Kapitel 50

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Als Sonya beim Gehöft ankam, drängte sich die Hälfte der Lichter bereits vor den Versammlungsraum und wartete in heller Aufregung auf Neuigkeiten.

„Thomas sagt, er kenne einen Fluchtweg. Er ist gerade mit den Hütern im Versammlungsraum und bespricht alles mit ihnen.", wurde sie sogleich von Chuck aufgeklärt.

Ein Stück weiter den Flur entlang entdeckte sie gegen eine Wand gelehnt Teresa. Sie hatte einen ziemlich säuerlichen Gesichtsausdruck, was Sonya leicht amüsierte. Wahrscheinlich wollte sie mit rein, um nicht von ihrem Tom getrennt zu sein.

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die Tür sich endlich öffnete und Alby an ihnen allen vorbei nach draußen stürmte. Entgeistert sah sie ihm hinterher. Was ist denn mit dem los? Hat der etwa wieder geweint? Vor allen Jungs?

Weitere Minuten vergingen bis Thomas von Newt nach draußen geschoben wurde. Doch auch diesmal sagte ihnen keiner, was los war, sondern wurde die Tür hinter ihm direkt wieder zugeknallt. Also bestürmten alle sofort den Frischling, der jedoch nur nach Teresas Hand griff und wortlos mit ihr nach draußen ging.

Erst als sie erneut eine halbe Stunde gewartet hatten, war die Versammlung beendet und die Hüter traten einer nach dem anderen hinaus. Sie alle sahen blass und nervös aus. Draußen auf der Wiese riefen sie ihre jeweiligen Leute zu sich, doch Minho war einfach im Versammlungsraum sitzen geblieben, weshalb sie unsicher zu ihm ging.

„Hey."

„Hey" Müde rieb er sich mit beiden Händen durchs Gesicht.

„Will ich wirklich wissen, was Thomas gesagt hat?"

Mit einem schiefen Lächeln stand er auf und blieb nur wenige Zentimeter vor ihr stehen. „Dir habe ich nicht viel zu erzählen. Du lagst mit allem richtig. Thomas und Teresa haben für die Schöpfer gearbeitet und geholfen dieses Paradis von Labyrinth zu bauen. Dieser ganze Klonk, der hier die letzten zwei Jahre passiert ist, ist ein einziger großer Test, um zu sehen, ob wir aufgeben. Und jetzt müssen wir durch das verdammte Griewerloch und die Codewörter in einen verdammten Computer eintippen, um das Ganze hier abzuschalten und die Tür zu Auf-nimmer-Wiedersehen zu öffnen."

Minho war immer lauter geworden und sie sah ihm an, wie sehr er mit sich und seiner Angst kämpfte. Langsam trat sie auf ihn zu, griff nach seiner Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen.

„Wir können das schaffen, Minho! Und ein Kampf gegen die Griewern mit einem richtigen Plan ist besser, als hier zu warten, bis sie uns einen nach dem anderen holen. Wann soll es losgehen?"

„Heute Nacht." Sonya merkte wie ihr die Farbe aus dem Gesicht wich. Jetzt auf einmal habt ihr es also eilig.

„Okay.", sagte sie schließlich. „Dann sollten wir uns gut vorbereiten."

„Ja und ich darf jetzt die anderen davon überzeugen, dass das Ganze eine gute Idee ist."

„Es ist die einzige Idee, also wird das wohl hoffentlich nicht so schwer werden."

Sie sah sich kurz um, um sicher zu gehen, dass sie allein im Versammlungsraum waren und keine Jungs mehr auf dem Flur rumlungerten. Dann zog sie ihn zu einem innigen Kuss zu sich herunter. Seufzend erwiderte er ihn und legte seine Hände an ihre Taille. Doch es gab viel zu tun, weshalb sie sich widerwillig von ihm löste und zur Tür ging.

„Sonya!", hielt er sie auf. Abwartend sah sie zu ihm zurück, doch er zögerte.

„Thomas hat auch gesagt, dass unsere Namen nicht unsere richtigen sind, sondern Spitznamen, die die Schöpfer uns gegeben haben." Ich wusste es! „Und ich habe mich gefragt... Nennt Newt dich deshalb manchmal Lizzy?"

Maze Runner FF Phase 1: ÜberlebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt