trenta

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Beatrice

Seitdem ich die Wahrheit kenne, sehe ich die Familie ganz anders. Sie sind alle weiterhin nett, außer dass ich sie nur noch mächtiger sehe. »Denk von mir nicht falsch, Beatrice. Ich bin gegen die Mafia«, sagt Vittoria. »Wirklich? Wieso?« »Es ist einfach nur zu gefährlich und jetzt ist auch noch Leonardo der Mafiaboss.« »Ich finde es auch gefährlich, aber man muss es leider akzeptieren.« »Leider. Mich wunderts aber auch, wieso du keine Angst hast.« »Ich kenne ihn schon seit einem Jahr, egal wie sehr ich ihn hasse, weiß ich, dass er nicht gefährlich ist.«

»Für mich zumindest«, füge ich hinzu. Sie lächelt. »No, das ist er nicht. Er ist sogar ein sehr lieber. Doch die Mafia hat ihn verändert. Vor dir, war er nur noch damit beschäftigt und halt mit seinem Studium.«

»Wenn er sowieso der Mafioso ist, wieso musste er studieren?« »Das war schon immer mein Traum. Leonardo ist sehr klug und ich wollte, dass er es ausnutzt.« Ich nicke. Bei so einer liebevollen Frau, könnte ich auch nicht nein sagen. »Blöd, dass er meine Zukunft ruiniert hat«, sage ich. Sie legt den Kopf schief und denkt kurz nach.

»Alles hat ein Grund. Leider bin ich hier fast die allerletzte, die dir helfen kann. Ich könnte versuchen ihn zu überreden, aber das bringt nichts. Er wird dich nicht gehen lassen und das hat er schon tausendmal gesagt.« Ich schlucke hart und zucke mit den Schultern. »Was denkst du, was er machen würde, wenn ich abhaue?« Es ist schon komisch mit seiner Mutter über so etwas zu reden. »Also ich würde es dir nicht empfehlen«, meint sie lächelnd. »Würde er mich töten?« »Oh no, niemals-«

»aber er könnte durchdrehen«, fügt sie hinzu. »Was will er überhaupt von mir? Muss ich ihn jetzt heiraten oder was?« Sie lächelt. »Nein, müssen nicht, doch ob du es willst, ist dir überlassen.« »Bei Leonardo spielt das keine Rolle. Er nimmt sich alles was er will.«

»Stell dir vor, ich bin eine Gefangene, aber wohne hier mit euch und darf mich frei bewegen.« »Er will nicht, dass du am Ende psychisch krank wirst und ihn hasst. Deswegen gibt er dir jetzt schon die Möglichkeit uns kennenzulernen.«

Es ist dumm. Ihre Aussage ist dumm. Wie kann sie akzeptieren, dass ich einfach da bleibe? Leonardo hat mich verdammt nochmal entführt. Es war schon immer mein Traum, von einem Mafioso entführt zu werden, aber das jetzt nochmal real zu erleben.. ist einfach komisch.

»Mamá«, höre ich seine Stimme. Leonardo stellt sich vor uns hin und mustert uns. »Ich schnappe mir Beatrice für ein paar Stunden«, sagt er. Danke der Nachfrage. »Alles klar, habt spaß Kinder.«

Im ernst?

»Na los, beweg dein großen Hintern.« Ich verdrehe die Augen und stehe auf.

Wir verlasse die Villa, und vor mir steht ein rotes Porsche 911 Carrera, glänzend in der Morgensonne, direkt vor der Haustür geparkt. Ich kanns nicht glauben.. genau wie in meinen Büchern. Mit einem sanften Druck öffne ich die Tür und lasse mich in den eleganten Innenraum sinken. Leonardo setzt sich in den Fahrersitz und startet den Motor. »Deiner?«, frage ich. Er nickt.

Da ich von einem ärmeren Viertel komme, konnte ich mir sowas nie leisten. Ich habe ja noch nicht einmal ein Führerschein. Wie denn auch? Ich konnte mit meinem Geld nicht alles bezahlen, so reich bin ich leider nicht.

»Gefällt sie dir?«, fragt er plötzlich. »Hm, ich mag Porsche.« »Porsche ist auch unwiderstehlich.«

Wir parken vor dem großen Einkaufszentrum, und ich schaue zu den glänzenden Schaufenstern hinauf, die sich bis in den Himmel zu erstrecken scheinen.

Doch als wir aussteigen und näherkommen, bemerke ich etwas Seltsames - Stille. Kein Summen von Menschen, kein Geplapper, nichts.

Verwirrt treten wir durch die automatischen Türen ein, und ein Gefühl von Unbehagen überkommt mich, als ich feststelle, dass das gesamte Zentrum leer zu sein scheint. Alle Geschäfte sind geöffnet, die Lichter sind an, aber keine Menschenseele ist zu sehen. »Leonardo, wieso ist es hier so leer?«, frage ich nach. »Heute ist das ganze Einkaufszentrum nur für dich offen. Du kannst dir alles aussuchen was du willst.«

Meine Augen weiten sich. Ich hatte noch nie die Möglichkeit so zu shoppen. »Wirklich?«, frage ich. Er nickt und schmunzelt. »Das kann ich nicht akzeptieren-« »Beatrice, brich mir nicht das Herz. Hab spaß und kauf alles was du willst.«

Seine Worte machen mich zum ersten Mal glücklich. Ja, weil ich shoppen liebe.

Aber, dass er extra ein Einkaufszentrum nur für mich gemietet hat, hätte ich nicht erwartet.

Bevor ich reagieren kann, verschränkt er unsere Hände und geht zu Prada rein. Drinnen sind nur ein paar Mitarbeiter, sonst niemand. »Hallo, Signore Mantovani«, begrüßt eine Frau. Sie lächelt mich an und fragt, ob wir Hilfe brauchen. Dankend lehne ich ihren Angebot ab und schaue mich um.

Seit 40 Minuten sind wir hier und ich war schon in 5 verschiedenen Läden. Ich kriege wirklich nicht genug. Auch wenn das Leonardos Geld ist und ich es nicht haben will, kann ich mich nicht zurückhalten. Es ist etwas, was ich mir nie im Leben leisten könnte.

Als ich mich in der Umkleidekabine im Spiegel betrachte muss ich schmunzeln. Es ist ein Unterwäschen-Set, was wirklich sehr schön aussieht. Ich bewundert das giftgrüne Unterwäsche-Set. Der Slip ist wie ein Tanga geschnitten, betont meine Kurven und fühlt sich angenehm auf meiner Haut an.
Der passende BH sitzt perfekt und hebt meine Brüste auf natürliche Weise an, ohne unbequem zu sein. Die Cups umschließen meine Brüste sanft und formen ein verführerisches Dekolleté. Lächelnd betrachte ich mich im Spiegel. Zum ersten Mal übersehe ich meine Narben und fühle mich wohl in meinem Körper. Plötzlich höre ich wie der Vorhang zur Seite geschoben wird. Mein Herz macht einen Sprung, als Leonardo hereinkommt. Sein Blick fällt auf mich, und er stockt für einen Moment. Er zieht den Vorhang wieder zu und betrachtet mich dann im Spiegel.

»Wow«, flüstert er, seine Augen wandern bewundernd über meinen Körper. »Du siehst umwerfend aus.« Seine Hände gleiten von meinen Schultern hinunter, streifen sanft über meine Taille und verursachen ein angenehmes Kribbeln auf meiner Haut. Als er seine Arme um mein Körper schlingt, führe ich mich komplett verloren. Wieso sind seine Berührungen so verdammt gut? »Piccola mia, du siehst so heiß aus.« Plötzlich dreht er mich herum, und im nächsten Moment finde ich mich mit meinem Gesicht an der Wand. Er gibt mir einen leichten Klaps auf den Hintern und haltet meine beiden Hände fest.

»Was soll ich mit dir machen, mia bella?«, fragt er rau und lässt seine Hand auf meinem Hintern ruhen. Als ich seinen erregten Schwanz spüre, schlucke ich hart und spüre schon, wie feucht ich bin. Konzentriere dich, Beatrice.

Er dreht mich wieder um und blickt zu mir runter. Bevor ich was sagen kann, liegen seine weichen Lippen schon auf meinen.

Tu sei mio Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt