Wir redeten nicht mehr lange, da er los musste. Ich sagte ihm auch erstmal ab wegen der Einladung und erklärte warum. Er hätte Geduld und das Angebot steht, so lange bis ich mal zusage. Ich fand es irgendwie toll, wie er war, sich benahm. Selbst seine Ehrlichkeit machte mir nicht so viel aus. Aus wenn er harsch sein konnte.
Irgendwie war ich total glücklich. Hüpfte runter in die Küche. Ich hatte Bärenhunger. Ich stieß dabeu gegen Henry, der gerade von dieser kam. Ich blieb einfach in seinen Arm, denn er um mich legte, damit er mich nicht umfiel, da ich fast an ihm abprallte wie ein Flummi.
"Du wohnst praktisch hier. Sollten wir nicht auch zusammen essen. Vielleicht auch mal Abends gemeinsam Fernsehen. Und ..."
Fing ich aus dem nichts an, aber er unterbrach mich."Dann solltest du auch mit Einkaufen. Mal mit mir essen gehen, oder einfach mal am Strand chillen. Das Haus ist nicht die Welt. Und diese würde ich dir gern mal zeigen." Er sollte mir ja nicht die Laune vermiesen.
"Mach langsam. Du bist erst drei Tage hier. Oder vier? Egal! Jedenfalls nicht lang genug um jetzt schon zu fordern! Sei froh, dass ich dich so schnell in mein Herz schloss! Und jetzt, kochen wir!" Ich nahm ihn an die Hand und zog ihn mit. Er wollte erst noch was sagen, ich denke gar protestieren, aber das ließ ich nicht zu.
In der Küche zog er auch ein ziemliches Gesicht. Also Freude pur war der Kerl nicht. Wo bleibt seine Lebensfreude? Spaß haben! Ausprobieren! Einfach tun, nicht denken. Er zerdenkt alles förmlich. Bin ich eigentlich nicht die, die so sein sollte? Er lebt. Ist nicht krank ... naja, denke ich zumindest. Und hat keine Geldsorgen bei seinem Elternhaus. Sagte sogar, war beliebt. Er kam mir vor wie die reicheny die wegen eines zerknitterten Hemdes schon ihr Leben an sich vorbeiziehen sehen. Und das haute ich ihm auch vor dem Latz.
"Ah, ist das Leben mit Geld und gutem Aussehen so schwer? Hat es ein Hemd nicht in deiner Farbe gegeben? Oder hast du eine Abfuhr beim Einkaufen bekommen? Könnt ihr euch am eure Gesundheit und das was ihr besitzt nicht einfach erfreuen? Du hättest ein ganz anderes Leben wählen können? Dann nimm das! Das jetzige scheint dir ja auch nicht zu gefallen!" Er versuchte mich zu ignorieren. Aber irgendwie traf ich doch einen wunden Punkt.
"Was ist? Zu viel Geld im Mund?"
Er schlug auf den Tisch und schaute ziemlich bösartig."Du Urteilst genau so schnell wie jede Reiche Tussi. Willst du nicht eigentlich anders sein? Du denkst ich habe es einfach weil ich gesund bin und bei den Frauen ankam? Warum kam ich an? Wegen dem Geld! Ich bin normalerweise nicht das was Frauen in dieser Society suchen. Also spar dir das!" Brummte er mich an. Und irgendwie gab ich ihm recht. Vielleicht hätte ich erst fragen sollen, dann sowas von mir geben.
"Dann erzähl, was dir so eine Laune vermiesen kann!"
