Kapitel 54

101 7 0
                                    

"Genieße wenigstens deinen Urlaub, bevor du wegziehst, Süße", sagte Sie "sonst bleibt dir ja nichts anderes übrig, es sind deine Eltern!"

Ambers Worte gingen mir nicht aus dem Kopf, nicht einmal in Spanien.

"Wenn du nicht mit uns nach New York ziehst, werden wir dir deine ganzen Konten sperren", behauptete mein Vater, der sehr wütend war.

Wieso ist die Welt so ungerecht zu mir? Da bin ich einmal kurz davor, glücklich zu werden, dann erfahre ich nach der schönsten Nacht meines Lebens, dass ich meine Beziehung schmeißen darf und nach New York ziehen muss...

"Eine Elite-Schule! Was willst du denn mehr? Du wirst später gutes Geld verdienen!", schwärmte Bens Mutter, auch wenn sie bedauerte, dass ich wegziehe...

Ben sagte, dass ich den Urlaub wenigstens noch genießen sollte, wir die Beziehung nicht wegen ein bisschen Abstand schmeißen werden und er mich so oft es geht besuchen wird, wenn ich mich eingelebt habe...

Nach wochenlanger Diskussion mit meinen Eltern, sagte ich ihnen zu. Joshua blieb leider auch nichts anderes übrig, wir leben nun beide in einer Fernbeziehung. Super.

Josh hat sowieso nur zugestimmt, weil ihm Geld sehr wichtig ist, wenn nicht auch wichtiger als Amber.


Meine Tagträume wurden von Ben unterbrochen, der aus dem Pool stieg und sich nass auf den Liegestuhl neben meinem knallte. Der Urlaub ist wirklich schön, ich genieße jede Sekunde mit Ben und seiner Familie... Leider sind es die letzten glücklichen Momente, die ich erleben werde...


Ben scheint meine Laune bemerkt zu haben, er sprach mich direkt darauf an.

"Hey, Evie! Ich habe dir doch gesagt, dass du nicht an New York denken sollst, sondern an uns!"


"Ja" seufzte ich "tut mir ja Leid, aber das ganze nimmt mich schon sehr mit. Wir werden uns kaum noch sehen wenn ich weg bin"


"Ich werde alles dafür geben, so oft wie möglich zu dir zu kommen, sobald du dich in deiner neuen Umgebung wohl fühlst."


"Wohl fühlen ohne dich? In einem Appartement in New York?"


Er setzte sich auf, schaute mir direkt in die Augen und küsste mich.


"Vielleicht wird es nicht so schlimm, wie du denkst. Eventuell lernst du neue Freunde kennen und bekommst einen guten Abschluss, ich habe gehört die Lehrer dort sind super, meine Mutter hat sich aus Neugier mal etwas über die Schule informiert. Die kommt gut in deinem Lebenslauf an, also sieh bitte auch das positive."


"Kommt fast so rüber, als wärst du froh, mich los zu sein." lachte ich auf.


Ben schüttelte den Kopf und lachte "Niemals! Dann wäre ich jetzt nicht hier mit dir im Urlaub! Ich will nur das beste für dich, und du darfst dich nicht mit deinen Eltern zerstreiten, sie sind wichtig."


"Wichtig" schnaubte ich auf "Mein Vater will mich bestimmt nur bei sich haben, damit er bei seinen Freunden auf heile Familie tun kann und schöne Abendessen organisieren kann."


"Sei froh, dass du so tolle Eltern hast, ehrlich. Manche haben keine. Und du bist nicht allein, deine Geschwister gehen auch auf deine Schule."

ObviouslyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt