensichtlich, was zwischen ihnen vorgeht.


„Jack! Wann wurdest du denn entlassen? Ist alles in Ordnung?"


Sein lautes Schnauben irritiert sie, sein Blick konstant auf ihren blonden Freund neben ihr gerichtet. Zu langsam sickert die Erkenntnis bei ihr durch.


Du musst dich nicht entscheiden! (Sebastian Sallow/OC Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt