Der Schock saß tief in mir drin, als ich wach wurde und ich direkt in Bens offene Augen sah. Er hatte gerade mein Handy in der Hand, um den nervtötenden Wecker auszuschalten. Diesen kurzen Moment nutzte ich, um meine Gedanken auf die Reihe zu kriegen. Ich habe Ben gestern geküsst. Wir sind jetzt sozusagen in der Probephase einer Beziehung. Oh Gott. Immernoch ist es unglaublich... Ich kenne ihn sozusagen seit ich denken kann!
"Guten Morgen" lächelte er mich an und drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn "gut geschlafen?"
"Ja" gähnte ich "wie eine Prinzessin"
Ben streckte sich und spielte mit einer Locke, die aus meinem Dutt gefallen war "Das ist gut"
Lächelnd zog ich ihm mein Handy aus der Hand und stellte meinen Wecker endgültig aus, damit er nicht in 5 Minuten nochmal klingelt.
"Willst du es den Anderen sagen?" fragte mich Ben. Seine Stimme war total verschlafen und tief.
"Was?" fragte ich ihn verwirrt, verstand dann aber, was er von mir will "Ach so. Ja. Wieso nicht?"
Er zuckte mit den Schultern "Vielleicht willst du nicht, dass bestimmte Leute es wissen."
"Die da wären?" fragte ich.
"Josh. Amber. Matt" zählte er nachdenkend auf "Was weiß ich, Clara?"
Ich streckte mich und schob die Decke zur Seite "Joshua will doch sowieso, dass wir zusammen sind, ihn wird es freuen. Amber wird sich riesig für uns freuen und Matthew ist mir total egal. Soll er denken was er will. Clara ebenso, sie ist die Schlampe, nicht ich."
"Wow, das habe ich mir komplizierter vorgestellt" murmelte Ben, eher an sich gerichtet.
"Was?"
"Ach" winkte er ab "ich dachte nur, dass du es noch für dich behalten willst, um irgendwelche Gerüchte oder so zu meiden"
"Unsinnig" lachte ich "ich bin doch sowieso Gespräch Nummer 1 in der Schule, vor allem nach deinem dummen Kommentar in Bio"
Bens Lächeln verschwand und er wurde ernst "Das tut mir endlos Leid. Wenn ich das rückgängig machen könnte, dann würde ich. Aber ich bin doch bei dir und beschütze dich."
"Quatsch" ich stand auf und nahm mein Handy in meine Hosentasche "Ist alles Gut. Ich bin dir nicht mehr böse."
"Wohin gehst du?" fragte er und stand auch auf.
"Duschen. Wir haben Schule, vergessen?"
Ben machte sich auf den Weg zur Tür "Nein. Ich würde doch niemals freiwillig um 6 Uhr morgens aufstehen, wenn wir keine Schule hätten. Ich geh mich dann auch fertig machen, wir sehen uns in der Küche."
Also machte ich mich auf den Weg ins Bad. Ben ging hinaus und schloss die Tür. Mein Handy stellte ich ab, machte Musik an und ging duschen. Ich dusche immer heiß, egal welches Wetter draußen ist. Meist ist es so heiß, dass mein ganzes Badezimmer voll mit Dunst ist. Meine Mutter meckert da immer, weil sich einmal bei mir die Tapete gelöst hat, darauf bekam ich Marmorwände.
Während dem Duschen waren in meinem Kopf nur Ben und ich. Ich kann es immernoch nicht glauben, dass ich das zugelassen habe. Vor ein paar Wochen habe ich ihn noch mit den Problemen mit Matt genervt, ihn deswegen vollgeheult. Und nun... Nun stehen wir uns so nahe wie nie zuvor. So komisch habe ich mich wirklich noch nie gefühlt. Es ist wie als würde ich Ben neu von einer anderen Seite kennenlernen. Ich meine, es ist ja schon schwer ihn jetzt nicht nur als meinen besten Freund zu sehen... Es freut mich ja nun, dass mehr daraus wird, aber ich gehe an die Sache mit geteilten Gefühlen ran. Ich habe wirklich eine riesige Angst, Ben zu verlieren. Am Ende klappt das Ganze nicht und wir haben keinen Kontakt mehr... Ich glaube, er würde mir am meisten fehlen. Ben gehört zu den wichtigsten Menschen in meinem Leben und wenn ich ihn nicht mehr hätte, wüsste ich nicht, was mein Leben noch bringen würde.
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Obviously
Teen FictionWas passiert, wenn man einen Typen kennenlernt, der einem den Kopf so verdreht, dass man nurnoch Unfälle baut? Man denkt nurnoch an ihn und will nichts anderes! Evie wohnt in Seattle, kämpft mit dem Verlust ihres Ex-Freundes und will einfach nur ihr...