Kapitel 63

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Novalie sah neugierig zum Cockpitfenster hinaus, als sie aus dem Hyperraum kamen.

Wo wollte ihre Meisterin hin.. die Frage hatte sie den gesamten Hyperraumflug über beschäftigt. Und das waren immerhin schon zwei volle Tage.

Wie Ahsoka es vorhergesagt hatte, hatte das Bacta viel schneller Wirkung gezeigt als die Salben. Sie brauchte noch immer die Schiene, aber inzwischen konnte sie auftreten ohne jedes mal einen kleinen Schmerzenslaut auszustoßen.

Zwei oder drei weitere Tage, dann würde sie die Schiene wohl wieder abnehmen können, sagte ihre Meisterin.

Diese saß neben ihr, steuerte das Schiff mit einer Hand und trank mit der anderen ihren Kaff.

Es wunderte Novalie inzwischen, das Ahsoka nicht auch mit Kafftasse in der Hand kämpfte, sie schien dieses Getränk zu lieben.

Endlich verkürzten sich die langen Sterne zu ihrer normalen Form, und die junge Hybridin konnte einen Blick auf den Planeten werfen zu dem sie wollten.

So sah überrascht zu ihrer Meisterin hinüber "Alderaan?"

Sie nickte nur. Sie schien sich auf etwas zu freuen. So wie sie am Lächeln war. Irgendwie war das ansteckend stelle Novalie fest, denn Unterbewusst hatte sie auch angefangen zu lächeln.

Beide standen auf, doch Ahsoka bedeutete Nova sitzen zu bleiben. "Wir können gleich los, warte noch kurz hier"

Sie stand auf und verließ den Raum. Es dauerte fast eine Viertelstunde bis sie wiederkam und Novalie noch mehr verwirrte als zuvor.

Ahsoka hatte ihre gesamte Rüstung abgelegt, inklusive Waffen und Helm, und ihre Kleidung gegen ein leichtes Dunkelblaues Kleid getauscht. Selbst Schuhe trug sie nicht mehr. Nur ihr Kopfschmuck war der selbe geblieben.

Hätte Novalie sich getraut hätte sie nachgefragt.

Die Meisterin verstaute gerade ihre Lichtschwerter in einer braunen Umhängetasche und sah hoch "Komm, wir gehen los" und dann war sie auch schon halb bei der Ausstiegsrampe.

Die Padawan musste sich ziemlich beeilen, um trotz Verletzung mit ihrer Meisterin mitzuhalten.

Warten kam der offenbar nicht in den Sinn.

Warmes Sonnenlicht schien in Novalies Gesicht, als sie das Schiff verließen.

Halb die Rampe hinunter blieb sie plötzlich stehen, kehrte um und ging zurück ins Schiff.

Novalie versuchte zu folgen, doch mit der Schiene auf der schrägen Rampe, fiel sie fast hin.

Noch während sie am Kämpfen war ihr Gleichgewicht zu bewahren, kam die Togruta auch wieder aus dem Schiff hinaus. In den Händen ein Poncho.

"Hier, zieh das über" sagte sie und drückte ihn Nova in die Hand

"Übrigens, du kannst Telekinese auf dich selbst benutzen, das weißt du oder?"

Und schon war sie die Rampe hinunter. Novalie stolperte hinterher so schnell sie konnte, während sie sich den Poncho über den Kopf zog.

Nein, das wusste sie nicht.. und ehrlich gesagt wusste sie auch nicht wie sie das anstellen sollte, jetzt da sie wusste das es ging.

Vielleicht konnte sie später was im Archiv darüber finden?

... Vor allem hätte sie beim Laufen nicht so viel nachdenken sollen. Schnurstracks war sie über einen Pit-Droiden gestolpert und lag am Boden.

Ahsoka blieb stehen und sah sie von oben an. Ein leichtes Grinsen konnte sie sich nicht verkneifen "in Gedanken?"

