Ich wälzte mich um Bett und versuchte mich von Tamis Griff zu lösen, die mich aus dem Bett bekommen wollte.
,,Mensch, Cos! Steh jetzt auf!",befahl sie mir.
,,Ich will nicht in die Schule", brummte ich.
Ich hörte Tami aufstöhnen.
,,Vorgestern waren wir auch nicht in der Schule und gestern auch nicht. Jetzt mach endlich!"Ich krallte mich in den Kissen.
,,Cosima, er wird dich schon nicht aufessen wenn er dich sieht! Mach jetzt!"
,,Das kannst du nicht wissen. Weißt du wie er mich zuletzt angesehen hatte?"
Tami verdrehte die Augen.
,,Das war vor zwei Tagen. Und jetzt steh auf, sonst ruf ich Mom!"Genervt löste ich mich aus ihrem Griff und rollte mich vom Bett.
,,Zufrieden?"
Sie schüttelte den Kopf.
,,Mach dich endlich fertig."In dem Moment hörten wir ihre Mutter von unten.
,,Tamara, Cosima! Ihr seid spät dran!", rief sie laut.
Schnell lief ich aus Tamis Zimmer ins Bad und war in Rekordzeit fertig.Als wir in die Küche spazierten begrüßte uns Samantha was wir ihr zurückgaben. Tami schnappte sich einen Apfel und warf mir einen weiteren zu, den ich auffing.
,,Wir haben keine Zeit zum frühstücken.", kommentierte sie noch.
Schnell verabschiedeten wir uns und Tami zog mich schon zur Haustür.
,,Hetz mich nicht so.", murrte ich.Als wir in der Schule ankamen lief ich schnurstracks auf unser Stammplatz zu und setzte mich hin.
,,Ist er da?", fragte ich Tami.
Sie sah sich um und schüttelte den Kopf.
Langsam ließ ich mein Blick zur Badboyecke wandern und sah nur Darío dort stehen.
In dem Moment kam Malek dazu. Von Miguel war jedoch keine Spur.,,Er ist wohl nicht in der Schule"kam es mir auf, doch meine Vermutung erwies sich als falsch als ich ihn später in den Mathekurs kommen sah.
Er trat in den Raum und redete derweil mit Malek.
Ich biss mir auf die Wange.
Ich hatte ihn eindeutig vermisst.
Meine Gefühle gegenüber ihn hatten sich kein bisschen verändert.Sofort sah ich weg und starrte auf meine Tischplatte, bevor er mich bemerkte.
Ich spürte einen stechenden Blick auf mir.
Als ich seine Stimme etwas entfernt von mir hörte schloss ich die Augen.
Ich hatte ihn eindeutig vermisst.
Empfand er das selbe gerade?Tami stoß mich leicht an.
,,Wie wärs wenn du den ersten Schritt machst? Ihr solltet euch wieder vertragen."
Ich antwortete nicht darauf.
Stattdessen sah ich nach vorne, als Miss Martin die Klasse betrat.___
,,Cosima, kommst du kurz?"
Miss Martins Stimme hielt mich davon ab das Klassenzimmer zu verlassen. Ich deutete Tami, dass sie weiterlaufen konnte und wandte mich an ihr Pult.
Sie schlug kurz ihren Ordner zu, bevor sie zu mir aufsah.
Leicht lächelte sie.,,Ich wollte mich für deine Mühe bedanken. Miguel ist deutlich besser geworden in Mathe. Deine Nachhilfestunden haben sich also definitiv gelohnt."
Ich nickte leicht.
,,Eigentlich hätte er das auch selber hinbekommen, wenn er besser mitgemacht hätte im Unterricht", meinte ich.
Miss Martin stand auf und legte ihre Hand auf mein Arm.
,,Trotzdem war es ja durch deine Nachhilfe."Endlich deutete sie mir dass ich gehen konnte. Ich lief aus dem Klassenzimmer und sah Tami im Flur auf mich warten.
,,Was hat sie gesagt?"
,,Sie hat sich wegen der Nachhilfe bei mir bedankt", gab ich zurück.
Tami hielt mich am Arm auf, bevor ich weiterlaufen konnte.,,Miguel hatte dich den ganzen Unterricht beobachtet", erzählte sie mir.
,,Was genau hindert euch daran euch wieder zu vertragen?"
Ich zuckte mit den Schultern und lief weiter. Tami lief neben mir her.
,,Hab ihr Schluss gemacht, oder so?"
Ich schüttelte leicht den Kopf.○○○
Gespannt wartete ich darauf, dass es endlich zum Schulschluss klingelte.
Sobald das auch der Fall war stand ich schnell vom Stuhl auf. Ich schlängelt mich durch die Schüler hindurch und lief die Treppen runter.Ich stoß die Tür auf. Tami hatte heute früher aus und war schon gegangen. Ich wollte jetzt sowieso zum Friedhof.
Also hätte sie so oder so alleine nach Hause müssen.
Ich bog links von der Schule ab und lief an den Schülern vorbei, die immer nach Schulschluss an der Ecke rauchten. Und die meisten davon waren noch 16!Bis zum Friedhof war es nicht sehr weit, von der Schule aus, weshalb ich den Stück zu Fuß laufen wollte. Ein bisschen Bewegung würde mir nicht schaden. Ich sollte eventuell wieder Sport machen.
Gedankenverloren steckte ich mein Ohrhörer in den Ohr und bog die nächste Straße ab.
Seit Tagen hatte ich Lia nicht besucht. Ihr sollte ich auch wieder mal eine Freude machen. Ich hatte sie völlig vernachlässigt nachdem ich ihr das mit Dad gesagt hatte. Das hatte sie sehr mitgenommen.
Wie hätte es auch nicht?
Selbst ich war tagelang depressiv drauf gewesen. Und sie brauchte nach so einer Info jemanden bei sich.Als ich in die nächste Kreuzung abbog wurde ich plötzlich am Arm gepackt.
Mein Kopfhörer fiel mir vom Ohr und ich keuchte auf.
Ohne dass ich noch wusste was passierte wurde ich an eine Brust gedrückt.
Ich riss die Augen auf und versuchte mich von dem Griff zu befreien.
,,Lass mich los!", schrie ich.
Aprubt spürte ich eine Hand an meinem Mund, das meine Schreie abdämpfte.
Mein Herzschlag verdoppelte sich und ich trat um mich. Meine Hilfeschreie wurden erstickt.Panik kam auf.
Im nächsten Moment hörte ich eine Stimme an meinem Ohr.
,,Patrón wird sich freuen.", hörte ich.
Seine Hand legte sich weg, doch dafür spürte ich jetzt ein Tuch, das meine Nase und mein Mund bedeckte.Scheiße!
DU LIEST GERADE
In deinem Schatten
ChickLitBand II von - Gib mir deine Seele -, kann aber auch unabhängig davon gelesen werden. (Keine fortführende Geschichte) ,,Du redest so als hätte nur ich dich geküsst." Seine Stimme war rau und erschauderte mich. Er kam noch einen Schritt auf mich zu. ...