Beatrice
Dienstag, 13. August
Ich habe meinen ersten Studiengang erfolgreich beendet. Ab Oktober fängt wieder mein 3. Wintersemester an und ich freue mich jetzt schon. Meine schlechteste Note war bis jetzt eine 1,2 und das ist sehr gut. »Es ist komisch«, sagt Elaine und kommt ins Zimmer. »Was ist?«, frage ich nach. »Cayenne ist zurzeit sehr merkwürdig. Sie ist die ganze Zeit in Leonardos Nähe.« »Hatten die schonmal was?«, frage ich nach. »Naja.. mit wem hatte Leonardo nicht?«Meine Gesichtszüge verändern sich. Stimmt. Es sollte mich nicht wundern, aber trotzdem tut es weh zu wissen, dass ich nicht die Einzige war- »Mach dir aber kein Kopf darüber jetzt«, unterbricht sie meine Gedanken. »Wichtig ist jetzt das, was von nun an passiert. Hat er dir schon gesagt, dass er dich liebt?«, hakt sie. »Wie bitte? No, hat er nicht. Ist auch sehr unwahrscheinlich.« »Wieso sagst du so?! Gehts noch?« »Ich weiß nicht, Elaine. Es ist anders.. er ist anders. Bei ihm fühle ich mich einfach wohl, verstehst du? Auch wenn da nichts mit Liebe ist.« »Sicher, dass da nichts mit Liebe ist?«, fragt sie nach und hebt ihre Augenbrauen hoch.
Eine Frage, die ich mir ständig stelle.
21:20 Uhr
»Hast du Leonardo gesehen?«, frage ich Santiago, doch er schüttelt den Kopf. Ich habe ihm geschrieben, dass er nach unten kommen soll, doch er war zuletzt vor 2 Stunden online. »Entspann dich bisschen, er kommt bestimmt gleich«, meint Ennio und gibt mir ein Cocktail. »Alkoholfrei?«, frage ich und setze mich hin. Er nickt. »Grazie.«Die Zeit vergeht und vergeht.. mehrere Studenten sind auch wieder hier, außer Leonardo. Plötzlich vibriert mein Handy und ich schaue auf das Display. Leonardo hat ein Video geschi-
Che diavolo?!!!
Auf dem Video ist zu sehen, wie diese Cayenne, Leonardo einen runterholt, seinen Schwanz leckt und sich an ihm reibt. Mein Herz schlägt schnell und mir ist schlecht. Ich mache mein Handy direkt wieder zu und starre den Boden an. »Ist alles in Ordnung?«, fragt Elaine und setzt sich neben mich hin.
Als ich wieder hoch blicke, sehe ich weiter vorne, Federico. Ich kenne ihn schon seit fast einem Monat und er ist wirklich sehr nett, aber auch sehr heiß. Ohne Elaine zu antworten, stehe ich auf, gehe auf Federico zu und presse meine Lippen auf seine. Ich bin wütend auf Leonardo und er ist eben nicht der Einzige, der machen kann was er will.
Federico schlingt seine Arme direkt um meine Taille und nimmt mein Mund in Besitz. Er kann verdammt gut küssen.
Leonardo
Ich setze mich auf und schaue mich um. Als ich realisiere, wo ich bin, weiten sich meine Augen. Rechts neben mir, liegt Cayenne.. scheiße! Ich habe nichts an, außer Boxer und sie- Ich hebe schnell die Decke hoch und mache sie dann schnell wieder runter. Sie ist nackt. Fuck.
»Leo-« »Was zum Teufel ist passiert?!«, fauche ich und ziehe mich an. Sie setzt sich auf und grinst. »Was soll schon passiert sein? Wir hatten nach langem wieder spaß.« »Willst du mich eigentlich verarschen?« Ich nehme mein Handy in die Hand und als ich auf Beatrice und mein Chat tippe, weiten sich meine Augen. Nein nein nein..
Ohne Cayenne noch einmal zu beachten, verlasse ich das Zimmer. Es ist 5 Uhr morgens und heute finden keine Kurse statt, dann muss sie in ihrem Zimmer sein.
Ich öffne langsam die Tür und plötzlich höre ich Geräusche. »Leider muss ich jetzt gehen, principessa«, murmelt jemand. Schlagartig weiten sich meine Augen. Ich stürme sofort rein und sehe Federico neben Beatrice. Sie deckt sich zu und schaut mich erschrocken an. Warte mal was? Sie deckt sich zu, weil sie mich gesehen hat? »Was passiert hier?«, frage ich knallhart. »Geh lieber, Federico. Wir sehen uns«, sagt sie ihm, doch er hört ihr nicht einmal zu. »Was stürmst du einfach so rein?«, fragt er und kommt mir näher. »Ich darf machen, was ich will.« »Nicht hier und nicht bei Beatrice.« »Hör zu, Federico. Wenn du keine Probleme haben willst, dann verzieh dich!«, zische ich. Als er was sagen will, verpasse ich ihm eine Ohrfeige und bringe ihn raus. Zurück im Zimmer, hat sie schon einen T-Shirt angezogen, was bis zu ihre Knie geht.
»Du tauchst hier noch auf? Nach so eine ekelhafte-« »Ich habe nichts getan, Beatrice. Sie hat uns reingelegt«, unterbreche ich sie. »Und ich soll dir glauben? Es sollte mir schon von Anfang an klar sein, dass du so bist. Du bist und bleibst ein Arschloch«, brummt sie. »Und Federico-« »Sí, wir haben gefickt«, unterbricht sie mich nun. Mein Herz schlägt schneller und langsam habe ich Angst, dass ich durchdrehe. »Du hast was?«, frage ich vorsichtig. »Willst du das wirklich noch einmal hören?«, hakt sie.
Ich drücke sie gegen ihren Bücherregal und lege meine Hand um ihre Kehle. »Du hast es zugelassen?« »Habe ich, problem?« »Beatrice«, knurre ich und mein Griff wird immer stärker. Sie legt ihre Hände auf meine und will sie von ihr lösen, doch sie schafft es nicht. »Alles an dir gehört mir, verstehst du das nicht? Und wenn du es mir schwer machst, dann wird es für dich gar nicht gut enden.«
»Was willst du machen, hm?«, fragt sie.
»Willst du nicht wissen. Ich will dir damit nur sagen, jeder hat bestimmte Grenzen und ich genauso.«
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Tu sei mio
Romance𝐁𝐞𝐚𝐭𝐫𝐢𝐜𝐞 𝐌𝐨𝐫𝐞𝐭𝐭𝐢 träumte schon immer davon, Bau- und Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren. Als sie endlich die Zusage von der Sapienza Università di Roma erhält, scheint ihr Traum in greifbare Nähe zu rücken. Doch das Leben an der U...