Jungkook X Reader Teil 1

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-Readers Sicht-

Völlig erschöpft komme ich zuhause. Auf der Arbeit ist wieder einmal so viel losgewesen. Im Eingangsbereich, streife ich mir die Schuhe ab und hänge meine Jacke an der Garderobe auf und gehe dann den Gang entlang zu den weiteren Wohnbereichen. Im Wohnzimmer bleib ich stehen und starre, verwirrt auf den Jungen der mit gefalteten Händen auf meinem Sofa sitz und ausdruckslos die Wand anstarrt. Was macht den bitte der hier und wie ist er in meine Wohnzimmer gekommen? Niemand ausser meinen Eltern hat eine Schüssel zu dieser Wohnung. Auch, wenn ich müde bin, bin ich mir sicher gewesen, dass die Tür abschlossen gewesen ist. „Entschuldige?" Als er meine Stimme hört zuckt er erschrocken zusammen. Er dreht seinen Kopf zu mir und seine Augen bekommen einen ängstlichen Ausdruck. „Verzeihung." Entschuldigt er sich und steht schnell auf. Er geht vor mir auf die Knie und drückt den Kopf auf den Boden. „Es tut mir leid, dass ich sie nicht begrüßt habe. Ma'am." Entschuldigt er sich bei mir erneut. „Bitte bestraft mich nicht. Ich habe sie nicht gehört." Bittet er mich. Ich soll ihn bestrafen? Warum? Er hat doch nichts Falsches gemacht. „Wer bist du?" Frage ich ihn. Da ich immer noch leicht verwirrt bin. „Jungkook. Ma'am." Sagt er ohne mir in die Augen zusehen. „Und wie bist du hier reingekommen?" Frage ich ihn weiter. „Ich will niemanden in Schwierigkeiten bringen." Antwortet er mir. Ich beiße mir auf die Innenseite meiner Wange. Auch, wenn es mir nicht sagen will. Kann ich mir vorstellen, wer ihn hier reingelassen hat. „Jungkook." Spreche ich seinen Namen schärfer aus als ich gewollt habe. Er zuckt ängstlich zusammen und drückt seinen Kopf noch feste auf den Boden. „Heb doch bitte deinen Kopf." Versuche ich es etwas sanfter. Er hebt langsam seinen Kopf schaut mich aber nicht an. „Haben dich die Leute auf diesem Foto hierreingelassen?" Zeige ich auf das Bild das an der Wand hängt. Er folgt meinen Finger und nickt kaum merklich. Das darf doch nicht wahr sein. Wie konnten sie nur. Wütend nehme ich mein Handy zur Hand und rufe meine Eltern an. Nach einige Sekunden das tuten, wird auch schon abgenommen. „Hallo mein Schatz." Höre ich die Stimme meine Mutter durch das Handy. „Was soll das bitte." Fauche ich sie an. „Ich weiß nicht was du meinst?" Gibt sie unschuldig von sich. „Du weißt genau was ich meine." Ich werfe einen scharfen Blick zu Jungkook, der immer noch auf dem Bode kniet und seinen Kopf wieder gesenkt hat. Er zittert am ganzen Leib. Er muss wohl denken das ich wütend auf ihn bin. Doch das bin ich nicht. Ich bin wütend auf meine Eltern. „Oh du bist schon zuhause oder?" Kommt es gutgelaunt auf ihr. „Wie findest du ihn?" Fragt mich meine Mutter. „Ich versteh nicht, was er bei mir soll?" Gebe ich etwas weniger scharf von mir, damit ich Jungkook nicht weiter verängstige. Kann aber für nichts garantieren das ich nicht wieder laut werde. „Na, du hast doch immer gemeckert das du deinen Haushalt und deine Arbeit nicht unter einem Hut bringst. Jetzt hast du jemand der dir hilft." Antwortet sie mir. „Das ist kein Grund mir einen Menschen in die Wohnung zu stellen." Fauche ich sie wieder an. „Oh er ist kein Mensch." Ich mustere ihn etwas genauer. Erst jetzt fallen mir die Katzenohren auf, die leicht nervös hin und her zucken. Sein Katzenschwanz kann ich nicht sehen da er ihn um seinen Bauch geschlungen hat und so wie ein flauschiger Gürtel aussieht. „Ihr habt mir einen Hybriden gekauft?" Kommt es fassungslos von mir. „Gefällt er dir etwa nicht? Wir können ihn auch zurückbringen?" Bevor ich antworten kann, spüre ich einen Klammergriff an meinem Bein. Ich sehe nach unten und sehe das sich Jungkook mit Beinen und Armen sich um mein Bein geschlungen hat. Anscheinend hat er das