Tag 44, 27.12.
Als ich aufwache, ist es noch dunkel. Müde reibe ich mir die Augen und gähne. Da ich eh nicht wieder einschlafen kann, stehe ich auf und schlurfe in die Küche.
Dort bereite ich zuerst die Kaffeemaschine vor und gehe dann, solange der Kaffee kocht, ins Bad. Die Klamotten scheinen alle trocken zu sein, nur wem was gehört, weiß ich definitiv nicht. Das können die nachher selber schauen, denke ich mir.
Ich kämme mein Haar und ziehe mir eine Jeansjacke über. Als ich in die Küche zurückkomme, ist Julia gerade dabei, sich einen Kaffee einzuschenken.„Morgen!", lächelt sie, „Auch einen?" Ich schüttele den Kopf. „Nee, ich denke, ich mach' mir heute mal 'nen Tee." „Dann mach am besten mehr für die Jungs", schlägt Julia vor.
„Ja, okay, aber dann warte ich noch, ich denke, es dauert noch, bis sie aufwachen", meine ich mit einem Blick aus dem Fenster. Es ist noch dunkel, aber die Sonne beginnt schon aufzugehen.Julia und ich gehen zurück ins Wohnzimmer und setzen uns auf die Eckbank. Julia ist auch noch nicht richtig wach, da sie fast über die Verstärker gestolpert wäre. Zum Glück erkennt man das Chaos im Dunkeln noch nicht so sehr. Ich kann aber erkennen, dass Izzy unter seiner Bettdecke begraben ist und friedlich schläft.
„Wie ruhig es hier ist", stellt Julia fest und trinkt einen Schluck Kaffee. „Ja, vor allem, wenn hier niemand schnarcht", füge ich hinzu und wir grinsen und an. „Total ungewohnt", grinse ich und sie nickt.
„Sag mal, ist das Michaels Kette?"
Ich lächle Julia an, „Ja, ist es." Ich umschließe den kleinen Stern mit einer Hand. „Cool", grinst Julia.
„Schon krass, dass wir Mötley und Steel Panther kennengelernt haben. Ich mein'...das ist so geil!" „Am besten fand ich ja Weihnachten", meint Julia. „Ja, das war besser als vorgestern. Ich bin immer noch heilfroh, dass die Hütte noch steht." Wir lachen leise.„Weißt du was?" Ich strecke mich und gähne, „Ich mach' mir jetzt 'nen Tee. Pech für die Jungs." Ich grinse sie an und gehe in die Küche, Julia setzt sich an den kleinen Tisch und schlürft weiter ihren Kaffee. Ich hole einen Topf, fülle ihn mit Wasser und schalte den Herd an. Schweigend betrachte ich den Topf auf dem Herd.
„Aua, shit!"
Fluchend kommt Sebastian in die Küche gehumpelt. „Morgen ihr zwei", begrüßt er uns und gähnt, „Na, was machst du da?" Neugierig blickt er mir über die Schulter. „Tee", antworte ich und blicke ihn an. „Schade...Ich dachte du machst zufällig Rühreier mit Speck..." Ich mustere ihn und er sieht mich bittend an. „Na gut", seufze ich und er grinst zufrieden.
Ich suche nach einer Pfanne und hole die Margarine aus dem Kühlschrank. Das Wasser für den Tee kocht bereits und ich suche nach den Teebeuteln. Ich finde eine Packung Kamille und gebe genügend Teebeutel in das Wasser, während die Margarine in der Pfanne schmilzt. Ich hole Speck und Eier und warte, bis ich den Speck hineinlegen kann. Sebastian hat sich mit einer Tasse Kaffee zu Julia gesetzt. Während der Speck brutzelt, schenke ich mir eine Tasse Tee ein.
„Anstatt hier rumzusitzen, könntet ihr doch mal die anderen wecken oder?", schlage ich ihnen vor. „Gute Idee." Julia steht auf, „Komm Baz." Die zwei gehen ins Wohnzimmer.Ich lege den fertigen Speck auf ein Küchentuch zum Abtropfen und gebe zwei Packungen Eier in die Pfanne, damit es für jeden reicht. Als ich gerade Tassen hole, kommt Axl in die Küche.
„Guten Morgen", lächelt er und küsst mich. „Na, gut geschlafen?", frage ich ihn. „Wie ein Stein", antwortet er und zieht mich zu sich. „Mmm, sieht gut aus", meint er mit einem Blick auf das Frühstück. „Ich weiß", grinse ich ihn an, „und Finger weg!" Ich schlage ihm leicht auf die Hand, die sich dem Speck genähert hat. „Ach menno", schmollt er und reibt sich die Hand. „Du bekommst ja gleich was", beschwichtige ich ihn und drücke ihm einen Stapel Tassen in die Hand, „aber vorher kannst du den Tisch decken." „Am frühen Morgen schon arbeiten...", grummelt er und trägt die Tassen ins Wohnzimmer. Schnell decken wir den Tisch und beginnen mit dem Frühstück. Alle scheinen noch ziemlich müde.
„Warum musstet ihr uns eigentlich so früh wecken, hm?", brummt Steven verschlafen. „Der frühe Vogel fängt eben den Wurm", meint Julia fröhlich und wuschelt Steven durch die Haare. „Mhm", brummt er nur und isst weiter.
Die Tischgespräche halten sich in Grenzen. Natürlich sind die Eier und der Speck am Ende komplett aufgegessen.
