qinquantadue

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Beatrice

Samstag, 2. November
»Sie sind im 10. Schwangerschaftswoche, Signora«, informiert mich meine Ärztin. »Hier sind noch zwei Ultraschallbilder«, fügt sie hinzu und macht meinen Bauch sauber. Ich setze mich hin und nehme die Bilder entgegen. »Grazie«, bedanke ich mich. Die Ärztin lächelt mich an und setzt sich an ihren Tisch. Als ich gehen will, deutet sie mit einem Handzeichen, dass ich mich setzen soll.

»Ist alles Ok?«, frage ich und setze mich hin. »Also es ist so.. Sie müssen aufpassen. So wie Sie mir alles berichtet haben, kann es dazu führen, das Baby zu verlieren-«

»machen Sie sich bitte keine Sorgen. Das Wichtigste ist, dass sie Ruhe haben. Kein Stress, keine Anstrengung, keine schnellen Reaktionen.«

»Kann man nichts dagegen unternehmen?«, frage ich und lege meine Hand auf meinen Bauch. »Ich kann nichts versprechen, Signora. Vermeiden Sie einfach die Sachen, die ich genannt habe. Dann wird alles gut laufen.« Ich nicke und spüre wieder Trauer in mir.

Kann nicht einmal etwas gut laufen?

Zuhause angekommen, begrüße ich die anderen und gehe direkt hoch ins Zimmer. Ich setze mich auf das Bett und atme tief ein und aus. »Piccola mia«, höre ich Leonardo sagen. Ein Handtuch ist um sein Unterkörper gewickelt und er trocknet seine Haare. »Wie wars?«, fragt er und setzt sich neben mich hin. Ich schaue ihn an, schüttele den Kopf und umarme ihn. »Shht, was ist los?« »Es kann sein, dass unser Baby-« Er unterbricht mich und nimmt mein Gesicht in seine Händen. »Sowas wird nicht passieren.« »Sie hat gesagt, dass ich mich von Stress, Anstrengung und von schnellen Reaktionen fernhalten soll«, schildere ich. »Das ist kein Problem, Amore mio. Wir werden auf unser Baby gut aufpassen. Mach dir kein Kopf, sonst bist du schon gestresst.«

Ich lächele und fühle mich wieder gut. »Ti amo«, murmele ich und küsse seine Wange. »Anch'io ti amo, principessa.« Er setzt mich auf sein Schoß und küsst meine getrockneten Tränen.

Leonardo

»Du wolltest uns sprechen?«, fragt Mamá und setzt sich neben Papá hin. Meine 3 Brüder, sowie meine Eltern haben sich im Wohnzimmer versammelt, weil ich etwas wichtiges sagen muss.

»Heute ist ein besonderer Tag«, sage ich. »Wie ihr wisst, ist Beatrice ja schwanger und bevor das Baby auf der Welt ist, möchte ich sie heiraten.«

Mamás Augen leuchten schon vor Freude und sie hört gespannt weiter zu. »Ich werde ihr heute Abend einen Heiratsantrag machen, weil sie es einfach braucht.« »Du bist dir also zu 100% sicher?«, fragt Papá. »Er hat sie geschwängert, also bestimmt«, kommt es von Lorenzo. Ich schaue ihn warnend an, doch fahre dann einfach fort: »Ist die Sache zwischen euch gut, Papá? Hast du mit ihr nochmal geredet?«, frage ich. »Ja, das habe ich. Wir sind wieder gut«, sagt er lächelnd. »Sie ist sowieso perfekt für dich, also habe ich auch nichts dagegen, wenn ihr heiratet.« »Endlich! Ich habe monatelang darauf gewartet!«, kreischt Samuele. »Wie und wo willst du den Antrag machen?«, fragt Vincenzo. »Da hätte ich eine Idee.. aber dafür brauche ich eure Hilfe.«

Ich sorge dafür, dass jeder Aspekt des Raumes perfekt ist, um einen unvergesslichen Heiratsantrag zu ermöglichen. Sanftes Licht füllt den Raum und verleiht ihm eine warme, romantische Atmosphäre. Die Rosenblätter streue ich auf den Boden und dekoriere den Raum weiter. Im Zimmer steht noch ein eleganter Tisch, der mit 200 Rosen ohne Dornen geschmückt ist, jede einzelne von ihnen mit Bedacht ausgewählt, um Beatrice nicht zu verletzen.

Tu sei mio Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt