Miguel:
Mit amüsiertem Grinsen entfernte ich mich von ihr und lief auf mein Auto zu. Schnell stieg ich ein und brauste schon davon.
Es war schon komisch gewesen sie weinen zu sehen, weil sie sonst immer so frech war und nie diese Seite an ihr zeigte. Deswegen hatte ich wissen wollen was los war.Ein Blick auf meine Uhr sagte mir, dass ich mich beeilen sollte und im nächsten Moment rief mich schon mein Cousin an.
,,Was gibt's Darío", ging ich ran.
,,Du bist zu spät, was soll sein. Dein Papá hat uns schon losgeschickt, aber du sollst zu ihm ins Lager hat er gemeint.", informierte er mich.
Mit einem ,,Okay", legte ich auf und bog links ab.Als ich die Halle betrat begrüßten mich die Männer. Kurz nickte ich ihnen zu und joggte die Treppen hoch, in Papás Büro.
Er saß auf dem Stuhl und rauchte. Als er mich sah legte er die Zigarette in den Aschenbecher und verschränkte die Hände ineinander.
,,Warum hast du die ohne mich hingeschickt?", fragte ich auch schon während ich die Waffe aus dem Hintergurt hervorholte und es auf dem Tisch ablegte ehe ich selber auf der Couch Platz nahm.Er rieb sich über das Gesicht.
,,Ich habs deiner Mutter versprochen", meinte er nun.
Ich hob die Augenbrauen.
Okay, Mamá war seine Schwachstelle, aber dass er sie in die Missionen einmischen ließ war mir neu.,,Du gehst trotzdem."
Und das war mir auch neu, denn Papá
brach nie sein Versprechen gegenüber meiner Mutter.
,,Aber nicht nach Mexiko, sondern zu einem Drogendealer.", meinte er und schmunzelte. ,,Ich hab ihr ja nur versprochen, dass ich dich nicht nach Mexiko schicke."In dem Moment ging die Tür auf und mein Onkel spazierte rein. Er nahm neben mir Platz.
,,Der Kerl wird uns anstrengen", meinte er zu Papá.
Man merkte dass er gerade aus dem Folterraum gekommen war.
Papá nickte ihm zu und wandte sich dann an mich.
,,Du weißt wie das abläuft. Ich will kein Gramm zu wenig. Der Tausch ist in zwei Stunden. Die Adresse schicke ich dir gleich. Du kannst gehen."Ich nickte und erhob mich. Schnell griff ich nach meiner Waffe und lief ohne Weiteres aus dem Zimmer.
Nach Hause gehen wäre wohl jetzt keine gute Idee, damit Mamá mich nicht mit Fragen durchlöcherte, also lief ich runter in den Trainigsraum um die zwei Stunden zu überbrücken.Nach dem Training ging ich duschen und verließ direkt danach mit drei Männern das Lager.
Ich hatte die Adresse bekommen und dafür hatte ich eine Stunde Fahrt vor mir.
Schnell stieg ich in den Van und deutete dem Fahrer, dass er losfahren sollte.Sobald wir angekommen waren packte ich das Handy weg mit dem ich mit Malek telefoniert hatte und stieg aus den Auto. Den Männern deutete ich, dass sie warten sollten und lief auf das Gebäude zu, doch schnell stellten sich zwei Männer in mein Weg.
Ich schob meine Hände in die Hosentasche und wartete gelangweilt, bis schließlich ein bäuchiger Mann das Gebäude verließ.
,,Ah, Suarez, richtig?"
Ich nickte genervt.
,,Bist du auch alleine da."
Wieder nickte ich.
,,Und die da hinten?" Er deutete auf meine Männer.
,,Die gehören zu mir.", gab ich zurück.Er hob die Augenbrauen. ,,Warum? Bist du hier zum Töten?"
Ich leckte über meine Lippen. ,,Solange nicht der erste Schuss von euch kommt ist das nicht meine Absicht", meinte ich.
Er nickte. ,,Ganz wie der Vater. Diego, nh."
Ich atmete genervt ein. ,,Nein, Matteo."
,,Ah, Matteo. Sein Bruder, Jaja."
Ich sah ihn emotionslos an.
,,Ich bin nicht zum Schwätzen hier.", sagte ich harsch.
,,Ja, schon ruhig."Er trat einen Schritt zurück und machte eine kurze Handbewegung.
Zwei seiner Männer kamen auf uns zu und legten zwei Aktenkoffer vor uns ab.
Ich hörte wie meine Männer auf uns zukamen, um die Koffer zu holen, doch ich deutete ihnen schnell, dass sie stehen bleiben sollten.
Das konnte man nämlich schnell als Angriff interpretieren und der Typ vor mir sah sowieso danach aus als würde er sehnsüchtig auf eine Schießerei warten.,,Wie viel ist hier?", fragte ich, um sicher zu gehen.
,So viel wie abgemacht."
Ich kniete mich zu den Koffern und öffnete sie vorsichtig.
Weißer Stoff trat in mein Sichtfeld. Ich schlug sie wieder zu.
,,Du bekommst das Geld wenn du die restliche Ware herbringst."Er ließ sich nichts anmerken.
,,Hier ist so viel wie abgemacht."
Meine Augenbrauen zogen sich zusammen.
,,Dir ist wohl nicht bewusst wer vor dir steht."
Als er sich nicht von mir beirren ließ zog ich blitzschnell mein Messer aus der Tasche und legte es ihm an die Kehle. Sofort hörte ich zahlreiche Waffen klicken.
Abwartend sah ich ihn an.
Er hob die Hände.
,,Okay, warte."
Mit einer kurzen Habdbewegung gab er sein Befehl.
,,Na geht doch."Ich ließ mein Messer wieder verschwinden und deutete meinen Männern, dass sie das Geld bringen sollten.
Sofort öffnete er den Aktenkoffer und zählte den Inhalt. Man konnte aus seinen Augen erkennen, dass er Geldgierig war.Sobald der Rest der Ware gekommen war schob ich meine Hände in die Hosentasche und ließ unauffällig meine Augen herschweifen.
Unauffällig nickte ich leicht.
War ja klar.
Der Typ wollte uns umbringen.Mit einem vielsagenden Blick sah ich zu meinen Männern, die es sofort verstanden.
Ohne weiteres drehte ich mich um und ging auf den Van zu.
Von der Spiegelung des Wagens merkte ich, wie jemand im oberen Stock die Waffe richtete.Unauffällig griff ich nach meiner Pistole. Der Typ unterschätzte mich wohl.
Ich drehte mich schlagartig um und drückte gleichzeitig ab.
Die Kugel fand sein Ziel.Sofort hörte ich weitere Schüsse, die uns galten.
Schnell steig ich in den Wagen und die Männer nahmen Platz, ehe wir losfuhren.Meinung zum Buch?
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In deinem Schatten
ChickLitBand II von - Gib mir deine Seele -, kann aber auch unabhängig davon gelesen werden. (Keine fortführende Geschichte) ,,Du redest so als hätte nur ich dich geküsst." Seine Stimme war rau und erschauderte mich. Er kam noch einen Schritt auf mich zu. ...