Kapitel 46

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Newt und Sonya rannten Minho hinterher, der gerade die Tür zum Kartenraum mit dem Fuß auftrat. Eine unglaubliche Hitze und beißender Gestank stiegen ihnen entgegen. Zum Glück hat Alby uns vorgewarnt. Wenn Minho die Karten nicht in Sicherheit gebracht hätte, wären wir jetzt echt am Arsch. Woher wusste er ... Scheiße! Alby!

Sonya wurde schlecht, als ihr wieder einfiel, dass Alby vor dem Angriff der Griewer zum Kartenraum gerannt war, um die Aufzeichnungen zu studieren und als sie dann sah, wie Minho geradewegs durch die Flammen nach drinnen lief, wurde ihr vor Angst schwindelig.

„Minho!", schrie sie und rannte ihm hinterher.

Der Rauch war so dicht, dass sie die Hand vor Augen nicht sehen konnte und das Atmen war durch die Hitze und den beißenden Qualm nahezu unmöglich. Schnell warf sie sich flach auf den Boden und entdeckte zwei Gestalten vor sich. Eine lag leblos da, während die andere daneben kauerte. Sie kroch zu ihnen und gemeinsam gelang es Minho und Sonya, den schweren Körper ins Freie zu zerren.

Wie in einem Déjà-vu zogen sie an Albys Armen, bis sie weit genug vom Kartenraum entfernt waren, um ihn sicher abzulegen. Er atmete kaum noch und auf seiner Stirn klaffte eine lange Platzwunde, die stark blutete.

„Sanis!", wollte Minho schreien, doch seine Stimme war so heiser, dass sie kaum zu verstehen war. Hustend und spuckend ließ er sich auf den Boden sinken.

„Ich hole sie!", rief Thomas ihnen zu, der gerade über die Wiese zu ihnen kommen wollte.

Sonya sah Minho ernst an. „Und das war jetzt so viel besser, als sich aus dem Fenster zu stürzen, ja?" Ihre Stimme klang kaum besser als seine und er schenkte ihr ein schiefes Lächeln.

„Ihr habt sie beide nicht mehr alle!", murrte Newt, zog sich das Shirt aus und versuchte damit die Blutung an Albys Kopf zu stoppen.

Sie überließen Alby den Sanitätern und gingen einige Meter zur Seite. Leise, sodass niemand außer Newt und Minho sie hören konnte, fragte Sonya: „Wo habt ihr die Karten hingebracht?"

„Das wüsstest du wohl gerne, was?", antwortete Minho gewohnt spöttisch und sie verdrehte genervt die Augen.

„Du -"

„Spart euch das Geturtel für später auf.", unterbrach sie Newt. „Ich glaube, Tommy will uns was mitteilen."

Thomas stand beim Bau und deutete ihnen aufgeregt, dass sie zu ihm kommen sollten. Gemeinsam gingen sie zu ihm und Sonya stellte überrascht fest, dass das Komamädchen hinter dem Fenster im Bau stand und sie alle böse anfunkelte.

„Hey, die ist ja wach."

„Ja, das passiert, wenn man sich ständig verpisst. Man bekommt nichts mehr mit.", erwiderte Minho schnaubend.

„Mann erzählt mir sowieso nie was, selbst wenn ich da bin!", gab sie wütend zurück.

„Okay, könnt ihr zwei euch dafür vielleicht ein Zimmer nehmen. Wir müssten hier was wichtiges besprechen.", sagte das Mädchen genervt.

Sonya sah sie abschätzig an. Wenn Newt so einen dummen Spruch raushaut ist das eine Sache, aber was fällt dieser eingebildeten Tussi ein, so mit mir zu reden? Sie hatte jetzt nicht einmal eine Minute mit der Neuen verbracht und wusste bereits sicher, dass sie sie absolut nicht leiden konnte.

„Und was muss die Prinzessin so wichtiges loswerden?", fragte sie bissig.

„Pah!", schnaubte sie nicht weniger verächtlich. „Wenn du meine Hilfe nicht willst, können wir unsere Ideen auch für uns behalten, oder Tom?"

„Tom?" Sonya lachte und sah dabei Thomas an, der ihren Blick verlegen mied.

„Hört euch doch einfach an, was Teresa zu sagen hat, okay?"

Maze Runner FF Phase 1: ÜberlebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt