Sonya hätte es eigentlich ahnen müssen, nach dem, was sie heute erlebt hatte, aber sie hatte die ganze Zeit kein einziges Mal an den Griewer gedacht, bis sie schlief und ihr Unterbewusstsein wieder die Kontrolle übernommen hatte.
Sie saß auf dem Steinboden des Labyrinthes und erblickte nur wenige Meter entfernt einen Griewer, der am Ende das Ganges hockte. Er jagte sie durch ein Wirrwarr von Mauern. Ein zweiter kam dazu und sie rannte um ihr Leben, bis sie an einer Sackgasse ankam. Panisch drehte sie sich um, doch die Griewer waren verschwunden.
Stattdessen lag ein heller weißer sauberer Gang vor ihr, den sie nun entlang schritt. Vor ihr liefen zwei Männer, deren Anzüge den Schriftzug „WICKED" auf dem Rücken trugen. Sie führten sie und die anderen um sie herum in den Beobachtungsraum mit der großen Glasscheibe und das Grauen, dass sie in ihren Träumen schon so oft miterlebt hatte, begann von neuem.
Ein Griewer wurde auf jemanden losgelassen, der auf einem Stuhl gefesselt war. Doch dieses Mal konnte sie den Jungen schreien hören.
Sie fixierte einen Punkt an der Wand gegenüber. Erst als der Mann mit der kalten Stimme, die Lektion, wie er es nannte, beendete, merkte Sonya, dass sie die Finger in ihre Hosenbeine gekrallt hatte und ihr Gesicht tränennass war.
Schweißgebadet wachte sie auf. „Hey, es ist alles gut. Du hattest nur einen Albtraum.", flüsterte Ben neben ihr und streichelte ihre Schulter. Sonya ließ den Kopf fallen und schlief sofort wieder ein.
Am nächsten Morgen wurde sie früh wach und spürte das Gewicht von Bens Arm auf ihr. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, schob sie ihn zur Seite und stand auf. Auf dem Weg zum Zähne putzen merkte sie deutlich den Muskelkater in den Beinen.
Als sie fertig war, ging sie zur Küche. Es war noch zu früh fürs Frühstück und die Jungs auf der Wiese standen gerade auf, aber vielleicht konnte sie Bratpfanne helfen. Er war gerade dabei Rührei zu braten.
„Guten Morgen", begrüßte sie ihn.
„Guten Morgen, Frühaufsteher. Hast gut geschlafen, was?", fragte er und auf seinem Gesicht lag ein wissendes Grinsen.
Er hatte sie und Ben natürlich gesehen, als er aus dem Gehöft gekommen war, doch sie endschied sich, ihn zu ignorieren und machte sich daran die nächste Ladung Eier vorzubereiten.
Ein paar Minuten später kam Minho hereingeschneit. „Na, gut geschlafen?", fragte auch er grinsend.
Sonya verdrehte die Augen. „Mann, es ist nichts zwischen mir und Ben, okay?"
Minho sah sie verwirrt an. „Okay. Ich hatte eigentlich gefragt, weil du gestern so früh ins Bett gefallen bist. Aber wo wir gerade dabei sind. Was ist nicht zwischen dir und Ben?"
„Sie haben letzte Nacht mit einander geschlafen.", meldete sich Bratpfanne amüsiert zu Wort.
„Wie bitte?", rief sie empört aus und konnte fühlen, wie ihr Gesicht sogleich rot anlief. „Das stimmt nicht!"
Bratpfannes Grinsen wurde noch breiter. „Doch. Als ich heute Morgen auf die Wiese kam, lagt ihr sehr dicht nebeneinander. Ihr habt also mit einander geschlafen. Guten Appetit." Er zwinkerte ihr zu und reichte ihr den Teller mit Rührei.
„Hm, was wird wohl Newt dazu sagen?", mischte sich nun auch Minho mit einem nicht weniger breiten Grinsen ein.
„Ach, ihr könnt mich mal!", sagte Sonya wütend und stampfte aus der Küche und zu einem der Tische.
Kurze Zeit später setzte sich Ben neben sie, woraufhin sie unauffällig ein kleines Stückchen von ihm wegrutschte.
„Guten Morgen.", sagte er. „Alles gut bei dir? Du hast letzte Nacht ziemlich unruhig geschlafen."
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Maze Runner FF Phase 1: Überleben
FanfictionVerdammter Mist! Zum ersten Mal erinnere ich mich an etwas und jetzt ... Der Junge sagte etwas zu ihr immer wieder, doch seine Stimme verhallte in der sie umgebenden Dunkelheit. Ich habe versagt, denn ich werde ihn nie wieder sehen. Dies ist der er...