"Ich habe meine Familie verlassen, weil es Monster sind und damit viel aufgegeben. Ohne dein Bruder wäre ich jetzt vielleicht Obdachlos! Ich hätte kein Geld um mir ein Haus zu kaufen, da müsste ich wieder zu meinen Eltern und diese anbetteln. Nicht jeder mit Goldlöffel, behält diesen im Mund. Ich überlege eher was ich mit dem verdienten Geld mache, wenn es nicht klappt und ich wieder fort bin. Wie mein Leben allein aussehen wird. Wie ich mich danach weiter über Wasser halten soll. Ich habe also allen Grund zu so einer Laune, aber nicht wegen einer beschissenen Farbe meiner Hemden! Sondern weil ich zwischen zwei Leben wählen muss, die mich beide kaputt machen könnten! Also erzähl du kleines Papakind nichts von einem harten Leben! Ich wünschte ich wäre an deiner Stelle. Dann müsste ich das alles nicht mehr ertragen!" Ich wusste nichts darauf zu antworten. Und die letzten Worte trafen mich dann doch. Ich habe nie drum gebeten dass er mir alles kauft. Er entscheidet ja alles ohne mich zu fragen ob ich das überhaupt will. Und dann ist er nie da. Von wegen Papakind ... Ich habe im Grunde keinen, nur einen Erzeuger, der mich mit Geschenken zum schweigen bringen will.
Ich hatte keine Lust mehr auf kochen oder auf ihn. Er war keine große Hilfe. Da hätte ich auch gut alleine in meinem Zimmer verrotten können. Wäre angenehmer gewesen als das!
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Henry redete nicht mehr mit mir er war den Tag sehr abweisend. Wir haben beide wohl wunde Punkte getroffen. Und irgendwie scheint es bei uns nicht funktionieren zu wollen. Wir haben beide ein Päckchen zu tragen, die beide schwer waren. Ob das noch was wird? Ist er deswegen auch körperlich desinteressiert? Hatte er vielleicht von Anfang an den Gedanken, dass es schief gehen wird? Ist er doch nur hier, weil ich nur ein Job bin? Deswegen wollte er nur spielen, damit es nicht langweilig wird. Ein Spielzeug was ihn den langweiligen Job erträglicher machte. Ich bekam Tränen in die Augen. Wurde so unglaublich wütend. Ich rannte runter. Zu ihm. Er saß am Esstisch mit gesenkten Blick. Das erste was er sah, war meine Hand, die ihm lautstark ins Gesicht flog.
"Wenn du nur hier bist vor Angst allein zu sein. Uns als billiges Hotel siehst und mich nur als Spielzeug, kannst du dich wieder verpissen! Ich wollte nur das du mich magst. Hast du gelogen bei allem, damit ich hörig bin? War alles schöne was du tatest und sagtest nur eine Lüge? Bin ich nur das Wert was du als Gehalt bekommst? Ich kann nicht ..." Er stand auf und zog mich ganz plötzlich zu sich um mich zu küssen. Ich wollte nicht das er ablenkt. Aber mein Körper wollte sich nicht wehren.
"Nein ... bitte ..." Bekam ich zwischendurch hervor, als ich es schaffte seinen Lippen zu entfliehen. Irgendwie drängte er mich gegen den Tisch, auf den er mich setzte. Ich wusste nicht wie mir geschah und wollte das erste mal nicht, dass er mich anfasst.
"Stop!" Schrie ich.
"Bitte nicht." Fügte ich hinzu, als er mich irritiert ansah.
"Dass wolltest du doch? Und ich will dir beweisen ..."
"Du musst mir nichts beweisen! Ich wollte dich, weil ich dich mochte. Es sich sogar mehr als mögen anfühlte. Ich hoffte, dass es etwas wie ... wie Liebe sei. Vielleicht bin ich zu Naiv. Vielleicht zu verträumt. Aber hoffte, dass es wirklich mehr sei. Deswegen wollte ich. Ich fühlte mich frei und konnte endlich fühlen. Aber jetzt ... ich weiß nicht mehr, wie ich dir in die Augen sehen soll." Besorgnis spiegelten seine Augen wieder. Aber wegen mir, dass er es vielleicht versaut hat, oder hatte er einfach Angst, er müsste gehen? Ich will kein Trostpflaster sein. Wenn, will ich etwas, was für immer hält. Sagte er nicht, die Leute wissen worauf sie sich einlassen? Sollte er das nicht auch wissen. Oder ist ihm das egal? Was soll ich bloß von ihm halten?
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Last Chance - Lebe jede Sekunde
RomanceLeseempfehlung ab 🔞! ----------------------------- Juna ist ein Kind von Traurigkeit. Sie hatte nie etwas im Leben worauf sie sich freuen konnte, wenn wurde es ihr immer genommen. Kalt, fast schon innerlich tot lebt sie ihr Leben fast schon apathis...