„Hey, habt ihr noch Speck da?" fragt Duff und blickt mich und Julia an. „Ja, haben wir. Willst du noch welchen?", frage ich ihn, woraufhin er nickt. Ich stehe auf. „Will sonst jemand was?" Alle schütteln den Kopf und ich gehe in die Küche, um Duff noch etwas Speck zu braten.„Mann war das lecker!", freut sich Duff und leckt sich seine fettigen Finger ab. „Na dann", lächle ich und bringe seinen Teller noch in die Küche. Wieder im Wohnzimmer setze ich mich neben Julia und wir beraten uns, wie wir am besten die Hütte aufräumen. Wir einigen uns darauf, dass ich den Proberaum und die Küche übernehme und Julia das Wohnzimmer.
"Also gut Jungs, fangen wir an!" Ich stehe auf.
„Neiiin!" Steven lässt sich auf sein Bett fallen.
„Komm schon, Steven!", seufzt Julia und geht zu ihm. „Ich will aber nicht!", schmollt er und vergräbt sein Kopf unter seinem Kissen. Julia schüttelt den Kopf. „Los jetzt Steven."
Sie fängt an, ihn zu kitzeln. Sofort beginnt Steven zu lachen und zu zappeln. „Stehst du jetzt auf?", fragt Julia, während sie ihn weiterhin durchkitzelt. „Lass es!", lacht Steven und schnapp nach Luft. „Erst wenn du aufstehst!", entgegnet Julia fies.
Steven kugelt sich vor Lachen und versucht Luft zu bekommen, doch Julia kitzelt ihn ohne Gnade. „Hör auf, bitte!", fleht er mit dünner Stimme und versucht, Julia abzuwehren. Er rollt sich herum und ehe er reagieren kann, liegt er mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden. „Jetzt is' mir schwindelig...", murmelt der Drummer benommen und rappelt sich auf.
„Das hast du davon", lächelt Julia und drückt dem verwirrten Steven einen Kuss auf die Backe.„Na warte, das gibt Rache!", meint dieser plötzlich und ehe Julia reagieren kann, hat Steven sie an der Hüfte gepackt und über die Schulter geworfen.
„Nein!", kreischt Julia und klopft mit ihren Fäusten gegen Stevens Rücken, „lass mich los!" Er wirft sie sich über den Rücken, sodass sie auf dem Bett landet und beginnt, sie zu kitzeln. Nun ist es Julia, die lacht und keine Luft bekommt.„Soll das jetzt so weitergehen?", fragt Axl und betrachtet die Szene. „Bitte nicht...", murmelt Izzy.
Da stupst Duff Slash und dieser zuckt zusammen. „Was sollte das jetzt?", fragt Slash leicht verwirrt. „Wollte nur wissen, ob du kitzlig bist", meint Duff mit einem breiten Grinsen. „Vergiss es", seufzt Slash genervt, „habt ihr's da hinten jetzt oder bekommen wir hier noch einen Porno zu sehen?" Augenblicklich stoppen Steven und Julia und schauen uns an. „Was ist mit Porno?", fragt Julia etwas verpeilt und streicht sich die Haare wieder glatt.
„Ich hätte nichts gegen einen Porno", sagt Axl leichthin und lehnt sich zurück. „Kannst ja später einen schauen, aber zuerst wird aufgeräumt." Herausforderns blicke ich Axl an. „Oh nee, ich will aber nicht!", schmollt nun auch er. „Ich bin nicht so nett wie Juli und würde dich nur durchkitzeln", entgegne ich, „Ich würde es mir zwei Mal überlegen, was du sagst." „Schon gut", brummt er. „Na geht doch", grinse ich und küsse ihn schnell auf die Wange.„Also gut, fangen wir an!", kommt es von Julia, die vor uns steht. „Genau!"
Ich stelle mich neben sie.
„Also", beginne ich, „Ich mache die Küche und den Proberaum, Juli das Wohnzimmer."
„Sarah hat eure Klamotten gewaschen..."
„...Ihr müsst sie nur aufräumen, ich weiß nicht auswendig, wem was gehört."
„Wir räumen den Schmuck weg, schmeißen den Weihnachtsbaum raus..."
„Endlich kein Pink mehr", kommt es von Izzy.
Ich fahre fort: „Das Geschirr muss gespült werden und die Schranktür repariert werden. Im Proberaum ist es nicht so schlimm, da muss man eh nicht viel machen-"
„Ähm", unterbricht mich Steven, „ich würde den Proberaum übernehmen, an meinem Schlagzeug ist was kaputt, das wollte ich reparieren."
„Öh..." Julia und ich schauen uns an. „Okay, wenn du meinst." Ich lächle ihn an. „Dann bringen wir als erstes die Verstärker zurück in den Proberaum. Soll dir jemand helfen?" „Passt schon, ist ja nicht viel", lächelt er.
„Alles klar!", fährt Julia fort, „ich brauche drei fürs Wohnzimmer, reichen dir zwei für die Küche?" Ich nicke.
„Ich bin bei Sarah!", ruft Axl sofort und kuschelt sich an mich. „Das will ich hören." Ich tätschle ihm den Kopf.
„Ich hab' keine Lust zu spülen", kommt es von Sebastian, „ich helfe dir, Juli." „Ich ebenso wenig", fügt Izzy hinzu.
„Okay, Duff, Slash? Wo wollt ihr hin?" „Ich denke, ich helfe Sarah", sagt Duff fröhlich. „Gut, dann hilfst du mir, Slash", wendet sich Julia an der Gitarristen und dieser nickt. „Gut, dann fangen wir mal an", seufze ich und gehe mit Axl und Duff in der Küche.
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Die Hütte im Wald [In Überarbeitung]
FanficAls Sarah ihre Freundin Jenni in Köln besucht, hätte sie nicht gedacht, wie alles endet. Nach der Halloweenparty geht alles ganz schnell und nach der Flucht vor IHM, landet sie in einer Hütte mitten im Wald. Doch dass von da an ihr normales Leben ei...