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Mein Blick wanderte zur Aufzeichnung daneben und ich erkannte den Mistkerl an der Rezeption.
Er hatte tatsächlich niemandem bei sich. Aber ich war mir sicher, dass irgendwo seine Männer rumstanden.
Vielleicht hatten sie uns schon gesehen, als wir ins Hotel gekommen waren.

Als er in den Aufzug einstieg wanderte mein Blick zur Überwachungskamera des Aufzugs.
Er drückte die 10.
Sofort stand ich auf und nahm Michel meine Waffe ab.
Mit einem Mal trat ich voller Wucht auf den Hinterkopf des Mannes, der einen erstickten Laut von sich gab und zur Seite sackte. So einfach würde er nicht mehr aufwachen.
Michel hatte den anderen umgelegt und sah mich an.

,,Ich werde dich umbringen, Garcia", flüsterte ich drohend.
,,Sir, wir sollten Ihrem Onkel Bescheid geben."
Ich sah Michel an.
,,Nein", lautete meine schlichte Antwort.
,,S-"
,,Widersprich mir nicht. Ansonsten kannst du dich verabschieden."
Er nickte bloß.

Eilig verließen wir das Zimmer und ich sprintete zum Aufzug.
Sofort drückte ich auf 10 und legte den Kopf in den Nacken.
Zu langsam ging der Fahrstuhl nach oben.
Ungeduldig drückte ich mehrmals auf den Kopf.

Als endlich die Türen aufgingen eilte ich den Gang entlang. Es gab nur zwei Türen.
Dementsprechend waren die Zimmer wahrscheinlich groß.

Ich deutete Michel die linke Tür und trat voller Wucht mit dem Fuß die rechte Tür ein.
Noch ein weiteres Mal schlug ich dagegen und die Tür brach auf.
Ich riss meine Waffe hoch und eilte durch das Zimmer.
,,Garcia!", brüllte ich.
,,Du bist der größte Feigling den ich je gesehen hab!", rief ich und trat die Tür zum Schlafzimmer auf.

Er war nicht da.
Wütend spannte ich meine Kiefer an.
Ich schlug gegen die Tür.
Im nächsten Moment hörte ich das Telefon klingeln.
Sofort eilte ich ins Schlafzimmer und nahm den Hörer an mein Ohr.

,,Suarez?", hörte ich seine spöttisch Stimme.
Ich ballte meine Hand zur Faust.
,,Du Bastard!", knirschte ich.
Ich hörte ihn höhnisch auflachen.
Dann kam nichts mehr.
Sofort rannte ich aus dem Zimmer und drückte wütend auf den Aufzugknopf.

Das dauerte mir zu lang.
Schnell rannte ich zur Treppe und sprintete die ganzen Stockwerke runter.
Als ich im fünften Stock den Aufzug offen sah eilte ich schnell dahin.
Eine Frau war drin und sah mich erschrocken an.
Ich beachtete sie nicht und drückte mehrmals auf E.

Wütend fuhr ich mir durch die Haare und stieg aus, als wir endlich hielten.
Ich rannte in den Überwachungsraum.
,,Hey, Sie dürfen da nicht rein!", hörte ich jemanden rufen, doch ich knallte die Tür zu und trat an die Bildschirme.
Die zwei Männer lagen immernoch regungslos da.

Sofort ließ ich meine Blicke über die Bildschirme wandern.
Mein Blick blieb bei einer Aufnahme stehen. Er rannte einen Flur entlang.
U1 las ich an der Ecke.
Sofort riss ich die Tür auf und lief erneut zum Aufzug.
Schnell tippte ich auf U1 und landete direkt unten.
Der Gang war etwas dunkler.

Ohne zu überlegen rannte ich den Flur entlang.
,,Miguel?"
Die Stimme von meinem Onkel ertönte im Headset.
Ich rannte weiter und blieb orientierungslos stehen.
,,Miguel! Warum sagst du nicht Bescheid!? Garcia ist in deinem Hotel! Miguel!"
Ich atmete schnell und bestätige den Headset.
,,Ja, er ist hier und ich hab ihn gleich", sprach ich rein.
,,Ich hab gesagt, dass Bescheid gegeben wird!", sprach er sauer.
Ich atmete laut aus und fuhr mir durch die Haare.

Wo war er jetzt hin!?

Ich lief den Flur wieder zurück und nahm den nächsten rechts. Als ich weiterlaufen wollte hörte ich etwas.
Kurz blieb ich stehen, ehe ich die Tür neben mir öffnete.

Meine Mundwinkem zuckten höhnisch, als ich ihn sah.
Siegessicher trat ich in den Raum und trat die Tür zu.
Ich fuhr mit meiner Zunge über die Zähne und lief zur Leiter, auf dem er stand, um durch das hohe Fenster zu flüchten.

In deinem SchattenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt