Chuck war verzweifelt, als Ben und Sonya ihm am nächsten Tag nach dem Frühstück erklärten, dass sie beide den Tag über nicht auf der Lichtung sein würden.
„Chuck, wir sind doch vor dem Abendessen wieder da und wenn etwas ist, kannst du dich immer noch an Newt wenden.", versuchte Sonya ihn zu trösten.
Dicke Tränen liefen ihm die Wangen hinunter und er schluchzte: „Aber Newt hat gesagt, dass ich heute ins Bluthaus soll. Ich will aber keine Tiere töten! Und ich will nicht bei diesen fremden Leuten bleiben. Die sind alle viel älter als ich und gucken mich immer so böse an."
„Die sind gar nicht so schlimm. Und gestern waren wir für dich auch noch Fremde, weißt du noch? Wer weiß, wen du heute als Freunde gewinnst.", versuchte es nun Ben.
„Bestimmt niemanden! Und außerdem, was wenn ihr nicht mehr zurückkommt? Newt hat gesagt, dass das Labyrinth sehr gefährlich ist und dass niemand einfach durch die Tore hinauslaufen darf. Was wenn ihr euch verlauft und nicht mehr zurückfindet oder wenn diese Griewermonster euch erwischen? Newt hat gesagt, dass die einen umbringen!", heulte Chuck weiter.
Newt hatte zwar Sonya zu liebe darauf verzichtet, Chuck die Griewer durch das Fenster in natura zu zeigen, doch er hatte ihm trotzdem mit allen Mitteln eingehämmert, dass das Labyrinth ein tödlicher Ort ist, der niemals betreten werden darf. Daher fiel Sonya nun auch kein gutes Argument mehr ein, warum Chuck keine Angst haben sollte.
Dann kam ihr eine Idee. „Hey Chuck, komm mal mit mir mit.", sagte sie zu ihm und sie gingen beide Richtung Bluthaus.
„Wo genau willst du jetzt hin? Wir müssen gleich los.", maulte Minho ihr hinterher.
„Ich bringe Chuck nur noch zu seinem ersten Arbeitstag.", erklärte sie ihm.
„Das ist Newts Aufgabe. Beweg deinen Hintern zum Tor!", gab er patzig zurück.
„Ich bringe ihn heute.", sagte sie bestimmt. „Ihr könnt ja schon los. Ich starte dann, sobald wir fertig sind."
„Das ist jetzt nicht dein Ernst! Dann kannst du heute auch ganz hierbleiben.", fuhr er hoch.
„Mann Minho, ich schaffe die Runde auch in weniger Zeit, wenn ich das will. Also reg dich wegen was anderes auf! Aber wenn du unbedingt willst, bitte. Habe ich heute eben frei und kann machen was ich will ohne deine Erlaubnis!", fauchte sie zurück und ging mit Chuck weiter.
„Weiber! Vielleicht hätten wir dich besser zur Kindergärtnerin machen sollen, statt zur Läuferin!", rief er ihr noch hinterher, doch sie drehte sich nicht nochmal zu ihm um, sondern zeigte ihm nur den Mittelfinger über die Schulter.
Als die beiden am Bluthaus ankamen, legte Sonya die Finger an die Lippen und pfiff. Es dauerte eine Minute, aber schließlich kam Wau mit wedelndem Schwanz angelaufen. Mit strahlendem Gesicht und leuchtenden Augen ging Chuck auf die Knie und begann den zutraulichen Border Colli zu streicheln.
Zufrieden sagte Sonya: „Na, glaubst du immer noch, dass du hier keinen Freund finden wirst?"
„Der ist voll süß. Wie heißt der denn?", fragte Chuck.
„Naja, Wau.", antwortete sie und zog entschuldigend die Schultern hoch. „Du kannst mit ihm spielen, wenn du gerade nichts anderes zu tun hast. Er wird dir bestimmt gerne Gesellschaft leisten. Aber erstmal wird gearbeitet. Sieh mal, da kommen sie schon."
Sie zeigte auf Newt und Winston, die auf sie zukamen. Chuck stand auf und jeglicher Anflug seines Lächelns war wieder verschwunden. „Mach dir keine Sorgen. Winston ist wirklich in Ordnung. Ich mache mich jetzt auf die Socken."
„Brauchst du nicht mehr.", meinte Newt grimmig, der gerade bei ihnen angekommen war. „Ich soll dir von Minho ausrichten, dass du deine „Elternzeit" genießen sollst. Er wird dich für die nächste Woche suspendieren, sobald er heute Abend zurück ist."
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Maze Runner FF Phase 1: Überleben
FanfictionVerdammter Mist! Zum ersten Mal erinnere ich mich an etwas und jetzt ... Der Junge sagte etwas zu ihr immer wieder, doch seine Stimme verhallte in der sie umgebenden Dunkelheit. Ich habe versagt, denn ich werde ihn nie wieder sehen. Sonya wacht ein...