qinquantuno

2.2K 107 12
                                    

Beatrice

Es sind bereits 2 Tage vergangen, seitdem ich hier bei Giulia bin. Ich bin am Überlegen, wo ich hingehen kann. Vielleicht wieder zurück in die Uni? Aber was würden sich die Studenten und Signora Polimeni denken? Das ist eine schlechte Idee.

Die Haustür geht auf und Giulia kommt rein. »Sei mir nicht böse, aber ich habe es gekauft«, sagt sie. »Was?«, frage ich nach. Sie macht die Tür zu und legt die Tüte auf die Couch. »Schwangerschaftstest.« Meine Augen weiten sich. »Giulia-« »Vielleicht ist ein Wunder passiert, Bea. Dir geht es seit 2 Tagen nicht gut und das sind genau Schwangerschafts-Anzeichen«, erklärt sie. »Ich weiß nicht..« »Ein Versuch ist es wert.«

Ich nicke, nehme die Tests in die Hand und gehe ins Bad. Innerlich hoffe ich, dass da etwas positives kommt, aber so wird das nicht sein.

Leonardo

»Da ist ihr Auto«, sagt Kai und zeigt auf den Porsche Boxster. Ich parke direkt das Auto und steige aus. »Was denkst du, wer hier wohnt?«, fragt mich Kai. »Ich weiß es nicht.« Mit zügigen Schritten laufe ich los und klingele. Ein Mädchen öffnet die Haustür, die ungefähr so alt, wie Beatrice ist. »Wo ist sie?«, frage ich und gehe an ihr vorbei. »Verschwinde von hier!«, ruft sie, doch ich ignoriere sie. »Ich frage nicht nochmal«, knurre ich. »Geh und heirate die Frau, die du heiraten musst. Du hast ihr Leben genug zerstört«, brummt sie. Ich drehe mich um und stürme in jedes Zimmer rein.

Als ich eine Tür mit voller Wucht aufmache, steht sie da. Sie starrt ins Waschbecken und merkt mich nicht einmal. Die Tür könnte sie treffen.

Ich drehe mich so, dass ich sehen kann, auf was sie schaut und als ich die zwei Schwangerschaftstests sehe, weiten sich meine Augen.

Auf beiden Tests steht schwanger

Sie schaut hoch zu mir und hat Tränen in den Augen. »Ich bin schwanger«, flüstert sie und führt ihre Hand auf ihren Bauch. Ich kann meine Tränen ebenfalls nicht zurückhalten.

Langsam lege ich meine Hände auf ihren Wangen und gebe ihr einen Stirnkuss. Anschließend umarme ich sie ganz fest und schluchze. Egal was die Arschlöcher ihr alles gespritzt haben, hat sie es trotzdem geschafft und ist jetzt schwanger. Natürlich werde ich sie noch zum Arzt bringen, damit wir eine 100%tige Antwort bekommen. Aber ich bin mir sicher, dass sie es ist.

Wir lösen uns und schlagartig verändert sich Beatrices Gesicht. Sie sieht unsicher aus und will sich entfernen, doch ich lasse es nicht zu. »Das alles was du gehört hast, bedeutet nichts«, fange ich an. »ich werde Aldora nicht heiraten und dadurch bin ich nicht mehr mit den Franzosen verbündet.«

»Du wirst sie also nicht heiraten?«, fragt sie. Ich schüttele mein Kopf und lächele sie an. »Du bist die einzige Frau, die ich heiraten werde, merk dir das.«

»Leo«, murmelt sie und umarmt mich. »Nichts und niemand kann uns trennen, principessa.«

Ich beuge mich vor und lege meine Hand sanft auf ihren Bauch, spüre die zarte Rundung, die nun das Geheimnis unseres unerwarteten Glücks verbirgt. Wieder steigen Tränen in meine Augen, eine Mischung aus Freude, Angst und Dankbarkeit.

Wir sind im Auto und fahren wieder zurück nach Hause. »Wie hast du mich eigentlich gefunden?«, fragt sie. »Ich finde dich immer und überall«, antworte ich. »Das merke ich.«

Ich versuche, mich auf die Straße zu konzentrieren, doch der Gedanke, dass ich Vater werde, lenkt mich immer wieder ab. Es ist ein schönes Gefühl.. vor einem Jahr würde ich mich darüber nicht freuen. Doch jetzt ist alles anders - eine wundervolle Frau und das Baby, welches noch in ihrem Bauch ist.

Ich drehe mein Kopf zu ihr und mustere sie. Ich werde auf sie und das Baby, sehr gut aufpassen. »An was denkst du?«, fragt sie und lächelt mich an. »An dich.« Ihr Lächeln wird breiter und sie blickt gerade aus. »Zum Glück hast du mich letztes Jahr entführt«, sagt sie und schaut wieder zu mir. Leider muss ich mich auf die Straße konzentrieren, sonst baue ich noch einen Unfall. »Ich habe die Entscheidung nie bereut«, erwidere ich. »Sonst wäre ich bestimmt schon tot.« »Was, nein. Ich könnte dir niemals etwas antun.«

Sie legt ihre Hand auf meine und verschränkt sie miteinander. »Ich liebe dich, Leo. Du kannst dir nicht vorstellen, wie schlecht es mir ging, als ich gehört habe, dass du Aldora heiraten musst«, gibt sie zu. Meine Hand hält ihre automatisch fester und versucht ihr ein gutes Gefühl zu geben. »Mein Herz gehört dir, piccola mia. Da ändert ein Mädchen gar nichts.«

Tu sei mio Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt