Leise stöhnte ich und fasste mir mit geschlossenen Augen an den Kopf.
Gequält öffnete ich meine Augen und starrte direkt die Decke über mir an.
Meine Augen schlossen sich wieder leicht und öffneten sich erneut.Mir ging es nicht gut, das merkte ich direkt. Etwas benommen versuchte ich mich aufzurichten und erkannte schon gleich, dass ich in einem Bett lag.
Schließlich nahm ich das Zimmer wahr, in dem ich lag. Es sah modern, schlicht aber luxuriös aus.
Wo war ich?Stirnrunzelnd fasste ich zögernd nach meiner Schläfe und richtete mich etwas flau auf. In dem Moment öffnete sich die Tür gegenüber von mir und die Person die jetzt reinkam verdutzte mich ein wenig.
,,Ach, du bist schon wach. Wie geht es dir? Du siehst etwas mitgenommen aus." Sara setzte sich neben mich und betrachtete mich leicht lächelnd.
,,Wo bin ich?", hauchte ich vorsichtig.
,,Keine Sorge. Miguel hat dich hergebracht.", sagte sie jetzt. ,,Ach und ich heiße übrigens Sara."
Ich nickte leicht. Dank Tami wusste ich ja wie sie hieß.,,Warum bin ich bei dir zu Hause?", fragte ich jetzt heiser.
,,Miguel hat dich nach Hause gebracht. Also... Ich bin Miguels Schwester."
Etwas perplex blinzelte ich.
Miguel hatte eine Schwester?
Die auch auf die selbe Schule ging?Erneut öffnete sich die Tür und eine Frau kam rein. Als sie mich sah schloss sie eilig die Tür und kam auf mich zu.
,,Sara, warum sagst du mir nicht, dass sie aufgewacht ist?... du siehst ganz schön blass aus."
Sie fasste nach meiner Stirn.
,,Ich war ganz aufgewühlt als Miguel mit deinem bewusslosen Körper am Arm nach Hause gekommen ist. Wie geht es dir denn?", reihte sie runter.Ich nickte leicht. ,,Danke, mir geht's gut", sprach ich leise aus.
Die Frau nickte mir erleichtert zu.
,,Ich bin außerdem Miguels Mutter, Sydney.", stellte sie sich vor.
,,Und du bist Cosima, hab ich von Miguel mitbekommen", vermutete sie.Sara stand vom Bett auf.
,,Ich gebe mal Miguel Bescheid, dass du wach bist. Er wartet schon darauf.", sagte sie jetzt und aprubt kam ich zu mir.
,,Nein", entfuhr es mir schnell.
Verdutzt sahen mich beide an.Meine Hand griff nach der Bettdecke.
Die Szenarien kamen auf.
Miguel hatte ohne auch nur zu zucken jemanden umgebracht!Mein Vater wurde umgebracht!
Ich schnellte vom Bett und fuhr mir durch die Haare.
,,Ich muss gehen. Ich muss zu meinem Dad.", sprach ich eilig aus.
Meine Stimme zitterte.
Miguels Mutter kam besorgt auf mich zu.,,Cosima, beruhig dich. Setz dich erstmal hin.", sprach sie auf mich ein.
Ich schüttelte den Kopf. Ich merkte dass meine Schuhe fehlten. Mit glasigen Augen versuchte ich sie zu finden. Ich lief an Sara vorbei um nach ihnen zu greifen.
Zitternd hob ich sie auf.,,Bella?"
Erschrocken richtete ich mich auf und ließ die Schuhe fallen.
Meine panischen Blicke kreuzten sich mit seinen besorgten.
Sein Blick wanderte zu seiner Schwester, die gleich darauf das Zimmer verließ.,,Cosima, geht es dir gut?" Seine Mutter betrachtete mich besorgt.
,,Mamá, ich erledige das schon", hörte ich seine Stimme.
Sie sah ihn an und nickte schließlich.
Dann lief sie aus dem Zimmer.
Ich stand immernoch an der selben Stelle und versuchte meine Panik unter Kontrolle zu bekommen.,,Cosima..."
