Der Alltag kehrte sofort am ersten Schultag wieder ein. Wie jeden Morgen war es regnerisch und kalt. Ich hatte mir wie jeden Morgen einen Cappuccino mit Schokolade gemacht und ihn in meinem Thermobecher im Getränkehalter stehen. Meine Tasche lag wie immer auf dem Beifahrersitz und ich fuhr heute etwas langsamer über den Highway, um noch etwas Zeit herauszuzögern.
Sonst kamen Amber und Ich immer früh an der Schule an, sodass wir uns noch zwanzig Minuten vor dem Unterricht unterhalten konnten.
Heute wollte ich nicht früher ankommen. Ich wollte direkt pünktlich zum Klingeln ankommen und mich einfach nur in den Klassenraum verkriechen, sodass ich keine unerwünschten Gesichter anschauen muss.
Ich werde ihm einfach aus dem Weg gehen. Mein Leben war halbwegs toll, bevor er kam.
Er hätte mich im Flugzeug nicht krumm anlächeln müssen. Bringt mir jetzt auch nichts.
Gestern fuhren wir dann mit Joshua mit, weil wir keine Lust auf das Taxi hatten.
Josh hatte zwar keine Lust auf uns, aber er gab dann nach, weil ich seine Schwester bin und er mich nicht einfach hier sitzen lassen kann.
Als meine Eltern uns empfingen, freuten sie sich. Sie fragten uns aus, was wir taten und wie es war.
Josh erzählte alles was er tat und ich alles was ich tat. Ich erfuhr, dass er die meiste Zeit surfen war und einmal sogar tauchen. Die restliche Zeit war er shoppen in so einem Laden, den es nur da gab oder so. Von dem Restaurant erzählten wir nichts.
Leyla war richtig eifersüchtig auf unseren Urlaub, weil wir ja mit der Familie dieses Jahr Ski fahren gehen werden. Meine Mutter erinnerte mich noch daran, ein schönes Kleid zu kaufen und ich sagte, ich habe schon eins und zeigte ihr das Schwarze, das ich im Restaurant anhatte. Es gefiel ihr richtig und sie fragte, ob sie das nicht anziehen durfte. Ich meckerte und sagte, sie habe so viele Kleider. Aber sie wollte unbedingt das.
Was solls, geh ich halt wieder ein neues Kleid kaufen.
Als ich mich beschwerte warf sie mir an den Kopf 'beschwer dich nicht, immerhin hast du uns ja sonst nichts mitgebracht und wir können uns das Kleid ja teilen'.
Gut, es war mir egal. Wenn sie es anziehen mag kann sie es. Sonst bedient sie sich ja auch an meinen Sachen.
Josh musste Leyla alles erzählen. Ich hatte keine Lust mehr, machte mir nurnoch einen Kaffee und ging dann hoch in mein Zimmer und schlief einfach.
Und nun fuhr ich auf den großen Parkplatz meiner Schule und parkte neben einem schwarzen Toyota. Ich glaube, das war sogar Rivens Auto.
Gerade bevor ich den Motor ausschaltete, klingelte es und ich stieg mit meinem Kaffee und meiner Tasche unter dem Arm aus.
Es war eine Schultasche aus Leder, so eine Vintage Tasche. Diese benutzte ich nur für die Schule und ich liebte sie. Sie passte zu allem.
In schnellem Gange ging ich nun auf den Haupteingang zu, hetzte zu meinem Schließfach und holte meine Mathematiksachen raus.
Nie wieder komme ich zum Klingeln. Es ist so hektisch.
Alle drängelten sich in das Schulhaus und verschwanden in den Klassenräumen.
Dazu hetzte ich noch mit meinem Becher heißen Kaffee in der Hand hinterher und schleuste mich in den Klassenraum ein, wo wir die nächsten zwei Stunden Mathe haben und setzte mich an meinen Tisch.
Ich setzte mich auf den Platz am Fenster, der sich ganz hinten befand, weil Amber einen Tisch links davon saß und beschwerte sich, weil ich so spät bin und sie alleine war heute früh. Ich winkte ab und sagte, dass ich im Stau stand.
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Obviously
Teen FictionWas passiert, wenn man einen Typen kennenlernt, der einem den Kopf so verdreht, dass man nurnoch Unfälle baut? Man denkt nurnoch an ihn und will nichts anderes! Evie wohnt in Seattle, kämpft mit dem Verlust ihres Ex-Freundes und will einfach nur ihr...