Du musst dich nicht entscheiden! (Sebastian Sallow/OC Fanfiktion)

51.

Sie blicken sich finster in die Augen.

Ihre Körperhaltung lässt in keinster Weise erahnen, wer von Beiden der Dominate ist und wer sich dem Anderen unterordnet.

Will doch keiner in diese Position gedrängt werden. Und doch wird einer genau dort enden.

Ihre Rücken durch gedrückt, stehen sie sich wild entschlossen gegenüber.

Jack weiß, dass Sebastian vor keinem Kampf zurück schreckt. Im Gegenteil. Und das würde er nun für sich nutzen.

Er wird sich nicht noch einmal so von ihm nehmen lassen!

Einen Schritt auf den etwas Kleineren zu gemacht, spannt dieser seine Muskeln erneut an. Wirkt dadurch wieder etwas größer als gerade eben noch.

Sebastian ist attraktiv, keine Frage. Das kann selbst er als Kerl zugeben. Und doch hat er ihn nie so gesehen. Er ist ein Freund, Kampfgefährte, Verbündeter gewesen. Zum Schluss war er der andere Partner an der Seite ihrer gemeinsamen Freundin. Sie, die einzige wirkliche und körperliche Verbindung. Doch Sebastian hat sich dazu entschieden, das zu ändern.

Und Jack würde den Teufel tun, diese Verbindung nun zu kappen! Sie wird nur etwas anders aussehen, als der gute Sebastian sich das wohl vorgestellt hat...

„Was ist? Wie lange willst du mich denn noch anstarren? Wenn du mir was zu sagen hast, dann tu es endlich! Oder ich verschwinde wieder..." Sebastians Laune sinkt immer weiter.

Er hat gedacht, Ruby sei ebenfalls hier. Ist die Stimmung zwischen Jack und ihm seit ihrem letzten Mal immer noch ziemlich unterkühlt, hat er gehofft, dass ihre Freundin erneut vermitteln kann. Doch hier angekommen, ist es nur Jack gewesen, der ihn erwartet hat. Und seitdem stehen sie hier, lassen ihre Muskeln spielen und glotzen sich dämlich an.

Er weiß, wie gut sein Gegenüber aussieht, macht es diese Situation gerade aber nicht wirklich besser. Dass er jetzt seit über einer Woche auf jeglichen Kontakt verzichtet hat und das letzte Mal irgendwie nicht das gewünschte Ergebnis gehabt hat, hilft genauso wenig.

Jack mied ihn oder behandelte ihn grob und Ruby konnte sich nicht teilen, obwohl sie wirklich ihr Bestes gab.

Sie wollte ihm näher sein, nachdem er sich ihr etwas aufgedrängt hatte. Als er allerdings die Spuren an ihrem Körper gesehen hatte, ist es ihm abrupt wieder vergangen. Auch, wenn sie ihn zum Weitermachen animieren wollte.

Sie hatte ihm von Jacks Strafe erzählt, weil sie ihm, Sebastian, geholfen hatte, Jack zu dominieren.

Er war ziemlich sauer auf ihren gemeinsamen Freund gewesen, doch sie beruhigte ihn - wie immer.

Und nun stehen die Beiden hier und nichts passiert. Immer noch auf eine Antwort wartend, dreht sich Sebastian kopfschüttelnd um und will gehen.

Wird jedoch plötzlich grob an der Schulter herumgerissen und bevor er sich darüber beschweren kann, hat Jack seine Lippen bereits auf die seinen gedrückt. Wild und verlangend.

Sebastian ist im ersten Moment so überrumpelt, dass er nicht sofort darauf reagiert. Doch als sein Kopf endlich verstanden hat und er den Kuss erwidert, wird er feurig empfangen und mitgerissen.