Kapitel 12

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Amber und Ich blieben noch bis 2 Uhr wach und haben über den Vorfall und das Video geredet und sie war immernoch der Meinung, ich hätte mich verknallt. 

Aber wieso? Er ist doch nur nett gewesen. Das kümmert mich doch nichts.

Wir saßen alle am Frühstückstisch, außer Leyla und Joshua.

Josh wird noch schlafen. Aber wo war Leyla?

"Wo ist Leyla?", fragte ich, als ich mir ein Brötchen nahm.

Mein Vater war in seine Zeitung vertieft und antwortete nicht. Meine Mutter antwortete, dass sie bei einer Freundin sei und dort geschlafen hatte, als sie den Anruf vom Krankenhaus bekamen.

Amber schmierte sich eine Scheibe Vollkornbrot mit Frischkäse und ich aß ein Brötchen mit Käse.

"Evelynn", meine Mutter musterte mich, "Übernächsten Samstag sind wir auf der Geburtstagsfeier deines Onkels eingeladen. Wenn du bis da hin noch ein Kleid brauchst, kauf dir das bitte pünktlich. Und sag mir bitte Bescheid, falls es noch Infos zu deiner Klassenfahrt gibt."

Oh. Die Klassenfahrt, die anstand. Wir fliegen in einer Woche auf Klassenfahrt nach San Francisco mit der Klasse über uns. Wir mussten noch mit einer anderen Klasse fliegen, weil sonst die Kosten für das Gesamtpaket zu teuer werden. 

Wir werden am Strand wohnen, wo es extra für Klassenfahrten oder andere Urlauber Strandhütten am ganzen Strand verteilt waren für je 4-6 Personen. Das ganze war auch viel billiger als ein Hotel und wir fühlen uns dort bestimmt viel besser. Die Hütten sind direkt am Strand in langen Abständen aufgestellt und sind einfach viel authentischer, als ein Hotel.

"Ehm, ja. Es gibt eigentlich nichts neues.  Nur im Laufe der Woche muss ich halt noch viele Sachen kaufen weil es dort ja wärmer ist."

"Oh ja" lachte Amber "Ich freue mich so! Und dann auch noch jeden Morgen aufwachen am Strand!"

Meine Mutter lachte "Ja. Dann habt ihr mal etwas Abwechslung außerhalb der Ferien. In den Weihnachtsferien werden wir ja auch diesmal hier verbringen. In der zweiten Woche gehen wir dann Ski fahren, also wird es kalt."

Jedes Weihnachten waren wir woanders. Mal bei meiner Tante in Frankreich, mal waren wir in New York bei Freunden meines Vaters, dann waren wir in Oklahoma bei der Oma meiner Mutter und so weiter.

Mein Vater saß wieder einfach nur da und hörte dem Ganzen zu.

"Evie", fing er nun an "Stell bloß nichts böses an und geb bitte nicht so viel Geld für Schwachsinn aus. Wenn du was ausgibst, dann für Sachen, die du nicht schon in Massen besitzt."

"Ja Papa ist Okay" winkte ich ab. Am Ende war es ihm sowieso egal, welches Geld ich für was ausgebe. Er wollte nur den guten Vater raushängen lassen.

Wir frühstückten zuende und dann redeten wir über die Hüttenverteilung, wer mit wem in ein Zimmer ginge. 

Wir Mädchen hatten unsere Verteilung schon geplant. Riven, Amber Ich und Sophie, die beste Freundin von Riven, gingen in eine Hütte zu viert. 

In unserer Klasse waren wir 8 Mädchen, was gerade aufging. In der oberen Klasse waren es nur 3 Mädchen. Die Klasse war eine reine Jungenklasse. 

Dafür waren in der oberen Parallelklasse mehrere Mädchen. Diese Klasse entschied sich aber für Skiurlaub, was wir alle nicht verstanden und somit schloss sich die obere Klasse und an für San Francisco.

Wir wollten einfach nur Spaß da haben, shoppen und am Strand liegen, aber so leicht ging das nicht. Wir werden dort von Montag bis Sonntag sein und Montag, Mittwoch und Freitag Museen und Sachen zur Bildung besuchen. Den Rest haben wir Freizeit.

Amber und ich stellten Listen auf, was wir alles noch brauchen für den Flug oder was wir mitnehmen werden. Auf der Liste der Lehrer standen ja nur die Sachen zum Überleben wie Klamotten Duschgel und so.

Wir beschlossen uns morgen shoppen zu gehen und dann die Sommersachen schon in den Koffer zu packen.

"Welchen Koffer nimmst du?" fragte Amber. 

Ich überlegte. Welchen soll ich nehmen? Ich habe so viele Koffer. Ich mag eigentlich nur Hartschalenkoffer, weil diese richtig schön sind und man sie in allen Farben und Mustern bekommen kann. Aber ich habe auch meinen Lieblingskoffer. Er ist von Louis Vuitton und er ist einfach nur Klasse. Mit ihm hatte ich nie Schwierigkeiten und er war auch groß und geräumig. Ich flog immer mit einem halb leeren Koffer los und kam mit einem vollen nach Hause.

Damals, als meine Eltern und Ich im Urlaub waren, waren meine Mutter und ich so viel shoppen, dass wir diesen Koffer noch extra am Flughafen kaufen mussten, weil irgendwie das Gepäck zu schwer war und wir es aufteilen mussten oder so.

"Den Louis", meinte ich "Das ist der, mit dem ich am Besten umgehen kann und der hat auch genug Platz. Und du?"

Ich ging in mein Ankleidezimmer und zog den Koffer unter meinem Schrank hervor. Es lag eine leichte Staubschicht darauf, die ich wegwischte und stellte ihn in mein Zimmer.

"Ach" winkte sie ab "Ich nehm den von Longchamp, diesen dunkelbraunen glänzenden."

"Wir müssen unbedingt zusammen packen!" lachte ich und sie stimmte zu.

"Gut. Am Samstag penn' ich wieder bei dir dann packen wir meinen Koffer. Dann gehen wir zu dir und packen deinen. Wann müssen wir nochmal am Flughafen sein?"

Man spürte Ambers Aufregung. Sie freute sich schon eine Ewigkeit, sich endlich mal von Natur aus bräunen zu können.

"Ich glaube" sie überlegte kurz "Unser Flug geht um 6 Uhr und 2 Stunden früher müssen wir da sein, also um 4."

Meine Augen weiteten sich "Wirklich so früh? Wie soll ich da schlafen?"

Amber lachte "Gar nicht. Ich gehe nicht schlafen. Ich schlafe dann im Flugzeug für'ne Stunde oder so. Hey, bleib doch bei mir und wir machen zusammen durch. Dann fährt uns meine Mutter zum Flughafen!"

Sie konnte sich gar nicht mehr einkriegen. Sie redete ununterbrochen. Sie freute sich wirklich.

Wahrscheinlich, weil ihre Eltern nichts von Strandurlaub halten...

Ambers Bruder war damals im Meer ertrunken. Ihr Bruder wäre jetzt 25. Mit 16 hatte er zu viel getrunken und ging dann ins Meer. Dort ertrank er dann. Seitdem macht ihre Familie nurnoch Urlaub an Orten, wo es keinen Strand gab, weil ihre Mutter es nicht verkraftet.

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Hey! Also, die Koffer hab ich mal hochgeladen ;) Ihr seht sie bei den Bildern in diesem Kapitel :) 

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