Kapitel 33

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Ohne ein weiteres Wort von sich zu geben, fuhr Matthew die Einfahrt rückwärts raus und sein Blick haftete auf der Straße. Ich erwischte mich selbst dabei, wie ich ihn beobachtete, hörte aber nicht damit auf. 

Die Stille wurde aber schneller unterbrochen, als ich dachte.

"Ist dir kalt?" er schielte zu mir "Brauchst du die Heizung?"

Ich lächelte und schüttelte den Kopf  "Nein."

Er zuckte mit den Schultern, sagte kurz 'Okay' und umfasste das Lenkrad wieder mit der anderen Hand. 

Heute trug er ein weißes Hemd und eine schwarze Hose. Diese Hose kommt mir bekannt vor. Er trug sie auch auf Klassenfahrt in diesem elenden Restaurant mit diesem tollen Lila Hemd..

Darüber hatte er einen Blazer, der hochwertig und teuer aussah, natürlich passend zu seiner Hose.

Seine Haare waren schön zur Seite gegelt und wie immer sah er total umwerfend aus.

Unauffällig strich ich mir über die Haare und merkte, dass sie trotz der Abdeckung meiner Jacke leicht nass waren. Ich hoffe, es sieht nicht schlimm aus. 

Mit den fingern strich ich darüber und zupfte meinen Rock richtig.

Wir fuhren gerade über den Highway nach Seattle, mein Schulweg.

Matt sagte, das Restaurant befindet sich in der Nähe des Hauses seines Vaters..

Leben seine Eltern getrennt?

Nein, das frage ich ihn lieber nicht.

"Evelynn" sagte er nun in normalem Ton "Danke nochmal"

"Was? Wofür?" fragte ich und drehte meinen Oberkörper in seine Richtung.

"Dass du mir diese Chance gibst. Glaub mir, du wirst es nicht bereuen!"

Lächelnd schaute ich auf den Boden und nickte "Hoffe ich."

Als er lachte, merkte ich sofort, wie ich rot wurde. Gott sei Dank ist es schon einigermaßen dunkel und man sieht es nicht. Hoffentlich..

Vergeblich.

"Süß,  wie du rot wirst", lachte er leise vor sich hin. Es schien eher wie ein männliches Kichern.

Oh ja, noch roter geht nicht.

Verlegen legte ich den Kopf auf meine Handflächen und merkte, dass diese auch total warm waren vor Aufregung.

Nach einer kleinen Weile merkte ich, dass ich nichts mehr redete.

"Nein. Das ist nicht fair.", lachte ich ziemlich verlegen vor mich hin.

"Ist mein Ernst" er bog gerade in eine Seitenstraße ein "reg dich ab, du brauchst dich bei mir nicht zu schämen. Ich hab dich jedenfalls schon in viel schlimmeren Zuständen gesehen. Und du siehst immer toll aus. Sogar, als du mein Oberteil mit Blut vollgetropft hast."

"W-was?" stotterte ich vor mich hin und packte meine Handtasche so fest es ginh an "Hör auf."

Nun blieb das Auto ruckartig stehen und ich sah durch das Licht des Autos nur Bäume.

"Siehst du, ist nicht schlimm Evie." winkte er ab, schnallte sich ab und stieg aus.

Diesen kleinen Moment nutzte ich um einmal tief ein- und aus, öffnete die Autotür und merkte nicht, dass sie direkt Matthew traf.

"Oh Gott Matt" ich zitterte nun am ganzen Körper "Wieso stehst du da?"

"Macht nichts." Er strich sich gespielt über die Hose "ich wollte nur ein Gentleman sein und dir aus dem Auto helfen."

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