Mit einem lauten "Hatschi!" wache ich auf. Meine Nase läuft. Ich habe mich erkältet. Als ich gerade aufstehen will, kommt Julias Stimme aus der Küche: "Oh nein, Sarah! Du bleibst schön liegen!" Sie kommt mit einem Teller, auf dem ein riesiges Nutellabrot liegt zu mir. Ich richte mich auf und merke, dass Axl nicht mehr im Bett ist. Auch die anderen Betten und die Couch sind leer. Verwirrt schaue ich Julia an. "Wo sind die Jungs?" "Im Proberaum. Reden mit Izzy." Im Nu schlage ich die Decke weg, stehle mich an Julia vorbei und eine barfuß zum Proberaum. Ich reiße dir Tür auf. "Izzy!", freue ich mich und umarme ihn, " Dir geht's gut!" "Hey", antwortet er etwas verlegen, wahrscheinlich, weil ich mal wieder übertreibe. "Danke", lächelt er, "Aber geht's dir gut?" Ich schaue ihn an und niese. Ich ziehe mir die Nase hoch und grinse ihn an. "Sarah?" Julia kommt ins Zimmer. "Ja?" Ich mache ein Unschulds-Gesicht. "Na gut", gibt sie nach, "Aber nur wenn du dir Socken anziehst:" Gesagt, getan.
Zwei Minuten später lasse ich mich, mit meinem Nutellabrot in der Hand, neben Axl nieder, während alle uns interessiert anschauen. Izzy setzt sich zu uns und ich lege beiden jeweils einen Arm um die Schulter. "Also!", beginne ich, "Ähm..." Hilfesuchend schaue ich Izzy an. "Hm, ja...", meint er und überlegt. "Erzähl doch einfach mal, was dich so wütend gemacht hat", schlägt Julia vor, die schon wieder auf Stevens Schoß sitzt. "Gut", sagt er leise, "Eigentlich weiß ich es ja auch nich recht, aber ich schätzt, so dumm es klingt, weil mir keine neuen Songs eingefallen sind. Deshalb bin ich zum See, weil mir da immer am 'besten Songs einfallen." "Und wie bist du dann ins Eis eingebrochen?", fragt Duff etwas vorsichtig. "Weiß nich mehr so genau...Ich bin einfach gelaufen, ohne dass ich auf den Weg geschaut hab. Auf einmal hat das Eis geknackt und ich lag im Wasser. Ich hab ja erst probiert, mich selber irgendwie aus dem scheiß Loch zu bekommen. Als das nich funktioniert hat, hab ich um Hilfe geschrien. Ich dachte ich verreck da drin, zum zweiten mal...." Am Ende flüstert Izzy nur noch. "Oh mein Gott! Wir würden dich doch nie im Leben da sterben lassenlassen! Hast du kapiert, Izzy?" Ernst schau ich ihn an. Erst, als sich mir eine Träne übers Gesicht stiehlt, drücke ich ihn fest an mich. "Wir werden dich nie alleine lassen!", flüstere ich ihm ins Ohr. "Ich weiß, danke", flüstert er ruhig zurück und wischt mir die Träne von der Wange. Ich lasse ihn los und muss erst noch einmal kräftig niesen. "Gut", meine ich und ziehe mir demonstrativ die Nase hoch, " Dann können Axl und ich ja weiter erzählen! Also, nachdem wir euch in der Hütte zurückgelassen haben", ich grinse in die Runde, "Sind wir Izzys Fußabdrücken gefolgt. Wir sich echt ewig durch den Wald marschiert..." Soll ich ihnen das mit Axl erzählen, fährt es mir durch den Kopf, als Axl schon fortfährt: "Als wir gerade wieder zurück wollten, haben wir Izzys Schrei gehört und sind sofort zum See." "Und dann?" Alle schauen uns interessiert an. "Naja," überlege ich, "Wir haben Izzy dann gesehen und haben überlegt, wie wir ihn da rausbekommen." "Erst wollt ich ja gehen, aber die hier meinte ja, dass ich zu schwer wär..." "Stimmt doch auch! Wenn das Eis schon unter Izzys Gewicht zusammenbricht!" "Warte, was?!" Izzy schaut mich mit großen Augen an. "Du hast mich aus dem Eis gezogen?", fragt er verblüfft. "Hä? Ja, hab ich. Wieso fragst du?" "Weil ich dachte, das wär Axl gewesen." Er ist wirklich überrascht. "Tja, da siehste mal Izzy. Du musst einfach mehr