Novalie wusste bei weitem nicht mehr zum wievielten Mal sie froh war, das sie nicht rot werden konnte. Stattdessen versuchte sie nur wieder auf die Beine zu kommen.

Ahsoka machte keine Anstalten ihr dabei zu helfen, sondern sah nur stillschweigend zu.

Als die Padawan es dann endlich wieder auf die Beine geschafft hatte, gingen die beiden weiter.

Sie verließen die dichter besiedelten Teile der Stadt und kamen in ein Wohngebiet.

Novalie, mit ihrer komischen Beinschiene und dem abgenutzten Poncho zog einige Blicke auf sich.

Verschüchtert konzentrierte Novalie ihren Blick auf den Boden vor ihr.

Jetzt wusste sie warum Ihre Meisterin ein Kleid angezogen hatte. Niemand beachtete sie viel.

Bis... jemand ihr winkte? Ahsoka winkte mit einem Lächeln zurück und ging weiter.

Bald darauf kamen sie an einer weiteren Person vorbei die Ahsoka zu kennen schien "Ashla, hallo"

Ahsoka hielt an und sah hinüber "Maya, wie schön dich zu sehen. Wie geht es den Kindern?"

"Ach du weißt doch, Jack ist und bleibt Jack.. er hat letzte Woche den ganzen Teppich ruiniert... wie get es bei dir mit der Arbeit? Schön das du mal wieder ein wenig frei hast"

So fröhlich wie diese Maya das fragte, war sich Novalie ganz sicher das sie definitiv nicht wusste worin Ahsokas 'Arbeit' bestand. Aber so langsam konnte sich die Hybridin wenigstens ein Bild davon machen, was los war.

Ganz offensichtlich war ihre Meisterin hier öfters, unter dem Decknamen Ashla, um besagte Freundin von sich zu besuchen. Und ganz offensichtlich hatte ebenfalls keiner eine Ahnung, dass sie Jedi waren.

Warm lächelnd antwortete Ahsoka "Ein wenig stressig, aber was soll es auch anderes sein."

Maya nickte verständnisvoll "und wer ist dieses junge Mädchen?" Sie wand sich an Novalie.

"Oh eh... ich..." stotterte Novalie überfordert. Hilfesuchend sah sie zu ihrer Meisterin hoch

"Das ist Nari, sie ist noch in der Ausbildung und wurde mir als Copilot zugeteilt. Ihre Eltern sind gerade unterwegs, da hab ich ihr angeboten das sie den Urlaub bei uns verbringe kann."

Novalie nickte ein wenig, und guckte dann ganz schnell wieder zu Boden. Ihre Hände waren auch wieder ganz schwitzig geworden, deshalb vergrub sie sie schnell im Poncho.

"Oh, und was ist mit deinem Bein passiert Liebes?" fragte Maya weiter, und sag sich besorgt die Schiene an

"Ni...cht angeschnallt beim beschleunigen..." stammelte Novalie schnell heraus.

Ahsoka grinste ein wenig als Novalie selber eine Ausrede fand.

Maya nickte Mitleidsvoll

"Maya, wir müssen jetzt aber auch weiter" unterbrach Ahsoka und legte eine Hand auf die Schulter ihrer Padawan.

Mit etwas schnelleren Schritten, führte die Togruta die beiden auf ein hübsches Haus zu, dem entlang Ranken bis aufs Dach wuchsen.

Ahsoka ging zur Tür und klingelte, während Novalie sich lieber halb hinter ihr versteckt hielt.

Es dauerte nur wenige Momente, das öffnete sich die silberne Tür mit einem leisen elektrischen zischen und enthüllte ein etwa zwanzig Jahre altes Mädchen dahinter, vielleicht auch ein wenig älter.

Ihr von dunklen lockenumrahmtes Gesicht hellte sich sofort auf, als sie die beiden Besucher sah.

"Du bist wieder da!"

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