Beatrice
Dienstag, 1. Oktober
Als ich aus dem Bus steige, spüre ich eine Mischung aus Aufregung und Nervosität, die meinen Herzschlag beschleunigt. Ein leichter Wind weht, während ich die Stufen hinuntergehe und das Universitätsgelände betrete. Die Architektur der Gebäude beeindruckt mich, und ich kann das Summen der Aktivität in der Luft spüren. Ich bleibe stehen und suche nach einem Anhaltspunkt, wo sich das Rektorat befinden könnte. Eine Person in der Nähe scheint freundlich genug zu sein, um nach dem Weg zu fragen. Mit einem entschlossenen Schritt gehe ich auf sie zu, mein Herz pocht vor Aufregung. Als ich sie erreiche, lächle ich nervös und frage höflich nach dem Rektorat. Die Person weist mir den Weg und gibt mir sogar ein paar zusätzliche Informationen über das Universitätsgelände, was mir hilft, mich ein wenig besser zurechtzufinden. Mit einem dankbaren Lächeln setze ich meinen Weg fort, bereit, meinen ersten Tag an der Universität zu beginnen.Ich klopfe an die Tür des Rektorats und höre ein deutliches "Herein". Mit einem Kloß im Hals öffne ich die Tür und betrete das Büro. Mein Blick fällt sofort auf die Rektorin, die hinter ihrem Schreibtisch sitzt. Sie lächelt mich freundlich an und lädt mich ein, Platz zu nehmen. Mein Herz rast, als ich mich setze, bereit für unser Gespräch.
Die Rektorin, Signora Polimeni, fragt nach meinem Namen und meinem Studiengang, und ich antworte mit so viel Selbstvertrauen, wie ich aufbringen kann.
»Ich mag Sie jetzt schon, Beatrice.«
Signora Polimeni erzählt mir von den verschiedenen Fakultäten, Forschungseinrichtungen und Aktivitäten, die auf dem Campus stattfinden. Schließlich erreichen wir das Campusgelände, wo sie mich zu meinem Wohnheimzimmer führt. Sie erklärt mir die Einrichtungen und Annehmlichkeiten, die den Studenten zur Verfügung stehen, und stellt mich meinen zukünftigen Mitbewohnern vor. »Das ist Elaine, sie ist im selben Studiengang wie du und ist schon seit zwei Wochen hier«, stellt Signora Polimeni vor. Ich lächele Elaine an und bedanke mich dann nochmal bei Signora Polimeni. »Sie haben alle Unterlagen bekommen und ich hoffe, wir sehen uns nochmal.«
Die Tür geht zu und schon bin ich mit meiner neuen Mitbwohnerin alleine. »Hey«, begrüßt sie mich und lächelt mich warm an. »Wie heißt du?«, fragt sie. Ich lege meine großen Taschen auf den Boden und setze mich auf das Bett. »Beatrice.« »Wie alt bist du?« »18, und du?« »Ich auch!«, kreischt sie.
»Wieso bist du vor zwei Wochen hierher gekommen?«, frage ich aus interesse. »Ich wollte es extra so, damit ich mich hier auskenne.« »Hmm und, hat es was gebracht?« »Natürlich, aber ich kenne hier schon viele Menschen.« »Dann ist es ja besser«, entgegne ich. »Sí, das ist ein großes Vorteil. Dich werde ich ihnen auch noch vorstellen«, meint sie. »Ich werde jetzt duschen, bis ich zurückkomme, kannst du deine Sachen auspacken und dich wie zuhause fühlen.« Ich nicke und lächele sie an.
Zuerst öffne ich meine Taschen und beginne, meine Kleidung in die Schubladen meines Schranks zu sortieren. Mit einem Lächeln auf den Lippen nehme ich meine Lieblingsbücher heraus und stelle sie in die Regale. Meine Blockblätter und meine Stifte lege ich auf den Schreibtisch, neben meinem Laptop. Der Campus ist ein Ort voller Möglichkeiten und Herausforderungen, und ich bin bereit, jede Gelegenheit zu nutzen, die sich mir bietet. Schließlich ist mein Bereich fertig eingerichtet, und ich lehne mich zufrieden zurück.
Das wird ein Neuanfang und ich freue mich richtig. Für die nächsten 3 Jahren, ist das mein zuhause. Ein anderes habe ich auch nicht mehr.
»Du bist schon fertig?«, holt mich Elaine zurück und lächelt mich an. »Wow, mir gefällt dein Stil.« »Grazie«, bedanke ich mich. »Woher kommst du?«, fragt sie und setzt sich auf ihr Bett. »Aus Frosinone. Das ist eine Gemeinde in Latium und du?« »Ich komme aus Rom, also von hier.« »Ach, also kennst du dich dann hier auch perfekt aus?« »Klar. Ich bin hier in Rom aufgewachsen.«
Leonardo
»Wir haben Morgen 4 Stunden Mathe. Das wird der Horror«, brummt Santiago. »Da war doch das eine Mädchen, welches du so toll fandest«, entgegne ich. »Nein, nicht mehr. Sie hat einfach einen Freund.« »Oh, mies«, sagt Ennio und trinkt an seinem Cola. »Dieses Jahr werden wir die krassesten Partys veranstalten«, kommt es nun von Santiago. »Wenn es Signora Polimeni erlaubt.« »Wir machen einfach geheim. Was soll sie schon machen? Uns alle rauswerfen?«, hakt Ennio. »Bei ihr kann man nie wissen«, entgegne ich.
»Dante hat geschrieben, dass wir runter kommen sollen«, informiert uns Ennio. »Ihr könnt gehen, ich bleibe hier. Muss noch lernen.« »Will da jemand durchziehen?« Beide lachen. »Ha ha ha, sehr witzig. Habe genug Kopfschmerzen. Werde früher schlafen.« »Die Mädchen werden traurig sein, aber egal, sie werden das überleben«, schildert Santiago. Ich stöhne genervt auf und zucke mit den Schultern. »Besonders Aurelia, da sie besessen von dir ist.« »Mio dio, bitte«, knurre ich. »Wir gehen lieber, sonst bekommen wir alles ab«, höre ich Ennio noch sagen.
Aurelia.. genau sie gehört zu den Mädchen, die mich einfach nicht loslässt. Wir hatten ein paar mal spaß miteinander und das wars. Wieso verstehst sie nicht, dass es nichts ernstes zwischen uns ist?
Du fickst sie immer noch
Manchmal hasse ich meine innere Stimme. Vielleicht stimmt das, aber ich habe ihr schon von Anfang an gesagt, dass das für mich keine Bedeutung hat. Also soll man sich dann bitte nicht am Ende wundern.
Ich setze mich an mein Tisch und hole meine Sachen raus. Dann fange ich auch schon mit lernen an.
Das wird ein anstrengendes Jahr.
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Tu sei mio
Romance𝐁𝐞𝐚𝐭𝐫𝐢𝐜𝐞 𝐌𝐨𝐫𝐞𝐭𝐭𝐢 träumte schon immer davon, Bau- und Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren. Als sie endlich die Zusage von der Sapienza Università di Roma erhält, scheint ihr Traum in greifbare Nähe zu rücken. Doch das Leben an der U...