"Evie.." Amber stieß mir das tausendste mal gegen die Schulter "gibst du mir mal eine Antwort?"
"Was?"
"Du- ich- Wochenende. Shoppen und Wellness." seufzte sie "wie oft denn noch?"
"Oh.." murmelte ich "Tut mir Leid, da bin ich bei Bens Eltern zum Grillen eingeladen. Wie wäre es mir übernächstem Wochenende?"
Niedergeschlagen ließ sich Amber auf die Bank auf der ich saß fallen "Gut, aber wenn du mich dann versetzt, werde ich sauer. Wir haben so lange nichts miteinander unternommen!"
"Das schon, aber wir sehen uns jeden Tag. Ist doch etwas?" ich lächelte sie verlegen an. Es tat mir ja auch Leid, sie versetzen zu müssen.
"Was ist los mit dir heute?" fragte sie mich "Du bist heute total abwesend."
Ohne Ambers Aufmerksamkeit weiter zu erregen, nahm ich meine Tasche auf den Schoß und antwortete ihr, während ich dort drin nach einer Aspirin suchte.
"Nichts"
"Wirklich?"
"Ja"
Nein.
Da war der Alptraum den ich hatte. Nachdem Bennett und ich auf der Couch eingeschlafen sind, träumte ich von Jeremys Unfall. Ich weiß, dass dieser Traum nie wahr sein könnte, aber er nimmt mich total mit. Es war wirklich alles so echt. Im Traum war ich neben dem fahrradfahrenden Jeremy und er war sich am aufregen. Ich war wie ein Geist, ich rannte neben ihm her. Als ich nach ihm schrie, reagierte er nicht und dann blieb er an den Gleisen stehen. Laut Polizei ist er damals direkt durchgefahren. Aber er blieb stehen, sah den Zug anrasen und wartete.
Jetzt kommt die Sache, die alles zum Alptraum machte.
Ben stand plötzlich hinter ihm und schubste ihn vor den fahrenden Zug.
Ich weiß, dass dieser Traum nicht wahr sein kann und ist, aber wieso träume ich sowas? Es war wirklich total echt.
Als ich danach aufgewacht bin, lag Ben mit dem Rücken zu mir und ich beschloss, niemandem davon zu erzählen. Ich werde ja sowieso schon indirekt für dumm verkauft, weil ich in dieser Nahtoderfahrung Wahrheit sehe.
"Okay, gut" seufzte Amber, die mich die ganze Zeit anschaute, als würde sie mir das nicht glauben. Sie kennt mich zu gut. Daher weiß sie aber auch, dass es seine Gründe hat, wenn ich sage, dass nichts ist und es keinen Grund gibt, nachzuhaken.
Als die Klingel ertönte, machten wir uns auf den Weg in die Klasse.
"Evie" Amber hielt mich vom weitergehen ab, indem sie meine Schulter hielt "gehen wir nach der Schule in die Stadt was Essen?"
"Ja gerne" lachte ich und ging weiter "aber bitte kein Fast Food."
"Hatte ich nicht vor. Ich habe davon auch genug" winkte sie ab und setzte sich an ihren Tisch, der sich direkt neben meinem Tisch befand.
Mr. Dennehy trug zu meiner schlechten Laune bei. Einfach weil es Mathe war. Die Hoffnung in Mathe besser zu werden habe ich schon vor Jahren aufgegeben, als ich den Faden verloren habe. Dann habe ich mir vorgenommen das irgendwann nachzuholen aber es wurde mehr und mehr und irgendwann blickte ich nicht mehr durch. So ist das Leben. Wenigstens sind meine Eltern weggeflogen ohne mir vorher einen Vorrat an Mathelehrern zu bestellen. Gott sei Dank.
Umso mehr freute ich mich, als dieser ekelhafte Schultag endlich vorbei war und Amber und ich im Auto auf dem Weg in die Stadt waren.
"Wo gehen wir nun essen?" fragte ich sie, während ich vergeblich nach einem Parkplatz suchte und beschloss, ins Parkhaus zu fahren.
"Ich weiß nicht. Irgendein Restaurant werden wir schon finden. Alles außer Fast Food, wie gesagt."
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Obviously
Teen FictionWas passiert, wenn man einen Typen kennenlernt, der einem den Kopf so verdreht, dass man nurnoch Unfälle baut? Man denkt nurnoch an ihn und will nichts anderes! Evie wohnt in Seattle, kämpft mit dem Verlust ihres Ex-Freundes und will einfach nur ihr...