Kapitel 24

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Es war ein leichtes Schimmern als sie es endlich schaffte, einen Abglanz der Macht zu erhaschen.

Das erste Mal war es anders gewesen.

Meisterin Tano hatte ihren Geist geleitet, unterstützt.

Diesmal musste sie es alleine schaffen und das war nicht so einfach.

Aber sie kam so weit, das sie wieder atmen konnte.

Die zittrigen Machtwellen mit denen sie Ruhe zu dem Schmuggler sand wurden stabiler.

Sie musste ihm helfen.

Gegen die Kopfschmerzen konnte sie was tun.

Das wusste sie.

Sie hatte es schon sehr oft bei sich selbst getan.

Aber wie tat man es bei einem fremden?

Der noch dazu nicht Machtsensitiv war.

Sie konzentrierte sich auf seinen Kopf.

Sie konnte spüren, wie der Schmerz gegen ihm gegen die Innenseite des Schädels pochte.

Wie ein sanfter Nachhall pochte es auch bei ihr, als wolle die Macht ihr zeigen wie er sich fühlte.

Sie wusste wie sie bei sich den Schmerz in die Macht entließ.

Ihr Atem wurde ruhiger und ruhiger, als sie sich der Macht öffnete.

Sein Geist wirkte wie eingesperrt, im vergleich zu ihrem eigenen Machtsensitiven.

Wie konnte sie seinen Schmerz in die Macht entlassen, wenn er keine Verbindung zur Macht hatte?

Aber sie hatte eine.

Und sie hatte es bis in seinen Geist geschafft, also musste dort eine Lücke in der scheinbar undurchdringlichen Mauer sein.

Jedes Wesen wurde von der Macht berührt.

Vielleicht konnte sie ja die Lücke benutzten, die sie mit ihrem Eindringen geschaffen hatte.

Sie stellte sich den Schmerz in seinem Kopf wie einen roten pulsierenden Knoten vor und versuchte ihn mit der Macht zu ergreifen.

Ihr Geist schnappte danach, aber er war zu fest.

Wenn sie doch nur einfach die Hand danach ausstrecken könnte...

Das Gesicht vor Konzentration verzogen, stellte sie sich die Fänge ihres eigenen Geistes wie Hände vor, griff den Knoten des Schmerzes.

Zog ihn zu sich heran, den Griff so fest wie es nur ging.

Sie spürte ihn in ihrem Geist, als das Pochen gegen ihren Schädel heftiger und heftiger wurde, drehte sich herum und entließ ihn in die Macht.

Sie spürte unter ihren Fingerspitzen, wie sich die Muskeln des Schmugglers entspannten, als der Schmerz vergangen war.

Auch seine Signatur wurde ruhiger.

Nun musste es ihm ohne Zweifel besser gehen.

Blieb noch der Rauch in seinen Lungen.

Er hatte so lange neben dem explodierten Raum gelegen, dass es bereits eine ganze Menge an giftigem Rauch war, der seine Lungen füllte.

Sie hoffte inständig, dass sie gut genug in Telekinese war, um eine solche Menge Rauch zu bewegen.

Um allgemein so etwas wie Rauch zu bewegen.

Vielleicht war es leichter wenn sie nicht zwischen Rauch und Luft unterschied?

Einmal alles raus, so dass er danach vernünftig atmen konnte?

Aber dann würde sie auch die Luft mit rausschicken.

Er würde das Gefühl haben nicht mehr atmen zu können.

Panik kriegen.

Sie wegschlagen.

Vielleicht wenn sie es ihm erklärte?

Er war viel ruhiger, nun da der Schmerz in seinem Kopf der Vergangenheit angehörte.

„Ich..." ihre Stimme brach beim ersten Wort.

Sie nahm ihren Mut zusammen und versuchte es erneut.

„Ich werde versuchen den Rauch aus..." sie stockte erneut, ihr Herz wieder wie wild am Klopfen.

„aus ihren Lungen zu bekommen. Das... das wird sich komisch und und unangenehm anfühlen, a...aber es hilft"

Der Mann blieb für einen Moment still.

Vielleicht wog er ab, ob sie doe Wahrheit sprach.

"Ähm... okay..." meinte er dann.

Vielleicht hatte er auch nur einen Moment gebraucht zu merken, dass sie eine Antwort wollte und das kein Befehl war.

Sie kniff ihre noch geschlossenen Augen fester zu und konzentrierte sich auf den Rauch in seiner Lunge.

Auf seine Lunge.

Die Macht stand ihr bei, als sie mit all ihrer Konzentration die Luft aus dem Organ hinaus drückte.

Der Mann vor ihr gab ein röchelndes Geräusch von sich, als er einatmen wollte, aber stattdessen die Luft weiter aus seinen Lungen strömten.

Schweiß bildete sich auf Novalies Stirn, als der Unterdruck die Lumge zusammenziehen wollte, aber sie mit der Macht dagegenhielt, gleichzeitig noch immer Rauch und Luft aus den Lungen drückend.

Die anderen Schmuggler wollte sie von ihm wegreißen, als er weiter das röchelnde Geräusch von sich gab, aber stoppten, als sie den Rauch aus seinem Mund entweichen sahen.

Das Ventilationssystem zog den Rauch sofort ein.

Novalie merkte kaum, wie sie selbst den Atem anhielt, als sie das letzte bisschen Rauch aus seinen Lungen holte.

Einen Moment hielt sie dir Leere darin, bis der Rauch im Ventilationsschacht verschwunden war.

Dann ließ sie langsam, damit die Lunge nicht verletzt wurde, wieder Luft hinein.

Erleichterung zog durch die Signatur ihres Gegenübers, als er wieder atmen konnte.

Hektisch versuchte er einzuatmen, merkte aber, das er nicht die Macht über seine Atmung besaß.

Weiterhin langsam ließ Novalie Luft in seine Atemwege, bis seine Lungen wieder mit ihr gefüllt waren.

Dann ließ sie ihn los.

Keuchend stützte sie sich am Boden ab, jetzt erst merkend, dass sie die ganze Zeit die Luft angehalten hatte.

Der Schweiß tropfte von ihrer Stirn zu Boden, während die Schmuggler um sie herum nicht wussten was sie mit der kleinen Jedi machen sollten, die gerade einem der ihren geholfen hatte.

Novalie selbst war nun diejenige die nach Luft gierte, während ihr Hals vor dem Rauch brannte.

Nun hatte sie noch zusätzlichen eingeatmet, als sie die Lungen des Schmugglers von eben jenem Rauch befreit hatte.

Ihre Lungen schienen die Luft die sie einatmete nicht mehr aufzunehmen, als die Welt um sie herum sich langsam zu drehen begann.

Nicht nur der Luftmangel, auch die Erschöpfung vom Nutzen einer Machtfähigkeiten, die sie eigentlich gar nicht beherrschte, verhinderten, dass sie aufstand und wieder nach hinten ging.

Sie hustete und kippte dann zur Seite, während die Welt um sie herum in der von ihr so gefürchteten Dunkelheit versank.

Zur Überraschung der anderen, griff jener den sie von Rauch und Kopfschmerzen befreit hatte nach ihrem laschen Körper und hob sie vorsichtig hoch.

Das Kind auf den Armen lief er zum Energieschild und schlug mit der freien Hand dagegen, nach der älteren Jedi brüllend.

Er versuchte ihr zu helfen.

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