Beim Grillen wurde gequatscht, gelacht, getrunken und Musik gehört. Wir ließen den Tag enspannt ausklingen. Ich fand es schade, dass dieser schon dem Ende entgegen ging. Ich trank bis jetzt nicht wirklich. Tat ich genrell nie. Wollte dann aber auch und soff mich durch das Sortiment. Mal ein schluck hier, mal da kosten. Alles nichts für mich. Ricardo bemerkte es und wollte mich zügeln.
"Du musst nicht aus Gruppenzwang alles in dich reinschütten. Du müsstest überhaupt nichts trinken. Bleib bei Saft oder Cola." Ich wollte aber auch mal sehen, warum alle das so toll fanden. Kaum etwas schmeckte und trotzdem, obwohl ich nur kostete merkte ich was. Mor wurde dusselig. Aber das Gefühl war nicht fremd, daher dachte ich mir dabei nichts. Erst das Bier, was mir Patrick gab war mega lecker. Radler. Mischbier mit Limonade wie es schien. Aber nachdem ich das auch halb unten hatte nahm mir Ricardo die Flasche weg.
"Mach jetzt langsam! Keine Saufeskapaden."
"Ach komm! Ich will auch mal sehen wie es ist besoffen zu sein." Er schnaufte genervt und hielt mich von meiner Flasche ab.
"Das musst du nicht wissen." Ich grinste dann verführerisch.
"Der Sex soll intensiver sein mit Alkohol im Blut. Hemmungsloser." Ich hörte mich wie eine bekloppte an.
"Ich glaube Ziel erreicht. Schluss mit trinken." Ja, ich war schon ein wenig beschwipst. Aber ich wollte mehr.
"Lass sie. Es ist mein Geburtstag. Sie soll feiern können bis zum Umfallen."
"Das tut sie auch gleich! Sie ist nicht gerade in einer guten Verfassung um zu viel zu trinken."
Ich schubste ihn weg und schnappte mir was neues."Nein! Sofort weg damit!" Dieser brimmige Ton ließ mich zusammenzucken und die Flasche fiel vor schreck auf den Boden. Ich war etwas angepisst und ging dann weg. Wollte mich an den Pool setzten. Aber als Patrick sah, wie ich schwankte und vorallem wo ich hin wollte, drehte er sich so zu mir, dass er mich beim Vorbeilaufen einfach über die Schulter schmiss und zurück zu Ricardo brachte.
"Sie scheint Wasser zu lieben." Ricardo schüttelte nur den Kopf, als Patrick mich neben ihn stellte.
"Auf meiner Party geht keiner Alkoholisiert im Pool unter. Bleib bei Ricardo oder ich werde das in die Hand nehmen." Ich stupste ihn frech gegen die Brust.
"Hättest du gern. Mich in der Hand. Nee! Lass mal. Niemand, nicht mal so'n scharfer Junge wie du ... niemand bekommt mich von ... von Ricardo weg." Mir wurde dann schlecht. Aber versuchte das zu unterdrücken.
"Das hoffe ich. Er ist ein guter Kerl. Und nun, trink doch lieber was anderes Mädel." Ich nahm ihn dann seine Flasche weg. Er grinste. Schien amüsiert über das kaputte und betrunkene Mädel in seinem Garten.
"Auf ..."
"Niemanden! Hör auf." Ricardo nahm es mir wieder weg.
"Du bist gemein! Aber heiß und eigentlich total süß, also lass ich es dir durchgehen. Und weil ich ..." ich musste mich kurz sammeln. Legte dann meine Arme um ihn. Wollte ihn küssen, brach aber zusammen.
"Juna?" Hörte ich nur noch. Kurz war alles schwarz um mich. Auf meinen Ohren war druck. Und die Luft blieb mir weg. Patrick schnappte mich, da Ricardo kurz in Panik geriet. Ich versuchte zu Atmen. Aber es klappte kaum.
"Ruf den Arzt an!" Schrie Patrick seinem Onkel zu. Ian lief zum Telefon. Und dann ging alles ganz schnell. Ich griff nach Patrick der neben mir war. Ricardo lief panisch hin und her.
"Ich hätte das nicht erlauben sollen!" Schrie er. War voller Wut. Aber wohl eher auf sich. Patrick merkte, dass ich mich wohl übergeben müsste und drehte mich auf die Seite. Eva kam mit einem Eimer. Ich hob die Hand. Streckte sie nach Ricardo aus, den Eva zu mir schob. Dann wurde ich Ohnmächtig.
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Als ich aufwachte, lag ich in einem fremden Bett. Ricardo saß neben mir auch auf diesem. Und ein Stück weiter im Zimmer saß Patrick mit seiner Schwester auf dem Schoß. Sie schien geweint zu haben. Als ich mich bewegte, sprang sie zu mir aufs Bett.
"Endlich! Du verrückte. Mach das nie wieder!" Ich schaute zu Ricardo hoch. Er sah ziemlich fertig aus.
"Er war die ganze Zeit wach. Wir wissen zumindest jetzt, kein Alkohol mehr für dich. Du hast dünnes Blut. Zu niedrigem Blutdruck und Alkohol verdünnt es ja noch mehr. Dazu bist du eh angeschlagen durch die Medikamente, die fälschlicherweise genommen hattest. Der Arzt denkt du wirst auch bleibene Schäden davon tragen. Du solltest dich mal komplett checken lassen. Er würde das übernehmen und mit vertrauten Kollegen bereden. Wenn du es ok findest." Patrick sprang gleich ein und nahm mir die Entscheidung ab.
"Sie hat es ok zu finden! Sie wird dort erscheinen, so bald sie wieder fitt ist." Ricardo nickte zustimmend und schaute mich dann besorgt an.
"Ihm kannst du vertrauen. Er kam sogar schon mitten in der Nacht zu uns. Ein Freund der Familie." Ich fühlte mich so elendig. Aber nicht körperlich, sondern ich schämte mich, dass ich die Party ruiniert hatte. Ich schaute Patrick entschuldigend an.
"Guck nicht so. Passiert. Andere gehen schlimmer von einer Party. Du warst noch harmlos." Wollte er mich aufmuntern.
"Komm Schwesterchen. Lass die beiden mal." Sie nahm meine Hand und versuchte zu lächeln. Dann knuffte sie mir in die Seite.
"Hast du verdient. Du bist gemein, mir so einen Schrecken einzujagen!" Patrick zog sie vom Bett.
"Ja, Eva. Das weiß sie. Jetzt komm. Wir müssen dein Näschen putzen. Das Hochziehen ist ja eklig." Ich musste schmunzeln. Sie waren so süß. Er schob sie vor sich aus der Tür und schenkte mir noch ein kurzes Lächeln. Dann schloss er die Tür.
"Ich hatte in meinem Leben noch nie solche Angst. Ich ... ich bin erstarrt. Was war los mit mir?" Schimpfte er mit sich selbst.
"Nichts. Es ist ok. Du warst trotzdem für mich da. Ihr alle. Danke." Er legte sich nieder und zog mich in seine Arme. Alkohol ist echt mieses Zeug. Ich schwor mir nie wieder zu trinken.
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Last Chance - Lebe jede Sekunde
RomanceLeseempfehlung ab 🔞! ----------------------------- Juna ist ein Kind von Traurigkeit. Sie hatte nie etwas im Leben worauf sie sich freuen konnte, wenn wurde es ihr immer genommen. Kalt, fast schon innerlich tot lebt sie ihr Leben fast schon apathis...