Ich stieg aus dem Auto aus und lief zügig in das Krankenhaus rein.
Meine Wunde ließ mich kurz aufzischen.
Ich drückte auf den Fahrstuhl und stieg schließlich mit Malek ein.
,,Hetz nicht so. Deine Naht platzt sonst", sagte er ernst.
Ich hörte jedoch nicht auf ihn und stieg eilig aus dem Aufzug, sobald wir im dritten Stock angekommen waren.
Eilig strebte ich auf die Intensivstation zu und ging auf die Rezeption zu.,,Cosima Palerma", sprach ich ihren Namen aus.
Die Frau tippte kurz was ein und sah dann zu uns.
,,Zimmer 310. Sie müssen rechts entlang."
Dankend nickte ich und lief in die besagte Richtung.Ich öffnete die Tür und erkannte Tamara im Zimmer.
Malek trat ebenfalls ein und schloss die Tür hinter sich.
Mein Blick wanderte zu Cosima, die verkabelt im Bett lag.
,,Ist sie wach?", fragte ich Tamara, während ich auf meine Freundin zulief und erkannte im Augenwinkel, dass sie nickte und über ihre Wange wischte.Sofort trat ich neben sie und sah in ihr Gesicht.
Tatsächlich blickte sie mich aus ihren braungrauen Augen an.
Erleichtert atmete ich ein und fuhr ihr über die Haare.
,,Bella", hauchte ich.
Ich hatte ihre Augen vermisst.
Ich beugte mich zu ihr und drückte einen Kuss auf ihre Stirn.
Ich atmete ihren Duft ein. Sie roch ein wenig nach Krankenhaus, doch trotzdem nahm ich ihren Geruch wahr.
Ich hatte ihren Geruch vermisst.Ich merkte wie sie langsam nach meiner Hand griff.
Sofort erfasste ich sie und drückte auch dort einen Kuss drauf.
Ich legte meine Hand auf ihre Schläfe.
,,Wie geht es dir?"
Sie nickte leicht.Ich merkte, dass sie mir was sagen wollte und beugte mich zu ihr runter, damit ich sie unter der Beatmungsmaske besser verstand.
,,Mir geht es gut", flüsterte sie schwach.
Sie löste ihre Hand von meiner und legte sie langsam auf meine Stirn.
,,Was hast du?", waren ihre nächsten kraftlosen Wörter.
Ich nahm ihre Hand aus meinem Gesicht.
,,Nichts Bella. Mir geht es gut.", winkte ich ab.
,,Ich hab dich vermisst.", hauchte ich.
Sie schloss kurz die Augen.
,,Ich dich auch", hörte ich sie sagen.Ich sah auf ihr Bauch.
,,Hast du Schmerzen?", fragte ich besorgt.
,,Bisschen", entnahm ich ihre Stimme.
Ich drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe.
,,Die wird es besser gehen. Du hast das schwierigste schon hinter dir.", sagte ich.Malek trat zu uns und sah Cosima an.
,,Endlich können wir dir wieder in die Augen blicken", sagte er was sie schwach lächeln ließ.
Sie verzog kurz das Gesicht und sah mich dann an.
Ich könnte ihr stundenlang in die Augen schauen.Die Tür ging auf. Ich sah hin.
Sara kam rein.
Als sie mich sah atmete sie laut ein.
,,Man Miguel! Ich hab dich mindestens fünf Mal angerufen! Warum nimmst du nicht ab! Ihr Zu- ach du scheiße was ist dir passiert?", keuchte sie und kam eilig auf mich zu.Ich entfernte mich von Cosima und stoppte vor Sara, die mich mit geweiteten Augen ansah.
Ich deutete ihr, dass sie leise sein sollte. Cosima wartete sowieso scharf darauf, dass ich ihr mein Aussehen erklärte.
Sie nickte bloß.,,Seit wann ist sie wach?", fragte ich sie.
,,Seit einer Stunde ungefähr.", sprach sie aus.
Tamara erhob sich.
,,Ich muss mal aufs Klo", sagte sie und verschwand aus dem Zimmer.Im nächsten Moment ging die Tür wieder auf und meine Eltern kamen rein.
,,Ist sie wach?", fragte meine Mutter eilig und lief zielstrebig auf Cosima zu und ignorierte mich dabei völlig.Naja, war auch gut so. Mein Gesicht sprach ja für sich.
Mein Vater deutete mir mitzukommen und verließ das Zimmer.
Seufzend lief ich ihm hinterher in den Flur.
Er sah mich stumm an und ließ sein Blick über mein Gesicht gleiten.,,Wo ist die Wunde?", fragte er schließlich.
Ich zeigte auf die linke Seite oberhalb der Brust.
Er fuhr sich über den leichten Bart und sah mich streng an.,,Ich weiß Papá, dass du mich sehr gerne anschimpfen willst. Aber ich hab schon genug von meinem Onkel zu hören bekommen und eine Strafe gleich obendrauf.", brummte ich.
,,Du bist um haaresbreite dem Tod entkommen. Ist dir das klar?", fing er jetzt trotzdem an.
Ich fuhr über meine Unterlippe.
,,Ja, das ist mir klar. Aber ich konnte den Mistkerl nicht dort lassen, wo ich ihn schon gepackt hatte.", redete ich mich raus.Warnend sah mich mein Vater an, kam jedoch nicht weiter da meine Mutter die Tür öffnete.
,,Warum seid ihr gegan- Miguel?"
Eilig kam sie auf mich zu und drehte ruckartig mein Kopf in ihre Richtung.
Erschrocken ließ sie ihren Blick über mein Gesicht schweifen.
,,Was ist das, Miguel! Hast du dich geprügelt?"Ich wollte gerade antworten, als sie weiteredete.
,,Nein. Du hast dich nicht geprügelt. Welche dreckige Sache hast du wieder gemacht?"
Sie sah zu Papá.
,,Matteo."
,,Schau mich nicht an, Belezza. Der junge Herr hat nach seinem eigenen Kopf gehandelt."sprach er aus.Ich konnte nur die Augen verdrehen.
Meine Mutter blickte wieder zu mir.
,,Was hast du getan? Hast du noch andere Verletzungen?"
Sie wollte ernsthaft mein Shirt hochkrempeln, doch ich stoppte sie.
,,Mamá, ich bin in Ordnung."
Wütend funkelte sie mich an.
,,Muss ich mir immer Sorgen machen?!"Ich seufzte.
,,In den nächsten zwei Monaten kannst du beruhigt sein", meinte ich.
,,Mein Onkel hat mich für zwei Monate aus der Mafia geschmissen.", sagte ich.Sie sah zu meinem Vater, dann wieder zu mir.
,,Na, freut mich, dass wenigstens einer von euch auf diese Idee kommt. Ich werde mich ganz herzlich bei Diego bedanken.", sprach sie aus.Ich stöhnte leise auf.
,,Seid ihr jetzt fertig? Ich gehe zu Cosima."
Genervt lief ich an ihnen vorbei und öffnete die Zimmertür.
Ich trat an ihr Bett und setzte mich auf die freie Fläche neben ihr.
Sofort griff sie nach meiner Hand.Ich fuhr über ihren Handrücken.
Sie zog mich schwach zu sich runter.
,,Ich liebe dich Miguel."
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In deinem Schatten
ChickLitBand II von - Gib mir deine Seele -, kann aber auch unabhängig davon gelesen werden. (Keine fortführende Geschichte) ,,Du redest so als hätte nur ich dich geküsst." Seine Stimme war rau und erschauderte mich. Er kam noch einen Schritt auf mich zu. ...