trentasei

2.2K 76 11
                                    

Beatrice

[Kurz bevor es weitergeht: Ab jetzt, immer wenn ihr aus Beatrices Perspektive lest, können triggernde Inhalte wie vorkommen. Deshalb möchte ich euch bereits jetzt darauf hinweisen]

Als ich meine Augen öffne, ist alles verschwommen. Die Dunkelheit umhüllt mich, und ich spüre die Enge um meinen Körper herum. Langsam wird mein Blick klarer, und ich erkenne, dass ich mich in einem Van befinde. Die Geräusche von Motoren und Straßenlärm dringen gedämpft zu mir durch. Plötzlich spüre ich, wie der Van abrupt anhält, und bevor ich reagieren kann, werden die Türen aufgerissen, und ich werde von zwei kräftigen Männern herausgezogen. Die kalte Luft schlägt mir entgegen, und mein Herz rast vor Angst. »Lasst mich los!«, zische ich und bewege mich. Schon spüre ich eine Hand, die meinen Mund festhält, und ein leises, drohendes Flüstern warnt mich, ruhig zu bleiben. Die Männer schleppen mich in ein düsteres Gebäude und mit jedem Schritt wird der Druck auf meine Schultern stärker. Die Angst schnürt mir die Kehle zu, als ich mich gegen ihre eiserne Griff wehre, doch meine Bemühungen sind vergeblich.

Die Metalltür schwankt auf, und mit grober Gewalt werde ich in den Raum gestoßen. Bevor ich auch nur die Chance habe, mich umzudrehen und zurückzutreten, fällt sie mit einem dumpfen Knall zu, und das Schloss klickt laut hinter mir. Die Tränen brechen unkontrolliert aus mir hervor, und mit zitternden Knien knie ich mich auf den kalten, schmutzigen Boden. Meine Hände zittern vor Angst, während ich mich umschaue und versuche, mich in der Dunkelheit zu orientieren.

Die Minuten verschwimmen zu Stunden, während ich mich in meinen eigenen Gedanken verliere. Jeder Atemzug hallt wie ein einsamer Ruf durch den Raum, und die Kälte scheint sich wie eine eiserne Faust um mein Herz zu schließen. Die Dunkelheit umhüllt mich wie ein undurchdringlicher Mantel, und ich spüre, wie sie mich zu erdrücken droht. Schlagartig geht die Metalltür auf, weshalb ich mein Kopf hochhebe. »Was wollt ihr?«, frage ich und stehe langsam auf. Wieder kommen zwei Männer auf mich zu und halten mich fest. Diesmal erhellt ein grelles rotes Licht den Raum, das eine unheimliche Atmosphäre erzeugt. Mit grober Gewalt packen die Männer meine Arme und drücken mich auf den kalten Boden. »Bringt das heiße Wasser her!«, befiehlt ein Mann. Seine Worte hallen in dem roten Licht wider, das die Szene noch unheimlicher macht. »Was?«, frage ich.

Ein weiterer Mann betritt den Raum und trägt einen Eimer. Er stellt sich hinter mir auf, und ich spüre seine unheilvolle Gegenwart. Der Mann, der mich an meinem linken Arm festhält, zieht mein weißes Hemd hoch, sodass mein ganzer Rücken frei liegt.

Mit einem plötzlichen Ruck wird das heiße Wasser über mein Rücken geschüttet. Ein unbeschreibliches Brennen durchzuckt meinen Körper, und ich kann ein unterdrücktes Aufschreien nicht unterdrücken, als der Schmerz mich überwältigt. Die Hitze durchdringt jede Faser meiner Haut, und ich ringe nach Luft vor Qual.

Ein weiterer Mann tritt vor und kniet sich vor mich hin. Seine Hand umfasst mein Gesicht, und seine Finger drücken unerbittlich zu. »Hallo, meine Hübsche«, sagt er und mustert mich. »Du willst bestimmt wissen, wo wir sind-«

»wir sind in Norwegen und hier wird dich niemand finden, auch nicht dein Held, Leonardo.« Ich schlucke hart. Er erhebt sich und läuft hin und her. »Falls du uns nicht kennst; wir sind die Mafiaorganisation, West Side Irish. Verbündete von den Griechen und Feind von den Italiener.« »Was wollt ihr von mir?«, frage ich leise. »Wir wollen Leonardo leiden sehen und natürlich seine Macht«, schildert er. »Wir haben herausgefunden, dass du seine Schwäche bist und er für dich alles machen würde. Also, was gibt es besseres, seine Schwäche auszunutzen, um ihn zu erledigen?« Er lacht. Wie kann er da noch lachen? Wie dreckig kann man nur sein? Wie tief kann ein Mensch sinken? »Ich habe damit nichts zutun.« »Wegen Leonardo wirst du viel leiden, meine Liebe. Dein hübsches Gesicht und deinen schönen Körper wird dich nicht mehr weitbringen. Wir werden alles nehmen, was du hast.«

Was ich habe? Was habe ich denn? »Leonardo wird mich finden«, sage ich. »Und dann wird er euch-« Ich komme nicht weiter, da er mir eine Ohrfeige verpasst. »Bringt noch ein Eimer mit heißes Wasser«, befiehlt er und verlässt den Raum.

Ich schüttele mein Kopf und schreie, aber es bringt nichts.

Ich sitze in der Ecke, meine Beine fest um meinen Körper geschlungen, Tränen auf meinen Wangen. Mein Rücken schmerzt, eine brennende Wunde, wohl nun komplett rot von den Qualen, die ich ertragen musste. Die Männer, gossen insgesamt 3 Mal heißes Wasser über meine Haut, ungeachtet meiner Schreie und Tränen.

Ich fühle mich kraftlos und hoffe, dass das ein Albtraum ist. Bevor ich weiter denken kann, geht wieder die Tür auf. Jetzt kommen drei Männer rein, der in der Mitte hat ein Arztkittel an und legt eine Tasche auf den kleinen Tisch. Im Raum befindet sich noch eine Liege, weshalb ich jetzt langsam Angst kriege.

Tu sei mio Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt