Schmunzelnd sah ich mein Freund an, der mir entgegenkam. Sobald er vor mir Halt machte drückte er mir einen sanften Kuss auf die Schläfe.
,,Na endlich", sprach ich aus und nahm ihm sein Zeugnis aus der Hand, um es mir anzusehen.
,,Joa, geht noch", kommentierte ich und sah ihn grinsend an.
Sofort griff er nach meinem Zeugnis und sah es sich an.
,,Joa, geht noch", ahmte er mir nach.
Ich entriss ihm mein Zeugnis.,,Von wegen joa. Meine Noten sind ziemlich gut.", meinte ich.
Miguel zuckte mit den Schultern.
,,Mir ist relativ egal ob die Noten gut oder schlecht sind. Ich bin einfach nur froh, dass dieses ganze Schuldings hinter mir ist.", sprach er aus.Ich legte mein Kopf schief.
,,Machst du nicht mehr weiter?"
,,Mit was?"
,,Willst du nicht studieren?"
Er fuhr sich über die Lippe.
,,Ich werde mich der Mafia hingeben."
Ich sah ihn an. Fragend blickte er mir entgegen.
,,Was ist, Bella? Stört dich das?"
,,Was genau?", fragte ich zurück.
,,Die Mafia. Dass sie meine Priorität ist. Keine Ahnung."Ich schüttelte den Kopf.
,,Ich bitte dich Miguel. Warum sollte mich das stören. Ich bin mit dir zusammen, obwohl ich das mit der Mafia weiß.", erklärte ich.
Dann biss ich mir auf die Lippe.
,,Du kannst mir ja so ein paar Sachen beibringen."
Miguel runzelte die Stirn.
,,Ja, ich mein Waffen und so."Ein Schmunzeln zierte sein Gesicht und er steckte seine Hand in seine Hosentasche.
,,Keine Sorge, Bella. Du gehörst auch zur Mafia und jeder der dazugehört hat einiges zu lernen. Ich habe nur auf die Sommerferien gewartet."
Mein Grinsen verschwand.
,,Das hört sich nicht gut an. Irgendwie kommt mir das so vor als müsste ich mit dem Schlimmsten rechnen."
Miguel zuckte mit den Schultern.
,,Kann sein." Er wollte sich von mir wegdrehen, doch ich fasste sein Arm.,,Was soll das heißen. Ich will nicht gequält werden."
Miguel fasste nach meiner Schulter.
,,Davon kannst du nicht fliehen, Bella. Tut mir leid. Aber ich verspreche dir auch, dass du nur mit ein paar blauen Flecken davon kommen wirst."
Perplex sah ich ihn an.
,,Nur ein paar blaue Flecken? Was hätte ich denn sonst erwarten müssen?"
Miguel tat so als müsste er überlegen.
,,Gebrochene Knochen, Messerstiche"
Mein Mund klappte auf.Miguel biss sich auf die Lippe um sein Lachen zu verstecken und drehte sich um, mit den Worten: ,,Ich geh Darío suchen."
Im nächsten Moment sah ich Tami neben mir, die mich fragend anblickte.
,,Alles in Ordnung?"
Ich sah sie an.
,,Nein... Tami, komm ja nicht auf die Idee, dich in Darío oder Malek zu verlieben", warnte ich sie.
Sie verzog das Gesicht. ,,Mach dir darüber keine Sorgen.", murmelte sie und nahm sich von ihrem Kuchen in den Mund.,,Sollen wir nach der Feier noch wohin?", fragte ich Tami.
Sie sah an sich runter.
,,In unseren Abschlusskleidern?"
Ich zuckte mit den Schultern.
,,Ja. Und mit den Jungs."
Tami verdrehte die Augen.
,,Von mir aus. Und jetzt komm. Ich muss mir nochmal Kuchen holen. Und ich glaube du hattest noch gar nicht, oder? Du musst von der Erdbeertorte essen. Die schmeckt super.", meinte sie und zog mich derweil durch die Menge.Sobald ich mir mit Tami einen Kuchenstück geholt hatte ergatterten wir schnell zwei freie Plätze an dem langen Tisch. Ich merkte, dass Miguels Zeugnis noch bei mir war, als ich sie auf dem Tisch ablegte.
Meine Augen fanden sofort seine Mathenote und ich versank in Gedanken.Wäre die Nachhilfe nicht gewesen hätten wir uns wahrscheinlich nie wirklich kennengelernt. Klar, wir waren in der selben Klasse gewesen aber vor der Nachhilfe hatten wir uns kaum beachtet. Jetzt war ich so froh, dass Miss Martin mich ins Lehrerzimmer gerufen hatte.
Vielleicht sollte ich ihr einen Blumenstrauß kaufen, als Dank.
Ich schüttelte innerlich den Kopf und kam wieder in die Realität, als ein Stuhl zurückgezogen wurde.Darío nahm neben Tami Platz, die ihn genervt ansah.
,,Was willst du?"
Darío sah sie an.
,,Ich will gar nichts. Ich darf mich wohl hierhinsetzen. Oder hast du den Platz abgekauft."
Tami drückte ihre Lippen zusammen und wandte sich wieder an den Kuchen während Darío mir zuzwinkerte. Ich versuchte mein Grinsen zu verstecken.,,Miguel ist dich vorhin suchen gegangen.", meinte ich jetzt und Darío nickte.
,,Ja, er war bis gerade eben noch bei mir gewesen. Ich glaube er ist draußen", sprach er aus.
Sofort stand ich auf und nahm die Zeugnisse in die Hand.
,,Ich lass euch mal alleine", sprach ich aus und erntete dabei einen tödlichen Blick von Tami, die sich beinahe an dem Kuchen verschluckt hatte.
Dann verschwand ich eilig aus ihrer Nähe und lief durch die Schüler und Eltern und Lehrer zur Eingangstür.
Draußen waren nur wenige Leute zu sehen und ich erkannte auch schon Miguel hinten in der Ecke angelehnt. Vor ihm stand ein Mädchen, die ich auf den ersten Blick nicht erkannte.Erst als ich drei Schritte weiterlief merkte ich, dass es sich um Cassandra handelte.
Ich blieb stehen und beobachtete sie.
Miguel fuhr sich über den Nacken, während Cassandra rumgestikulierte und etwas zu erklären versuchte.
Ich verschränkte die Arme vor der Brust.Ihre Hand berührte Miguels Arm und sie benutze nicht mehr ihre Hände um zu reden. Doch dass sie immernoch sprach konnte ich sehen.
Ich merkte wie ihre Hand von Miguels Oberarm runterrutschte und seine Hand fassen wollte, doch er zog seine Hand zurück. Und nun war er derjenige der sprach.Ich seufzte und lief schließlich auf die zwei zu, während die Barbie erneut nach Miguels Hand griff.
Als ich neben ihr ankam sah ich sie finster an.
,,Was willst du?", murrte ich.
Sie verdrehte leicht die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Was bist du jetzt gekommen? Ich rede mit Miguel wie du siehst."Ich nickte.
,,Ja, das sehe ich. Du brauchst ihn aber dabei nicht zu betatschen. Lass deine Pfoten bei dir, Erstens. Und zweitens, rede nicht mit ihm und verschwinde jetzt."
Cassandra funkelte mich sauer an.
,,Ich bin noch nicht fertig, verstanden!"Ich atmete tief ein und wollte nach ihr greifen, doch Miguel fasste aprubt nach meiner Hand und hinderte mich daran.
,,Bella.", sprach er aus und sah mich an.
Ein letztes Mal sah ich die Barbie an und zog Miguel schließlich weg von ihr.,,Was wollte sie von dir?", fragte ich als wir stehen blieben.
Miguel zuckte mit den Schultern.
,,Hab nicht zugehört."
Ich lachte leicht und legte meine Hand auf seinen Nacken. Sanft fasste er nach meiner Hüfte und legte seine Stirn an meine.
,,Von hier hab ich den perfekten Blick in deinen Ausschnitt", hörte ich ihn flüstern.
,,Du Perversling", flüsterte ich zurück und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen.
Wir neigen uns so langsam dem Ende zu.
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In deinem Schatten
ChickLitBand II von - Gib mir deine Seele -, kann aber auch unabhängig davon gelesen werden. (Keine fortführende Geschichte) ,,Du redest so als hätte nur ich dich geküsst." Seine Stimme war rau und erschauderte mich. Er kam noch einen Schritt auf mich zu. ...