Irgendwann hielt ich es kaum noch aus. Ich schlich um Henry rum wie ein verängstigtrs Reh. War immer in seiner Nähe. Versuchte unauffällig zu sein. Benahm mich aber wie ein Trottel. Er sollte mich ansprechen. Bitte tu was! Dachte ich mir die ganze Zeit. Dann klingelte mein Handy, als ich fast fünf Minuten am offenen Kühlschrank stand um ihn zu beobachten.
"Pass auf, dass du keine Unterkühlung bekommst."
Sein ernst? Und jetzt verarscht er mich auch noch? Ich schaute hinter der Tür hervor mit bösen Blick. Er schaute natürlich zu mir um eine Reaktion zu erhaschen. Er bekam den Mittelfinger und dabei kniff ich böse die Augen zusammen. Ich muss eher lächerlich als gefährlich ausgesehen haben, da er kurz lachte, sich das aber verkneifen wollte. Er drehte sich wieder um und senkte kurz den Kopf. Ich sah förmlich wie er tief durchatmete. Sich dann durchs Haar fuhr und kurz unruhig in verschiedene Richtungen schaute, als ob er nicht wusste, was er als nächstes tun sollte. Ich wollte ihn ein Stück näher komm, aber hatte wohl die gleiche Idee und stürmte durch die große Tür in die Küche um nur Millimeter vor mir stehen zu bleiben. Er wollte wohl was sagen. Seine Mimik verriet es. Aber kein Ton kam über seine Lippen. Irgendwie ließ er wieder dieses Gefühl aufkommen. Wenn er mir nah war, ich ihn roch, ihm spüren konnte. Sein Atem auf meinem Gesicht und die Wärme, die er ausstrahlte. Ich musste ihm einfach berühren. Und obwohl ich immer Angst hatte, was falsch zu machen, tat ich es. Strich sanft über seine Brust. Höher bis ich langsam meine Arme um ihn gelegt hatte, ohne auch nur groß nachzudenken. Er kam mir entgegen als ich dies tat. Und meine Hand in seinem Haar ließ ihn meine Lippen berühren. Eine Hand legte sich auf meine Taille und umschlang mich, als es leidenschaftlicher wurde. Die andere erfasste mein Gesicht. Der Kuss wurde wilder als es geplant war. Ich zog ihn zur Theke, hoffte auf mehr. Er schien dies auch zu bemerken. Setzte mich auf diese um zwischen meine Beine zu treten. Er presste mich dann nah an sich. Ich konnte seine harte Männlichkeit spüren. Er schien körperlich bereit, aber geistlich immer noch ängstlich. Die Angst mir wehzutun. Aber wenn ich dabei schaden erleiden sollte, wäre es das wert. Egal wie oft wir stritten, wir waren nie lange böse aufeinander. Als wenn wir nicht ohne einander könnten. Egal was das war zwischen uns, oder was es noch werden sollte. Es fühlte sich einzigartig und richtig an.
"Schalt es ab. Bitte." Er wusste genau wovon ich redete.
"Bis zum letzten Atemzug. Bitte mach mich glücklich ... bis ich ..." Atmete ich schwer. Seine Hand wanderte in meine Mitte. Etwas zögerlich. Er wollte mir tatsächlich noch näher kommen, auf andere Art. Es versuchen. Seine Berührung war vorsichtig. Er wusste ja das ich Jungfrau war und das war eine weitere Hürde. Ich dachte Männer mochten das, wenn das Mädel noch, sagen wir Neuware ist.
Irgendwie fing ich an Probleme mit der Atmung zu bekommen. Wollte ihn das nicht merken lassen. Seine Finger rutschten plötzlich zwischen meine Lippen. Fuhren über meine Knospe und diese Berührung machte mich wahnsinnig. Wusste gar nicht das sich das so merkwürdig gut anfühlt. Ich konnte mir auch nicht mehr das stöhnen verkneifen, was mir dann unangenehm war und deswegen mir auf die Unterlippe biss um die Töne im Keim zu ersticken. Meine Atmung war immer noch schwerer als sie sollte, aber ich hatte es gut im Griff. Aber wie lange fragte ich mich. Da das, was er tat, mich fast um den Verstand brachte. Vorallem, als er noch mit den Fingern tief ins Loch rutschte. Ich wollte aber dann nicht nur seine Finger. Ich wollte seine Hose öffnen, bekam es aber erst nicht hin. Er schien dann auch nicht begeistert.
"Damit warten wir noch. Erst du. Ich kann warten."
"Ich aber nicht." Dabei rutschte seine Hose auf den Boden, weil ich sie in den Moment komplett öffnen konnte. Ich hätte es nie gedacht, aber ich traute mich in seine Boxershorts zu fassen und erschrack kurz, was ihn zum schmunzeln brachte.
"Keine Angst, der beißt nicht." Ja ja, mach dich nur lustig dachte ich grinsend und packte etwas fester zu.
"Mh! Shit! Sei vorsichtig. Ich dachte du wolltest den noch benutzen." Ich konnte dann nicht mehr antworten, da mein Handy vibrierte. Wir schauten beide zu diesem. Er nahm es dann und wollte es mir geben. Sah aber wohl was, was ihn nicht gefiel.
"Ricardo? Wer ...? Der aus dem Internet?" Ich riss ihm das Handy aus der Hand und legte es wieder weg.
"Ist das nicht egal? Bist du eifersüchtig?!" Wollte ich scherzend ablenken, aber er schaute unentwegt mit bösem Blick auf das silberne Ding.
"Hey, was ist dein Problem? Ich habe einen Freund gefunden. Ist das so schlimm? Ich fühle mich wohl, wenn ich mit ihm reden oder schreiben kann. Als würde ich mit Nick schreiben. Er hat eine ähnliche Art an sich und ..."
"Es ist aber nicht Nick! Es ist ein fremder der deine Nummer hat!" Ja, Ricardo war da auch nicht angetan von. Mich nervte diese ständige Bevormundung.
"Kann ich einmal im Leben kein Drama haben?! Einfach nur Menschen um mich rum, die keine Negativen Dinge denken, sagen oder fühlen? Müssen wir ständig streiten, weil du immer irgendwas finden, was dir nicht passt? Ich habe kein Bock mehr! Ich will doch nur dass du so fühlst wie ich! Dass du mich liebst ohne wenn und aber!"
Seine Augen weiteten sich. Er war wohl überrascht über das was ich sagte."Ich denke ... ich denke das kann niemand. Niemand kann mich jeh lieben. Wieder war ich dumm und naiv das zu glauben." Ich schupste ihn dann weg, schnappte schnell mein Handy und rannte davon und ließ ihn total irritiert zurück. Ich hab ihm damit gestanden wie ich fühlte, dass ich ihn liebte. Das erste mal spürte ich dies, aber es tat nur weh. Warum wollen Menschen das, wenn es so schmerzt? Ich rannte aus dem Haus. Ich konnte nicht mehr bei ihm bleiben. Er schaffte es, dass ich einfach nur weg wollte. Weg von ihm und allem anderen. In dem Moment zweifelte ich sogar an Ricardo. Er würde mir auch weh tun. Irgendwann ... Wie jeder es tat. Da war ich mir sicher.
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Last Chance - Lebe jede Sekunde
RomanceLeseempfehlung ab 🔞! ----------------------------- Juna ist ein Kind von Traurigkeit. Sie hatte nie etwas im Leben worauf sie sich freuen konnte, wenn wurde es ihr immer genommen. Kalt, fast schon innerlich tot lebt sie ihr Leben fast schon apathis...