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Es waren zwei Tage voller Ruhe. Wir taten eigentlich nicht viel. Ich hätte eher gedacht, er würde wieder versuchen mich zu bespringen. Aber er versuchte tatsächlich nicht. Aber irgendwie wollte ich dass er in die andere Richtung geht und da fiel mir das Petplay ein. Ob, wenn ich Kätzchen spiele, ihm das gefallen würde? Ich wusste ja nicht genau was das war. Oder ist er einfach vorsichtig, weil er diese Grenzen, von denen Patrick sprach, einhalten wollte, was bei mir unnötig gewesen war. Wir lagen da und schauten auf dem TV Gerät, was bei ihm an der Wand hing, ein Film. Mir wurde so langweilig. Es war noch früher Abend. Ich beobachtete ihn kurz. Naja, starrte ihn förmlich an. Er wunderte sich erst was ich wollte. Streichelte mir dann aber übers Haar. Das gefiel mir, war aber nicht genug. Zuerst bekam er ein Lächeln. Und dann, aus dem nichts, drehte ich mich so dass ich sein Arm direkt vor dem Gesicht hatte, auf dem ich erst lag und biss voll in den Bizeps.

"Au! Was ist den mit dir los?!" Ich grinste frech und tat das noch mal.

"Hey, Lass das! Böse Mieze! Was soll das werden?"

"Langweilig. Mir war gerade danach." Dann wollte ich es noch mal tun. Ich legte mich mit dem Rücken zu ihm auf seinen Arm und schnappte mir sein Unterarm, der den nächsten Biss abbekam.

"Na warte!" Ich musste kichern und rollte mich schnell weg. Rollte vom Bett und schaute hinter diesem hervor. Er war ziemlich perplex über mein Verhalten. Er wusste wohl nicht wie er das deuten sollte.

"Sei nicht langweilig. Spiel mit mir." Kam es frech über meine Lippen.

"Das Kätzchen ist anders. Das Kätzchen will keine Grenzen." Ich krabbelte auf allen vieren zurück. Ganz vorsichtig.

"Du könntest gar keine Grenzen überschreiten. Da ich keine hab für dich. Oder ist die Magie Schon vorbei? Bin ich nicht mehr ..." Er wusste was ich sagen wollte und hielt mich davon ab dies auszusprechen. Er zog mich zu sich runter und drehte sich so mit mir, dass er auf mir landete.

"Sag sowas niemals! Ich will einfach nicht aufdringlich sein. Und manchmal braucht jeder etwas Ruhe. Aber du darfst gern immer probieren, dich austoben, dich entfalten."

"Das darfst du doch auch. Oder geht es dir immer noch nicht gut?" Er spreizte meine Beine und legte sich dazwischen. Er presste sich mit dem Unterleib an meine Mitte und küsste meinen Hals.

"Mir geht es so gut wie noch nie." Hauchte er mir heiß ins Ohr. Seine Küsse und Berührungen ließen mich schwer Atmen. Vorallem wie ich merkte, wie sein bestes Stück wieder zu seiner Größe fand. Ihn an mir rieb und mich unglaublich erregte, als ich ihn spürte, wie er pulsierte. Ich krallte an ihn fest. Konnte es kaum erwarten. Er war schon mal in mir. Ich erinnerte mich an den süßen Schmerz, des eindringen und dann wie er zur Lust wurde. Ich wollte meinen Slip loswerden, aber er machte es einfacher, schob ihn einfach bei Seite und fuhr kurz mit seinen Schwanz durch meine Mitte. Ein Vospiel brauchte er nicht, ich war feucht genug für ihn und seiner Männlichkeit, die er auch nach ein paar male hin und her endlich reinschob. Wieder konnte ich nicht an mir halten.

"Oh, Fuck!" Ich wurde ziemlich laut und ließ mich das erste mal komplett gehen. Krallte mich in seinen Rücken fest. Stöhnte laut und voller Lust. Seine Bewegungen wurden härter und auch er ließ Töne der Lust von sich, die mich noch mehr aufgeilten, da sie unglaublich erotisch klangen. Ich hätte nie gedacht, dass das so toll sein konnte. Nicht nur das Gefühl gefickt zu werden. Sondern ihn zu spüren. So nah. Intensiv. Als würde man plötzlich in einer anderen Welt schweben. Diese Innigkeit und die Gefühle die dort mitspielten. Liebe. Vorallem die Liebe machte es so unglaublich schön.

Mein erster Orgasmus war unglaublich. Das Kribbeln das anfing. Mein Körper fing an zu zittern. Mir wurde heißer. Es fühlte sich an, als würde ich glühen. Dann explodierte irgendwas in mir und ich hätte am liebsten geschrien, fick mich härter! Das habe ich mir dann aber auch verkniffen, vorallem weil er auch kurz davor schien.
Bei den letzten stößen drückte er ihn so tief es ging rein. Ein schmerz durchzog mich, wenn er das tat. Aber dieser gefiel mir. Genoss diese. Dann küsste er mich sanft bevor er sich neben mir aufs Bett fallen ließ. Er zog mich dabei in seine Arme. Wir lagen dann nur da. Ich genoß es einfach dass er bei mir war. Seine Nähe. Es waren keine Worte nötig um unsere Gefühle und empfinden in dem Moment irgendwie Ausdruck zu verleihen. Ich wusste nur, er war die Liebe auf die ich wartete. Er schenkte mir aber mehr als das. Er gab mir eine Familie. Freunde. Ein neues Leben voller Freude. Endlich durfte ich spüren wie es ist zu Leben, zu Fühlen, zu Heilen. Innerlich und auch äußerlich. Jeder weitere Blick in den Spiegel verriet, wie gut es mir endlich ging. Ich konnte Lächeln. Und nicht gespielt oder gequält. Es war echt! Ich konnte nicht glauben, dass mir das wirklich passierte.

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Am nächsten Morgen weckte mich Ricardo ziemlich früh. Er schien schon eine Weile wach und nervös. Patrick stand auch an der Tür.

"Die Ergebnisse kamen schneller als gedacht. Und ich will endlich wissen, ob ich dich nach kurzer Zeit wieder ... oder ... Darf ich es öffnen?" Er hat echt gewartet? Beziehungsweise hätte er es öffnen können, ohne mich zu fragen. Ich war auch gespannt. Ob ich wirklich sterben muss? Oder doch noch ein langes Leben führen durfte?

Last Chance - Lebe jede SekundeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt