Die weitere Probezeit verflog für Sonya ungewohnt schnell und sie hatte selbst die zwei Tage bei den Baumeistern, die für sie wie eine Strafe waren, letztendlich gut gemeistert. Allerdings schien sich Toby, der Junge der sie so unsanft geweckt hatte, als sie unter dem Baum eingeschlafen war, auf sie eingeschossen zu haben.
Bei jeder Gelegenheit machten sich er und seine Kumpels, zu denen nun auch Kyle gehörte, über sie lustig oder versuchten sie zu provozieren. Dafür, dass sie sonst so dämlich waren, stellten sie sich dabei gar nicht mal dumm an, denn sie ließen es nie einen der Hüter merken, mit Ausnahme von Gally, dem das allerdings ziemlich egal zu sein schien.
Sonya konnte sich immer noch nicht festlegen, welchen Job sie nun machen wollte. Sie konnte lediglich, Schwapper, Baumeister, Eintüter und Wurzelseppen ausschließen und nachdem wieder ein neuer Junge namens Alec auf die Lichtung gekommen war, setzte sie auch die Eingliederung der Frischlinge auf ihre No-Go-Liste.
Eigentlich wusste sie, was sie werden wollte, doch sowohl Newt als auch Alby hatten ihr mit Nachdruck deutlich gemacht, dass sie sie nicht zum Läufer ernennen werden. Also blieben ihr nur die Erzählungen von Ben, mit dem sie sich mittlerweile jeden Abend zusammensetzte, nachdem sie ihr Trainingsprogramm im Wald absolviert hatte.
Sie war froh sich wieder schmerzfrei bewegen zu können und wollte so schnell wie möglich wieder ihre alte Fitness zurückerlangen. Also rannte sie ein paar Runden durch den Wald und machte Kraftübungen mit allem, was sie gerade finden konnte.
Es strengte sie noch immer mehr an, als ihr lieb war, aber sie ermahnte sich zur Geduld und als ihr Körper mal wieder anfing zu streiken, zog sie ihren Pullover über und machte sich auf den Weg zurück zur Lichtung.
Sie entdeckte Ben im Gras sitzend, wie er sich mit ein paar anderen Jungs unterhielt, ging zu ihm und ließ sich neben ihn auf den Boden plumpsen.
„Na, Training beendet?, fragte er.
„Woher weißt du, dass ich trainiert habe?", fragte sie ihn verdutzt.
Ben lachte. „Du kommst jeden Abend atemlos und verschwitzt aus dem Wald gestapft. Da liegt die Vermutung nahe, oder?"
Das war eine der Sachen, die Sonya an Ben so mochte. Er war intelligenter als viele andere, aber nicht so unnahbar wie zum Beispiel die anderen Läufer und er verurteilte sie nie. Er war immer freundlich, offen und ehrlich und erzählte bereitwillig, was er über das Labyrinth und dem Leben auf der Lichtung wusste. Außerdem war er sensibel genug sie nicht zu bedrängen. Er war bereits jetzt nach knapp drei Wochen ein richtig guter Freund für sie geworden.
„Und bei dir? Ist heute irgendwas wichtiges passiert?"
Die Läufer brachten nie Neuigkeiten mit von ihren Touren. Sie rannten immer nur den ganzen Tag durch das Labyrinth, um festzustellen, dass die Wände sich verändert hatten. Aber nirgendwo öffnete sich ein Ausgang.
„Na klar, ich habe es lebend zurück zur Lichtung geschafft.", scherzte er. „Und Minho hat mir aufgetragen eine Nachricht an dich zu übermitteln."
„Du meinst sowas wie, dass ich aufhören soll seine Läufer über das Labyrinth auszufragen?"
„Nein, tatsächlich sollst du beim Südtor auf ihn warten.", sagte er stirnrunzelnd.
„Was? Warum?"
„Das hat er nicht gesagt. Aber ich sollte dich sofort zum Tor schicken, wenn ich dich sehe."
Das war merkwürdig. Minho hatte seit der Versammlung nicht mehr mit ihr gesprochen, von der kurzen Begegnung im Waschhaus mal abgesehen. Was will er jetzt von mir? Mit einem etwas mulmigen Gefühl stand sie auf.
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Maze Runner FF Phase 1: Überleben
FanfictionVerdammter Mist! Zum ersten Mal erinnere ich mich an etwas und jetzt ... Der Junge sagte etwas zu ihr immer wieder, doch seine Stimme verhallte in der sie umgebenden Dunkelheit. Ich habe versagt, denn ich werde ihn nie wieder sehen. Sonya wacht ein...