Thomas Sicht:
Als ich am nächsten Morgen in Steffs Armen aufwache, traue ich meinen Augen kaum, als ich sehe welche Uhrzeit mein Handy mir anzeigt. 9 Uhr. 9 Uhr morgens. Verwirrt blicke ich aus dem Fenster. Draußen ist es hell. Mein Handy scheint nicht zu spinnen. Kann es wirklich sein, dass ich durchgeschlafen habe? Durchgeschlafen, ohne vom Traum geplagt aus dem Schlaf zu schrecken. „Thomas?" vernehme ich Steffs Stimme. Sie dreht sich in meinen Armen und blickt mich aus ihren großen, noch verschlafenen Augen an. „Alles ok?" Meine Verwirrung wird sie mir von der Nasenspitze ablesen können. „Äh ja." Gebe ich zurück, immer noch sehr irritiert. „Sicher? Dich beschäftigt doch etwas. Aber es ist ok, wenn du nicht darüber reden möchtest." Ich drehe meinen Kopf zu ihr, fange ihren Blick ein und sehe, dass sie etwas geknickt ist. Logisch, dass sie denkt, dass ich mich wieder in mein Schneckenhaus verkrieche und sie nicht an meinen Gedanken teilhaben lassen möchte. „Nein Steff. Sorry. Ich bin nur gerade verwirrt, überrascht. Ich kann nicht glauben, dass wirklich schon Morgen ist. Ich habe das erste Mal durchgeschlafen. Das erste Mal, dass mich mein Alptraum nicht verfolgt und aus dem Schlaf gerissen hat. Ich kann es wirklich nicht glauben." Ich sehe wie sich ein breites Grinsen auf ihrem Gesicht abzeichnet. „Scheint zu helfen, dass ich wieder neben dir liege Nachts." freut sie sich und grinst mich etwas herausfordernd an. „Ich glaube das kann und will ich nicht abschreiten." erwidere ich und grinse sie ebenfalls breit an. Sanft ziehe ich sie zu mir und hauche ihr einen Kuss auf den Scheitel. „Danke Steff. Danke für alles. Ich kann gar nicht in Worte fassen wie froh ich bin, hier mit dir zu liegen und zu merken, dass es bergauf geht. Ich weiß, dass nicht von jetzt auf gleich wieder alles gut ist, aber ich weiß, dass ich das mit dir schaffe." „Immer Thomas. Egal was ist. Wir sind ein Team." Noch eine Weile bleiben wir dicht aneinander gekuschelt im Bett liegen, bevor wir uns entscheiden aufzustehen. Als wir zum Frühstück gehen, treffen wir auf die anderen. „Guten Morgen" sagen wir in die Runde und bekommen vielstimmiges gemurmel zurück. Nachdem ich mir mein Frühstück geholt habe setze ich mich neben Hannes. „Dir geht es besser, oder?" fragt er mich direkt, was mich etwas überrascht. „Äh ja. Schon. Wie kommst du drauf?" „Du siehst erholter aus und irgendwie ruhiger, friedlicher, glücklicher oder wie auch immer man es beschreiben will." „Danke. Das ist schön, dass du das sofort bemerkst. Ich habe das erste Mal wieder durchgeschlafen und nicht geträumt. Das tut gut." „Das freut mich wirklich sehr Thomas. Ich wusste, dass es dir gut tut Steff wieder um dich herum zu haben." Ich grinse meinen Bruder nur an. Er kennt mich mit am besten. Es war klar, dass er mir sofort ansieht wie es mir geht.
Der Vormittag läuft ganz entspannt dahin. Das leichte Gewusel, das uns an Konzerttagen umgibt, fühlt sich vertraut und gut an. Gegen Mittag setzen wir uns zusammen um ein paar letzte Dinge bezüglich des Konzerts zu besprechen, bevor ein wenig später auch schon der Soundcheck ansteht. Alles verläuft Problemlos und es fühlt sich an als hätte es die letzten zwei Wochen nicht gegeben. Wir gehen alle voll in unserem Element auf und Strahlen um die Wette. Erst kurz vorm Konzert sitzen wir nochmal zu viert zusammen in Steffs und meiner Garderobe und das Thema wird nochmal ernst. „Ich weiß heute ist ein guter Tag Thomas. Der beste seit zwei Wochen. Trotzdem möchte ich dich nochmal daran erinnern, dass du uns bitte sofort ein Zeichen gibst, wenn du dich auf der Bühne unwohl fühlst oder irgendetwas ist." richtet Hannes das Wort an mich und Steff ergänzt: „Ja bitte Thomas. Wir machen das für dich, niemand ist dir böse, wenn dich etwas aus der Bahn wirft, wenn es dir zu viel wird. Egal was heute passiert, wir stehen hinter dir, sind alle für dich da." Auch Nowi nickt zustimmend und signalisiert mir somit, dass auch er voll und ganz hinter mir steht. „Danke für euer Vertrauen. Ich gebe euch wie besprochen ein Zeichen. Gerade geht es mir sehr gut und ich hoffe, dass es so bleibt, aber ich verspreche euch, mich an die Absprechen zu halten, wenn etwas ist."
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Abschied ohne Liebe
FanfictionVor einer Woche ist Steff zu den Dreharbeiten von Sing meinen Song nach Südafrika geflogen. Lange hatte sie sich darauf gefreut, obwohl sie dafür ihre Liebsten in Deutschland zurücklassen musste. Doch von der Freude blieb vor Ort nichts übrig. Der A...