mit dem zurückgeben gehört. „Bitte." Flüstert er leise. „Ich will nicht zurück Ma'am." Bittet er mich ganz leise und zitternd am ganzen Leib. Es muss schrecklich an dem Ort sein, von dem er gekommen ist. „Nein schon gut." Schüttle ich den Kopf. „Ich behalte ihn." Ich hoffe, dass ich diese Entscheidung nicht bereue. „Das freut mich." Freut sich meine Mutter. „Dann viel Spaß mit ihm und sei schön streng mit ihm. Diese Viecher haben es verdient." Mit diesen Worten hängt sie auf und ich seufzte. Was habe ich bitteschön für eine Familie. „Du kannst mich wieder loslassen. Du darfst bleiben." Jungkook nickt und entfernt sich von mir. Ich lasse mich auf das Sofa sinken und streiche mit meinen Händen durch mein Gesicht. Jungkook bleibt auf dem Boden sitzen und schaut mich mit einem erwartungsvollen Blick an. „Was mach ich jetzt mit dir." Gebe ich nachdenklich von mir. Jungkook antwortet mir nicht, sondern legt den Kopf schief. Er scheint wohl zu warten das ich ihm einen Befehl gebe. „Hast du Hunger?" Frage ich ihn. „Nein Ma'am." Schüttelt er den Kopf und im selben moment knurrt sein Magen. Mit leicht geröteten Wangen senkt er den Kopf. „Entschuldige. Das war unangebracht." Ich ziehe die Augenbraue hoch. Warum entschuldigt er sich den? Es ist völlig normal das einem der Magen knurrt, wenn man Hunger hat. „Nicht dafür." Schüttle ich den Kopf. „Wann hast du das letzte Mal was gegessen?" Stehe ich auf. Jungkook, zuckt mit den Schultern. Das sagt mehr als tausend Worte. „Ok, dann mach ich uns was." Gehe ich in die Küche. Auf den Knien krabbelt er mir hinterher. „Ist das nicht meine Aufgabe Ma'am?" Fragt er mich. Ich lege meine Hände auf den griff des Kühlschranks und schließe für eine Sekunde die Augen. Was soll ich ihn jetzt antworten? Eigentlich ja schon, aber ich kann das doch nicht von ihm verlangen oder? Ich dreh mich zu ihm. „Für heute nicht. Ich will das du erstmal ankommst und alles kennenlernst." Jungkook senkt betrübt den Kopf und nickt zur Antwort. Ich öffne den Kühlschrank und mustere den Inhalt. Ich habe nicht viel was für zwei Personen reicht. Da muss ich wohl morgen einkaufen gehen. Dann halt Plan B. Denn Plan B, ist =Sehen was ich im Tiefkühler habe. Also, mache ich den Kühlschrank zu und Knie mich auf dem Boden und öffne den Tiefkühler, der unterhalb des Kühlschrankes eingebaut ist. Neugierig krabbelt Jungkook neben mich und begutachtet den Tiefkühler. Ich öffne einer der Schublade und finde darin zwei Karton Pizzen. Was ein Glück. Ich nehme die beiden Kartons raus und halte sie Jungkook hin. „Würdest du sie bitte halten?" Frage ich ihn. Jungkook nicht. Als er nach der Schachtel greift, zuckt er zusammen. „Kalt." Kommt es von ihm und lässt die beiden Kartons fallen. „Entschuldige." Senkt der den Kopf und schließt seine Augen. „Kein Problem." Zucke ich mit den Schultern. „Kann jeden mal passieren und sie sind ja nicht kaputt gegangen." Jungkook hebt wieder den Kopf. „Du schlägst mich nicht Ma'am?" Fragt er mich vorsichtig. „Warum sollte ich." Ich schließe die Tür und stehe auf. „Weil ich was fallen gelassen habe." Zeigt er auf die Pizzen. „Das ist doch nicht schlimm." Winke ich ab. „Und jetzt komm. Ich zeige dir wie der Offen Funktioniert." Jungkook nimmt wieder die Pizzen in die Hand und kriecht mir hinterher. „Du kannst auch auf deinen Beinen laufen." Sage ich zu ihm, als wir am Backofen ankommen. Ohne was zu sagen, stellt sich Jungkook auf seine Beine und ist sofort gut ein Kopf grösser als ich. „Soll ich wieder auf die Knie Ma'am?" Fragt er mich, da er meinen munteren Blick bemerkt hat. „Nein, schüttle ich den Kopf." Ich dreh ihm den Rücken zu und erkläre ihm, wie der Ofen, plus Herd funktioniert und hoffe das er meine Erklärungen folgen kann, da ich nicht gut darin bin Sachen zu erklären.

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