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Beatrice

Mein Tag beginnt früh, denn mein erster Kurs beginnt bereits um 8 Uhr morgens. Mit einem Kaffee in der Hand mache ich mich auf den Weg zum Campus, der mit seiner beeindruckenden Architektur und dem lebendigen Studentenleben sofort meinen Eindruck prägt. Die riesigen Gebäude strahlen eine Aura des Wissens und der Geschichte aus, die mich fasziniert. Mein erster Kurs ist eine Einführung in die Grundlagen des Bauingenieurwesens, geleitet von einem erfahrenen Professor, der mit Leidenschaft über Strukturen, Materialien und Bautechniken spricht. Die Vorlesung dauert zwei Stunden und ist unglaublich informativ, auch wenn mein Kopf am Ende des Kurses vor lauter neuen Informationen zu schwirren scheint.

Nach einer kurzen Pause begebe ich mich zum nächsten Kurs, der sich mit den wirtschaftlichen Aspekten des Bauingenieurwesens befasst. Hier lernen wir über Budgetierung, Projektmanagement und die finanziellen Herausforderungen bei Bauprojekten. Diese Vorlesung ist ebenso spannend wie anspruchsvoll und gibt mir einen Einblick in die vielseitigen Aufgaben eines Bau- und Wirtschaftsingenieurs.

Der Tag vergeht wie im Flug, und bevor ich es realisiere, ist es bereits Nachmittag. Mein letzter Kurs des Tages ist ein Seminar über Nachhaltigkeit im Bauwesen, das von einem Gastdozenten aus der Industrie gehalten wird. Seine praktischen Einblicke und Beispiele inspirieren mich und geben mir einen neuen Blickwinkel auf die Bedeutung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit in meiner zukünftigen Karriere. Nach dem letzten Kurs setze ich mich mit Elaine auf eine leere Bank, um gemeinsam über den Tag zu sprechen und Pläne für zukünftige Projekte zu schmieden.

»Eins muss ich aber sagen, die Professoren sind alle so perfekt. Sie wissen einfach, was sie da sagen«, schwärme ich. »Und wie! Hier sind alle super nett.« »Das merke ich. Bin so unglaublich froh, dass ich hier angenommen wurde«, sage ich und schaue mich um. »War auch schon immer mein Traum. Will unbedingt meine Eltern stolz machen.« Hart. Ich wollte sie auch stolz machen, doch sie haben mich verlassen.

»Sie werden bestimmt stolz auf dich sein«, erwidere ich und lächele sie an. Elaine legt den Kopf schief und lächelt. »Was ist mit dir? Vermisst du deine Eltern jetzt schon?« »Ich- also-« »Elaine«, unterbricht uns jemand. Grazie, Grazie, Grazie für die Unterbrechung.

»Ach, hey Dante«, begrüßt Elaine ihn und winkt ihm zu. »Wo sind meine Notizen? Signore Colombo wird mich sonst noch mehr hassen.« Ich drehe mich um und blicke in seine dunklen Augen - ich bin fasziniert. »Wer bist du denn?« »Das ist meine neue Mitbewohnerin, Beatrice. Wir sind im selben Studiengang.« »Oh, also ich bin Dante«, stellt er sich vor. »Du hast sie gar nicht vorgestellt«, meint er und blickt zu Elaine. »Jaha, heul nicht rum. Heute oder so können wir kommen«, entgegnet sie und überreicht ihm seine Notizen. »Grazie, wir sehen uns Mädels.« Er zwinkert mir zu, dreht sich um und geht. »Pass auf, du sabberst gleich«, kichert Elaine. »Da kann ich nur wow sagen.« Sie lächelt und schmollt. »Er ist ein trottel. Sowie alle anderen.« »Was ist denn dein Typ?«, frage ich. »Ich stehe auf Blonde. Früher fande ich Koreaner richtig heiß, doch meine Meinung hat sich geändert«, sagt sie und spielt mit ihren Stiften. »Und was ist genau dein Typ?« »Gerade liebe ich Russen«, sage ich. »Das ist ja mal etwas ganz anderes.« »Ich lese ja ein Buch. Dort ist der männliche Protagonist, Russe und Mafiaboss. Ich denke, er ist perfekt.« Sie schmunzelt und legt ihren Kopf auf den Tisch.

Elaine und ich beschließen, gemeinsam in die Gemeinschaftsküche zu gehen, damit wir kochen können. Wir haben uns entschieden, ein klassisches italienisches Gericht zuzubereiten: Spaghetti Carbonara.
In der Küche angekommen, schnappe ich mir die benötigten Zutaten und fange an, das Essen zuzubereiten, während Elaine mir hilft. Ich koche die Spaghetti al dente und brate gleichzeitig den Speck in einer Pfanne knusprig an. Dann verquirle ich Eier, Parmesan und Pfeffer in einer Schüssel und mische alles zusammen, um die cremige Carbonara-Sauce zu erhalten. Der verlockende Duft von gebratenem Speck und frisch gekochten Nudeln erfüllt die Küche, als ich das Essen auf den Tisch bringe.

Tu sei mio Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt