Zum Abend meldete sich Henry. Aber bei mir, nicht bei Ricardo.
"Hey kleines. Auch wenn ich dich gern hier hätte, wäre es doch besser du bleibst noch bei Ricardo. Es ist einfacher für uns beide. Ich wünschte ich könnte dir alles sagen was mich bedrückt. Aber so bin ich nun mal nicht. Gefühlsdinge waren nie mein Fall. Nur eines möchte ich endlich zugeben. Ja, es hat viel mit deinem Bruder zu tun, warum ich das tu. Die Liebeserklärung war auch nicht das, was du denkst. Ich liebe dich hat viele Bedeutungen. Bei mir war es eine andere als du vielleicht gehofft hast. Und ja, ich bin ein idiot! Da ich angefangen habe. Ich hätte dich nie anfassen dürfen. Aber da war das Denken mit einen anderen Körperteil wohl einfacher. Ich bin kein Arschloch und trotzdem hat mich einiges aus der Vergangenheit geprägt, was dich verletzen würde. Das will ich dir nicht antun müssen. Ich muss mich erstmal unter Kontrolle bringen. Ich habe deinem Bruder was versprochen! Das werde ich weiterhin einhalten!" Hab dich Lieb, dein Freund Henry."
Dann war es doch nicht falsch meine Gefühle zu hinterfragen? Oder sagt er das nur so? War es nur Lust was wir beide verspürten? Er machte mich wahnsinnig! Ich wusste nicht was ich glauben sollte.
"Henry?" Ich ließ vor schreck das Handy fallen. Er kam aus dem nichts.
"Ja. Ich ... Ja." Ich zeigte ihm das. Er grinste.
"Also ward ihr beide einfach nur Notgeil. Aber gut das er sich dann zurückhielt. Vielleicht wäre es ein Dilemma geworden. Oder für dich sehr schmerzhaft. Nicht der Akt an sich, sondern das danach. Du wärst vielleicht daran zerbrochen. Du weißt ... Abenteuer können böse enden. Es ist nicht immer nur Sex. Entweder man ist sich sicher das der Gegenüber damit umgehen gehen könnte und es ist egal was danach passiert, oder man lässt es, wenn man kein Arsch sein will."
"Und ich will nicht mehr fragen oder jemanden drängen. Ich weiß nicht mal was los war. Kaum wirft man mir ein Knochen hin, kau ich dran, ala gäbe es kein Morgen." Dann musste er lachen. Ich war erstmal perplex warum.
"Was? Das war jetzt nichts was witzig ist." Ich verschränkte die Arme und war etwas genervt.
"Du bist so unglaublich süß und unschuldig." Dabei zog er mich immer noch leicht lachend in seine Arme.
"Zweideutig Denken wird irgendwann zum Kinderspiel Mieze. Und dann kaust du gern auf Knochen rum." Dann legte er meinen Hals frei und flüsterte mir ins Ohr.
"Wenn es bei meinem bleibt." Ich wusste dann warum er lachte. Gott! Wie konnte ich das nicht merken.
"Du bist ein Idiot!" Ich befreite mich aus seiner Umarmung und streckte ihm die Zunge raus. Er kam mir dann so schnell näher, dass ich mir auf diese biss.
"Ah, verdammt!" Wieder hörte ich leichtes gelächter.
"Oh. Tuts weh? Soll ich mal gucken ob alles ok ist?"
"Ich weiß was hilft. Etwas spucke. Dann geht der Schmerz sicher weg. Mal testen ob ich sie noch gut brwegen kann." Er konnte ja nicht ahnen was ich meinte und wollte dazu was sagen, aber ich steckte ihm meine Zunge in den Hals was ihn kurz wunderte, dass ich das tat, es aber dann doch mitmachte.
