Kapitel 34

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In der Nacht wurde Sonya wieder von Albträumen geplagt. Doch diesmal tauchten keine Griewer darin auf. Stattdessen, wurde sie von durchgedrehten Menschen mit dunkelgrünen Adern verfolgt.

Als es Zeit wurde aufzustehen, war sie schon fast erleichtert, dass die Nacht endlich vorbei war, obwohl sie sich alles andere als erholt fühlte. Sie wollte nicht mehr über Ben nachdenken, doch beim Frühstück konnte sie Chucks Fragen nicht mehr entkommen.

„Sonya?", sprach er sie vorsichtig an. „Hast du was von Ben gehört? Weißt du, wie es ihm geht?"

Sie zwang sich zu einem Lächeln und meinte: „Ja. Es geht ihm gut. Mach dir keine Sorgen, Chucky. Bald ist er wieder auf den Beinen."

„Ich mag dich, Sonya.", sagte Chuck nachdem er ein paar Minuten schweigend nachgedacht hatte. „Aber du bist echt eine furchtbar schlechte Lügnerin."

Sie sah den Kleinen verwundert an, der ihr fest entschlossen entgegenblickte. „Ich bin kein Kind mehr und ich bin nicht blöd. Ich sehe doch wie beklonkt es dir geht. Du machst dir Sorgen um Ben. Deswegen versteckst du dich ständig im Wald. Du glaubst nicht, dass er wieder gesund wird."

In seinen Augen sammelten sich Tränen und sofort überkamen sie wieder Schuldgefühle. Sie hatte Chuck die letzten Tage vollkommen allein gelassen und nur an sich und ihre Sorgen gedacht. Dabei war Ben für ihn genauso wichtig.

„Chuck, es tut mir leid, dass ich die letzten Tage so abwesend war."

„Ist schon gut.", erwiderte er und wischte sich über die Augen. „Darum geht es auch nicht. Ich will nur nicht, dass du glaubst, du müsstest mir was vormachen. Ich komme schon klar. Schließlich bin ich jetzt kein Frischling mehr.", grinste er. „Und Thomas ist echt nett. Newt meinte, ich solle mich ein bisschen um ihn kümmern."

„Wer ist Thomas?", fragte sie ihn.

„Hi.", sagte der schlaksige Junge, der gestern aus der Box gekommen war. Er stand etwas unschlüssig neben ihnen und fragte schließlich: „Kann ich mich zu euch setzen?"

„Klar!", strahlte Chuck ihn an. „Sonya, das ist Thomas. Thomas, das ist Sonya. Das coolste Mädchen auf der ganzen Lichtung."

Sonya musste lachen. „Ich bin ja auch das einzige, du Strunk."

„Hey, ich wollte mich noch mal entschuldigen wegen gestern. Ich bin da wohl ein wenig durchgedreht.", sagte Thomas etwas unsicher.

„Wie gesagt, mach dir keinen Kopf.", erwiderte sie. „Ich hoffe nur, Newt hat dir heute Morgen eindrucksvoll bewiesen, dass es keine gute Idee ist, da einfach raus zu rennen." Der Frischling nickte. Er sah tatsächlich noch etwas mitgenommen aus.

„Hey, apropos. Müsstest du nicht gleich los ins Labyrinth?", fragte Chuck.

„Du bist ein Läufer?", wunderte sich Thomas.

„Ja.", entgegnete sie ihm etwas gereizt, weil es ihn zu überraschen schien. „Allerdings, bin ich wohl für die nächsten zwei Tage suspendiert."

„Schon wieder?! Womit hast du Minho denn diesmal geärgert?", amüsierte sich Chuck. Sonya warf einen Blick zur Seite. Sie wusste, dass Newt mithörte, auch wenn er so tat, als würde er sich mit Jeff und Alby unterhalten.

„Hab meine Klappe nicht gehalten.", antwortete sie schließlich.

Das ist nicht mal gelogen. Hätte ich einfach alles direkt abgestritten und mir eine sinnvolle Erklärung einfallen lassen, was im Krankenzimmer passiert ist, müsste ich mir jetzt nicht den Kopf zerbrechen, wie ich Ben vor der Verbannung bewahre.

Alby riss sie aus ihren Gedanken, als dieser neben ihnen auftauchte und zu Thomas sagte: „Hey, Frischling. Auf geht's. Die Tour geht los." Dann gingen die beiden zur Box.

Maze Runner FF Phase 1: ÜberlebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt