𝑈𝑛𝑡𝑖𝑙 𝑇ℎ𝑒 𝑊𝑖𝑛𝑡𝑒𝑟 𝐻𝑜𝑙𝑖𝑑𝑎𝑦𝑠

𝙺𝚊𝚙𝚒𝚝𝚎𝚕 𝟼𝟸 ⇦

Harrys POV

„Draco jetzt warte doch mal!"

Aber keine Chance. Wütend verlässt Draco in einem sehr schnellen Tempo die Malfoy Manor. Gott wo will er den bloß hin? Seine Hände verformen sich zu Fäusten und an stehen bleiben ist für ihn garnicht zu denken. So langsam merke ich wo er wohl hin will. Natürlich liege ich mit meiner Vermutung richtig. Am Apfelbaum von ihm und Dobby hält er dann endlich an und bleibt stehen. Draco dreht sich gerade wieder zu mir um und schon schaue ich ihm in seine grauen , verletzten Augen. Erschöpft setzt er sich hin und lehnt seinen Rücken gegen den Baum. Er tut mir leid so wie er da sitzt. Ich zögere keine weitere Sekunde mehr und setze mich endlich neben ihn.

„Weißt du Draco , ich glaub es war die richtige Entscheidung."

Verwundert schaut er zu mir herüber und dann wieder zurück gerade aus.

„Etwa dein super Plan mit dem Gespräch zwischen mir und Hermine? Oh ja das war wirklich eine super Entscheidung..."

„Also erstmal war das nicht nur meine Idee sondern unsere und zweitens wusstest du ganz genau das , dass nicht einfach wird. Du weißt sehr gut das du mit ihr reden musstest."

„Aber so habe ich mir das ganze sicher nicht vorgestellt."

„Ich mir auch nicht. Aber sag mal was konntest du Hermine eigentlich nicht sagen? Ich hab das eben nur ein bisschen mitbekommen?"

„Wie schon gesagt ich kann es einfach nicht sagen , ok?!"

„Ist doch kein Problem wenn du es mir nicht sagen willst."

„Wirklich?"

„Nein natürlich nicht."

Seid gefühlten Minuten schaut Draco das erste mal wieder richtig zu mir rüber und legt seinen Arm um mich. Gott wie sehr ich es liebe so nah an ihm zu sein , aber das reicht mir nicht. Schon drehe ich mich mit dem Rücken zu ihm und lege mich mit meinem Kopf auf seine Oberschenkel. Dracos Finger vergraben sich in meinen Haaren und fangen an durch sie durch zu fahren. Ich liebe es so sehr wenn er das tut , dass ich anfange meine Augen zu schließen. Einige Minuten herrscht stille zwischen uns beiden. Nur die äußeren Geräusche wie der Wind der durch die Bäume pfeift nehme ich wahr. Ich könnte mir gerade nichts schöneres vorstellen als heute Abend hier zu liegen mit ihm.

Ich weiß nicht wie lange wir hier genau liegen bis ich auf einmal spüre wie sich Draco unter mir anfängt zu bewegen.

„Harry wir müssen zurück. Es wird gleich dunkel und außerdem gibt es gleich Essen."

„Was jetzt schon?"

Mit einem traurigen Blick schaue ich hoch zu Draco der mittlerweile aufgestanden ist. Er aber streckt mir nur seine rechte Hand entgegen und zieht mich zu sich hoch. Was wohl die Malfoys an Heiligabend essen? Bei den Dursleys bekam ich natürlich nie ein wirklich schönes Weihnachtsessen. Zusammen gehen wir also wieder zurück zur Manor. Ich bin zwar immer noch in Gedanken beim leckeren Essen was uns die Malfoys wohl gleich servieren werden , da schaue ich rüber zu Draco und sehe bloß ein zu Boden geneigtes trauriges Gesicht.

„Draco ist alles in Ordnung?"

„Was? Äh ja klar alles in Ordnung. Ich-Ich bin einfach nur etwas nervös wegen heute Abend..."

„Nervös wegen heute Abend? Das wird ganz bestimmt wunderschön. Du , Ich unsere Freunde und Hermine. Die wird sich schon wieder einkriegen. Glaub mir das wird das beste Weihnachten auf der ganzen Welt. Das spüre ich!"

„Wenn du das schon sagst , dann muss es auch stimmen..."

Dracos POV

Gott wie kann ich einen so wundervollen Menschen wie Harry nur so lange belügen. Ich werde ihm sein kleines , wunderschönes Herz brechen wenn er erfährt wieso er wirklich hier ist. Die Gedanken an den heutigen Abend lassen mich unwohl fühlen. Ich kann sie mir schon genau vorstellen. Die einzelnen Gesichter meiner Freunde wenn sie wissen was hier wirklich los ist. Am liebsten würde ich mich gerade selber umbringen als ihnen dabei zu zusehen. Es darf einfach nicht so weit kommen heute Abend! Ich muss einfach alles tun um Harry zu beschützen. Und darauf vertrauen , dass Mutters Trank wirklich funktioniert. Ich weiß genau das wir jetzt zum Abendessen müssen und was danach geschehen wird. Genau das macht mir die ganze Zeit solche Angst. Das ich alles von Anfang an wusste....

„Wieso schneit es eigentlich nicht?"

Mit diesem Satz reißt mich Harry komplett aus meinen Gedanken. Verwundert schaue ich zu ihm hinunter.

„Was meinst du?"

„Nun ja ich liebe nun mal Schnee. Es gibt für mich nichts schöneres als Schnee an Weihnachten. Hoffentlich schneit es vielleicht morgen nochmal."

„Wenn du das sagst."

Ich wusste gerade einfach keine andere Antwort darauf. Ich weiß es klang total angenervt aber das sollte es natürlich nicht. Ich will einfach darüber nachdenken das Harry vielleicht die nächsten Tagen nicht mehr erleben wird. Nachdem wir dann noch einige Meter gegangen sind , stehen wir auch schon wieder vor den Toren der Malfoy Manor. Langsam öffne ich sie und zusammen treten wir ein. Gerade als wir unsere Schuhe ausziehen , kommt uns auch schon Mutter entgegen die wohl etwas im Stress zu sein scheint.

„Hallo Jungs , schön euch beide zu treffen. Zieh euch schnell eure Wintersachen aus und holt dann die anderen. In gut 5 min wird es Essen geben."

„Ja Mutter , wir beeilen uns."

Mit diesen Worten verschwinden Harry und ich die Treppen hoch zu den Räumen wo Harry und die anderen vorübergehend schlafen. Während ich am Zimmer von Blaise und Ron stehe , geht Harry hoch zu den Mädchen um sie auch zum Essen zu holen. Nachdem wir uns dann alle oben auf dem Flur versammelt haben , gehen wir zusammen die Treppen wieder hinunter in Richtung Saal wo gegessen wird. Meine Anspannung wird immer größer mit dem Gedanken das es in ein paar Stunden so weit ist. Es wäre das beste wenn ich dieses vielleicht letzte Essen mit Harry und meinen Freunden noch einmal genieße. Vielleicht sollte ich danach auch die ein oder anderen Sachen zu Harry sagen...