"Fürs Lachen! Idot." Dann ließ ich ihn einfach stehen. Aber er ist nicht Henry. Das vergaß ich wieder und bekam die Retourekutsche. Er zog mich am Hals zu sich. Ich stand mit dem Rücken zu ihm. Ich spürte sein Atem an meinem Ohr. Wieder schaffte er es mich willig zu machen. Bei jedem anderen hätte ich zugeschlagen. Mich gewährt. Bei ihm ließ ich es zu und wollte mehr.
"Drehe einem Jäger nie den Rücken zu. Vorallem wenn er seine Beute stets im Auge hat." Flüsterte er mir ins Ohr. Aber Patrick unterbrach uns und versaute die Stimmung.
"Mein Geburtstag! Da sollte eigentlich ich mein Spaß haben. Kannst sie mir ja mal ausborgen für heute. Will auch ein Kätzchen zum spielen." Grinste er. Ricardo hingegen fand die Bemerkung wohl nicht so witzig.
Zum Abend wollten sie beim Trink ein paar Spiele spielen. Ich war nicht gut in Gesellschaftsspielen, aber machte trotzdem mit. Zuerst Flaschendrehen. Ich musste schmunzeln bei der Idee. Es war aber nicht das was Kinder machten, sondern man musste Fragen beantworten. Wenn sie falsch war trinken oder Strafe ausführen, dass durfte man dann selbst entscheiden. Ich durfte Anfangen als Neuling. Ich wusste nicht mal was ich fragen sollte.
"Kann nicht ... kannst du anfangen? Ich weiß keine Fragen."
"Wir nutzen es um als Familie uns immer wieder neu kennenzulernen. Anfanfs waren es Fragen um das Wissen aufzufrischen. Oder über Stars, welchen man Daten würde. Oder ob die Erde rund wäre oder nicht. Da kann alles bei sein." Erklärte Eva.
"Und eine Frage hast du seit Stunden im Kopf. Das weiß ich. Ich kann sie dir auch gern so beantworten bevor wir anfangen." Ich wusste erst nicht was er meinte, wollte es aber wissen.
"Sechs und nur zwei haben es weiter als Runde zwei geschafft. Willst du mehr wissen? Ich denke das wäre nicht hilfreich da ich auch eine Jugend hatte." Ich wank ab und war dann noch angepisster als vorher.
"Gut gemacht! Hat ihr sicher geholfen." Applaudierte Patrick.
"Was sie schien sauer oder eifersüchtig. Also wollte ich ..."
"Sie beruhigen? Hat wohl nicht geklappt. Vorallem das mit der Jugend. Auch das musst du wohl irgendwann noch erklären." Ricardo fasste sich vorm Kopf. Er schien auf sich selbst etwas sauer zu sein.
"Sorry. Das .. jeder hat ... Es ist Vergangenheit. Nicht die Zukunft. Du siehst auch ich mache Fehler. Überlege nicht immer wenn ich was sage. Verzeih." Dann gab ich ihn vor allen anderen einen kleinen Kuss und lächelte.
"Den habe ich mir verdient. Du bist ein Arsch." Aber wieder überlegte auch ich nicht. Er erwiderte den Kuss. Mit Zunge. Mit Leidenschaft. Es war unglaublich. Und ich traute mich ihn kaum anzufassen. Der Kuss hat schon Überwindung gekostet.
"Nein. Das hast du verdient und viel mehr." Lächelte er heiß. Auf einmal klatschten alle und Eva ob das Glas.
"Auf meine neue Schwester!" Schrie sie.
"Da haben wir aber ein Wörtchen mitzureden." Sagte Tina und alle lachten. Dan stießen sie an und tranken.
"So, jetzt aber! Du bist immer noch dran. Wir warten." Das musste sie kein zweites Mal sagen und die Flasche fing an zu rotieren.
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Last Chance - Lebe jede Sekunde
Roman d'amourLeseempfehlung ab 🔞! ----------------------------- Juna ist ein Kind von Traurigkeit. Sie hatte nie etwas im Leben worauf sie sich freuen konnte, wenn wurde es ihr immer genommen. Kalt, fast schon innerlich tot lebt sie ihr Leben fast schon apathis...