Miguel trat an mich ran.
,,Geht es dir gut? Hörst du mich?"
Eine Träne löste sich aus meinem Auge.
Er wollte nach meiner Wange greifen doch ich wich zurück.
,,Bella?",,Nein! Nein mir geht es nicht gut!", rief ich jetzt.
Ich sank wimmernd auf meine Knie und legte meine Hände auf dem Boden ab.Miguel kniete sich zu mir.
,,Beruhig dich, Bella", sprach er auf mich ein.
Ich sah ihn mit verweinten Augen an.
,,Du hast ihn umgebracht", kam es aus mir raus.
,,Du hast jemanden umgebracht." Meine Stimme zitterte.
Meine Atmung beschleunigte sich.Ich merkte wie Miguel kurz seufzte.
,,Ich hab dich aus seinen Händen gerettet, Bella. Versuch jetzt ruhig zu atmen, okay?"
Ich schluckte und atmete zitternd ein.
,,Mein Vater", flüsterte ich.Miguel hielt kurz inne.
Dann griff er schlagartig nach meinem Hinterkopf und zog mich an sich.
Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Die Bilder von Dads leblosen Körper kamen auf. Ich krallte mich in Miguels Schulter und schluchzte.
Er drückte mich fester an sich und fuhr mir langsam durch die Haare.Das ganze Blut.
Sein regloses Gesicht.Ich weinte leise los und schloss schmerzvoll die Augen.
Besänftigend strich mir Miguel über den Rücken.
,,Bring mich zu meinem Dad, bitte", wimmerte ich.
Langsam löste er sich von mir und nahm meine Wangen zwischen seine Hände. Mit dem Daumen strich er mir die immer wieder aufkommenden Tränen weg.,,Das... geht jetzt nicht Cosima.", antwortete er.
Bittend sah ich ihn an.
,,Warum nicht? Ich will ihn sehen."
Er schüttelte den Kopf.
,,Du kannst jetzt nicht raus. Das ist zu gefährlich.", erklärte er jetzt.Ich löste mich aus seinen Händen.
,,Warum ist es gefährlich! Kannst du mir das mal erklären! Ich werde beinahe entführt! Mein Vater wird umgebracht! Ich werde bedroht! Es ist gefährlich rauszugehen! Was soll das!" Meine Stimme zitterte.Miguel sah mich überfordert an.
,,Ich werde es dir erklären, Bella. Aber nicht jetzt. Komm erst zu dir, beruhig dich. Ich verspreche dir, dass ich dir alles erklären werde. Ob ich es will oder nicht.", hauchte er.Ich schüttelte den Kopf. Doch bevor ich was sagen konnte unterbrach mich Miguel. ,,Nein, Cosima. Ich erzähle es dir später."
Ich wischte mir die Tränen weg.
Tief atmete ich ein.
Im nächsten Moment riss ich die Augen auf.,,Wo ist Lia!"
Als hätte ich mich verbrannt schoss ich in die Höhe.
Miguel erhob sich ebenfalls.
,,Wo ist meine Schwester! Dad wollte sie nach Hause bringen. Aber zu Hause war sie nicht! Miguel-"
Schnell unterbrach er mich. ,,Wo war deine Schwester denn?"Panisch sah ich ihn an.
,,Im Jungendamt. Dad wollte sie nach Hause bringen! Sie war nicht da!"
Ich bekam Angst.
,,Ich werde nach ihr schauen lassen, okay? Bleib ruhig."Er strich meine Haare zurück.
Dann setzte er einen Kuss auf meine Haarscheitel und lief schließlich eilig aus dem Zimmer.
Wo ist Lia?Wer freut sich schon auf das nächste Kapitel?
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In deinem Schatten
ChickLitBand II von - Gib mir deine Seele -, kann aber auch unabhängig davon gelesen werden. (Keine fortführende Geschichte) ,,Du redest so als hätte nur ich dich geküsst." Seine Stimme war rau und erschauderte mich. Er kam noch einen Schritt auf mich zu. ...