Kapitel 51

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"Geh du schon rein und hol deine Sachen, ich warte hier im Auto. Mein Vater hat gesagt, er fängt schon mit dem Grillen an und wir sollen uns beeilen." sagte Ben zu mir, als er vor meiner Haustür hielt. Wir waren mit seinem Auto unterwegs, da ich vergessen habe, mein kleines Gepäck mit zu ihm zu nehmen. Wir sind direkt zu ihm gefahren, da habe ich meine Klamotten und so weiter glatt vergessen. Jetzt sind wir schnell zurück, um dies zu holen.

"Ja, ich beeil mich!" rief ich durch das offene Fenster als ich zur Haustür lief, um diese aufzuschließen.

Daisy kam mir entgegen und ich rannte gegen zwei große Koffer, die im Flur standen. Daneben stand Leyla, die an die Wand gelehnt war mit ihrem iPhone in der Hand.

"Was geht denn hier?" fragte ich verdutzt und zierte mich an den Koffern vorbei. 

"Ich fliege zu Mama und Papa!" freute sie sich "Sie haben mich heute angerufen und gesagt, dass ich zu den beiden soll, sie haben dort einen Platz für mich in einer Eliteschule bekommen! Weißt du, was das für mich heißt?"

Unglaubwürdig schaute ich sie an. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte!

"Oh" murmelte ich "das ist ja super!"

"Ja!" quietschte sie "Josh fährt mich jetzt zum Flughafen! Oh es ist alles so kurzfristig passiert, ich kann es nicht glauben!"

"Dann werden wir uns lange nicht sehen, oder?"

"Ja" ihr Blick wurde leicht betrübt "aber das macht doch nichts! Wir beide können Skypen und ich erzähle dir dann von New York!"

"Gut, aber Süße ich habs wirklich eilig! Ich wünsch dir viel Spaß und du schreibst mir wenn du angekommen bist, ja?"

"Natürlich, Evie!" sie umarmte mich fest und schleifte dann die beiden Koffer aus dem Haus. 

Sofort begann ich, Joshua zu suchen. Er lief mir gerade entgegen, als ich die Treppen hocheilte.

"Was machst du denn hier?" fragte er mich verblüfft " bist du nicht grillen?"

"Ja, ich habe meine Sachen vergessen. Aber was ist denn mit Leyla?"

"Ach" winkte er ab "Unser toller Vater hat den Direktor einer komischen Eliteschule als Kunden und durch die Verbindungen hat er einen Schulplatz für Leyla freigemacht! Jetzt bestehen die beiden darauf, dass sie nach New York kommt. Sie freut sich unheimlich und ich mich für sie auch."

"Okay" staunte ich "das ist wirklich plötzlich, so von heute auf morgen."

"Und du und ich müssen auch reden!" lachte er vor sich hin "das aber später, der Flug geht in 3 Stunden. Bis morgen!"

Mit diesen Worten rannte er die Treppe runter und schmiss die Tür hinter sich zu. Ich packte meine Sachen und eilte so schnell ich konnte zum Auto, in dem Ben mich schon erwartete. Ich bin ja mal so gespannt, wie mich seine Eltern empfangen werden.

"Oh Evelynn!" rief mir Bens Mutter fröhlich entgegen, als sie auf uns zu kam "wie lange habe ich dich nicht gesehen?"

Als sie bei uns ankam, umarmte sie mich ziemlich fest. Als ich über ihre Schulter zu Ben schaute und spielerisch meine Augen verdrehte, musste er lachen.

"Hallo" lachte ich "ich weiß nicht. Sie haben mich ja im Krankenhaus gesehen. Ich habe Sie vielleicht vor einem halben Jahr zuletzt gesehen"

"Oh" murmelte sie und packte meine Schultern um mich zu begutachten "Du siehst aber wirklich besser aus! Wir haben uns hier alle solche Sorgen gemacht!"

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