Als er anfangen wollte fiel Patrick auf, dass er was vergessen hatte.
"Was ist?" Wollte Eva wissen, weil Ricardo um sich schaute. Er grinste dann und kratzte sich am Hinterkopf.
"Da habe ich tatsächlich das wichtigste vergessen. Ich geh noch mal zum Auto. Bin gleich wieder da." Eva lief vor ihn und schien ihn begleiten zu wollen. Sie nahm ihn an die Hand und hüpfte fröhlich neben ihn her.
"Pass ja auf meinen Zukünftigen auf, dass er ja noch lebt, wenn ich wieder komme." Kicherte sie. Dann sollte Ricardo kurz warten. Sie lief noch mal zum erstaunt reinblickenden Henry und küsste ihn. So ruhig, ohne zweideutigen Spruch kannte ich ihn gar nicht. Er war bei ihr wie ausgewechselt. Vielleicht kannte er es nicht, dass mal die Frau, die Initiative ergriff. Er schob sie dann weg. Er sah genervt aus, aber eher gespielt. Denn es formte sich dann doch ein schmunzeln auf seine Lippen, als sie kichernd wieder zu Ricardo lief. Sie war echt verknallt in ihn. Es war toll zu sehen, wie glücklich sie schien in seiner Nähe. Und er machte ein auf Mr Mystic. Ich musste bei dem Gedanken nur deb Kopf schütteln.
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Als die beiden nach bald einer Stunde noch nicht zurück waren, machte ich mir plötzlich Sorgen. Zehn Minuten war der Fußweg. Eine Halbe Stunde ok, aber Stunde? Was dauert da so lange?!
"Ich sag dir, da stimmt was nicht. Und ich schwöre, wenn er daran schuld ist ..." Flüsterte mir Patrick zu. Sein Blick war dabei auf Henry gerichtet.
"Woran?" Schaute ich ihn verwirrt an.
"Mir geht das mit deinem Haus immer noch im Kopf rum. Dich will jemand leiden sehen." Er machte mir Angst. Ob Ricardo ok war? Oder ob beide geradezu in eine Falle liefen? Aber keiner wusste wo ich war. Oder doch? Beim letzten Gedanken schaute ich zu Henry, der ruhiger war, als ich es gewohnt war. Lag es wirklich nur an Eva? Oder steckt mehr dahinter?
"Wir sollten ihn zur Rede stellen." Seine Fäuste ballten sich, aber ich hielt ihn auf.
"Wir warten noch zehn Minuten. Vielleicht haben sie noch was erledigt." Aber ich konnte nicht überzeugend sein. Er merkte, dass ich selbst nicht dran glaubte.
"Ich will nicht warten! Es geht um meine Schwester!"
"Und um mein Freund verdammt! Ich ... ich habe Angst. Was ist wenn sie wegen mir ..." Er nahm mich in den Arm und strich mir übers Haar. Plötzlich sah ich Henry auf sein Handy gucken. Er schaute zu uns und schien auch besorgt.
"Das sollten wir checken." Dann lief er an uns vorbei. Aber Patrick hielt ihn auf und packte ihn am Kragen.
"Bete dafür, dass du nicht damit zu tun hast. Sonst wirst mehr leiden, als du es jeh tatest." Henry schob ihn grob zur Seite und zog sein Shirt wieder gerade. Dann ging er mit finsterer Mine einfach weiter. Patrick nahm mich an die Hand und zog mich hinterher. Hoffentlich geht es ihnen gut.
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Am Auto angekommen, war niemand zu sehen.
"Henry? Telefon!" Er gab mir sein Handy und wählte Ricardos Nummer, die er unter Rick mit bösen Smylie eingespeichert hatte. Echt jetzt? Dann hörte ich was. Ein vibrieren.
"Im Auto. Da! Er hat sein Handy sonst IMMER dabei. Seid wann lässt er es im Auto liegen?" Bemerkte Patrick. Ich sah auch, dass er Eva drin hatte. Sweet Eva. Süß. Hoffentlich ging ihr Handy, dachte ich. Es klingelte. Aber nichts passierte. Ich versuchte es noch mal. Und noch mal.
"Müsste sie das nicht irgendwann mitbekommen?" Patrick wurde ziemlich wütend. Wir fühlten uns so hilflos. Henry ging ums Auto, weil ihm was auffiel.
"Hier an der Scheibe ... ist das Blut?" Ich rannte auf die andere Seite und tatsächlich war auf der Beifahrerseite, am Rand des Fensters ein roter Fleck, der wie Blut aussah. Ich bekam Tränen in den Augen.
"Was ist hier passiert?!" Schrie ich und hielt mir dann die Hand vor den Mund, weil Passanten uns anschauten. Ich fragte mich, wie sowas möglich ist, auf offener Straße. Leute verschwinden nicht einfach so, ohne das das jemand sieht.
"Wir fragen in den paar Geschäften in der Nähe. Vielleicht hat jemand was gesehen." Aber die Idee musste er gar nicht erst umsetzen, da ein Mädel mit einem Mann auf uns zukamen.
"Gehört euch das Auto? Oder kennt ihr den Besitzer?"
"Ja! Wissen sie was? Wo sind sie hin?" Wollte Patrick dann wissen.
"Mein Dad sah wie zwei Männer sich mit ihnen unterhielten. Sie bedrängten die Frau. Dann bekam der junge Mann am Auto eine rein. Sie haben sie dann irgendwie dazu gebracht mitzugehen. Sie stiegen in ein schwarzes Auto ein. Ein ... ein Mercedes sagtest du, nicht wahr Dad?" Dieser nickte.
"Ich weiß nur, dass der Stern leicht nach links geknickt war. Vielleicht bringt es was? Mehr können wir leider nicht sagen. Es ging zu schnell und ich kann nicht mehr gut sehen." Ich musste weinen und fing an zu hyperventilieren. Ich war kurz vor einem zusammenbruch. Patrick nahm mich hoch und trug mich zum Auto, in das er mich setzte.
"Beruhige dich Süße. Wir finden sie schon." Hebry kan zu uns. Er hatte wohl noch paar Dinge erfahren.
"Einer von denen hatte einen schwarzen Arm als Tattoo hatte und etwas auf der Glatze als Schriftzug. Das waren die, die mich im Haus angriffen. Dieser Kerl schoss mich an. Ihr Vater ... er hat Geld nicht nur legal verdient. Und andere um Haus und Geld gebracht. Die Gerüchte stimmen leider. Ich wollte dir das immer sagen, aber ...." Patrick drückte ihn dann gegen das Auto.
"Aber was?! Hast sie lieber ausgenutzt? Steckst wohl doch mit drin, wenn du so viel weißt. Ich trau dir nicht und niemand, NIEMAND wird meiner Familie ein Haar krümmen." Ich war langsam auch Skeptisch ob ich Henry noch trauen konnte. Warum hat er mir nicht erzählt, das Dad ein Krimineller war? Hat er wirklich nur an sich gedacht? Oder steckte er tatsächlich mit drin.

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Last Chance - Lebe jede Sekunde
RomansaLeseempfehlung ab 🔞! ----------------------------- Juna ist ein Kind von Traurigkeit. Sie hatte nie etwas im Leben worauf sie sich freuen konnte, wenn wurde es ihr immer genommen. Kalt, fast schon innerlich tot lebt sie ihr Leben fast schon apathis...