essen, wenn dich sogar Sarah aus dem See fischen kann", schmunzelt Slash und grinst. "Heißt das ich bin schwach oder was?", frage ich ihn herausfordernd. "Nein, nein!" Er hebt abwehrend die Hände, "Ich meinte nur, dass Izzy mal mehr essen sollte! Und Axl etwas weniger." "Hey! Schau du dich mal an!", blufft Axl den Gitarristen an. "Ihr seid beide verfressen!", mische ich mich ein, "Ihr esst alle so viel, dass Juli und ich nich mal mehr mit Kochen hinterherkommen!" "Aber..!", fängt Axl an. "Klappe Rotschopf!", fährt Duff dazwischen, "Wie geht's jetzt weiter?" Neugierig wippt er auf seinem Stuhl. "Ja, als ich bin dann, ganz vorsichtig natürlich, aufs Eis. Irgendwann musste ich weiter robben, weil ich ja sonst eingekracht wäre. Dann hab ich Izzy gepackt und ihn irgendwie da rausgezogen." "Zum Glück", murmelt Izzy und als ich ihn anschaue lächelt er. Ich lächle zurück und Axl beendet unseren Vortrag: "Dann sind wir mit Izzy zur Hütte zurück gestolpert. Hm, ja man kann das gestolpert nennen und Sarah - ganz das perfekte Mädchen, hat dich noch auf die Couch geschleppt und dir die nassen Sachen ausgezogen." Er grinst blöd und ich starre ihn an. "Jap Izzy! Sie hat dein bestes Stück gesehen!", lacht Slash und klopft ihm auf die Schulter. Ich schiele zu Izzy. Auch er ist etwas rosa im Gesicht. "So", sagt Julia unbeeindruckt, "Sarah, Axl, Izzy! Ab zurück ins Bett mich euch! Hop!" Gehorsam stehe ich auf und reiche Axl die Hand. "Komm mein Rotschopf, sie hat recht." Ich ziehe ihn hoch. "Mann! du bist echt schwer!", beschwer ich mich. "Dafür bin ich stark!", erwidert er nur und hebt mich hoch. "Lass das Axl!", quieke ich, obwohl ich weiß, dass es nichts bringt. Er trägt mich zum Bett und lässt mich ab. Er wirft sich neben mich und deckt uns zu. "Gute Nacht Leute!", ruft er obwohl es noch nicht ein mal Nachmittag ist. Er drückt mir einen schnellen Kuss auf den Mund und fängt laut an zu schnarchen. Izzy legt sich in sein Bett. "Hör auf mit dem Geschnarche Axl", beschwert er sich, "Du bist ja noch schlimmer wie Steven." "Hey!", beschwert sich der Drummer aus der Küche. Es herrscht einen Moment Stille, bis ich und Axl lauthals in Lachen ausbrechen. "Steven? Kannste mir kochen helfen?", fragt Julia und man hört Töpfe klirren. "Aber ich kann doch gar nicht kochen!", beschwert er sich. "Dann lernst du es eben!", meint sie. Axl legt den Arm um mich und ich kuschele mich an ihn. "Ich glaube, Steven wird jetzt viel zu tun haben", stelle ich fest. "Oh ja! Das wird er!", ruft Julia uns als Antwort zu. "Wie bitte, was?!" Stevens Stimme klingt leicht entsetzt. "Jap mein kleines Äffchen und jetzt helf mir mal." "Kleinen Äffchen?", fragt Duff, der mit seinem Bass auf der Couch sitzt und zieht eine Augenbraue hoch. "Ich find der Name passt", grinst Slash und zündet sich eine Zigarette an, "So wie Steven Schlagzeug spielt." Was Duff antwortet höre ich schon nicht mehr, weil ich eingeschlafen bin.
"Hey Sarah, aufwachen!" "Was n los?", brumme ich und gähne. "Es gibt Essen." Steven wuchtet einen großen Topf auf den Tisch. "Mittag- oder Abendessen?" "Ne Mischung aus beidem, schätze ich", erklärt er mir, "ich hab keinen Plan wie viel Uhr es ist." "Na dann", sage ich, weil mir nichts besseres einfällt und schlage die Decke zurück. "Hat Julia die gekocht, oder du?", fragt Axl und schnuppert argwöhnisch an der Suppe. "Ich. Wieso?" fragt Steven. "Weil wir Angst haben, dass du uns alle vergiftest", antwortet Slash für Axl. "Keine Angst, ich hab aufgepasst." Julia kommt mit dem Besteck au der Küche und wir setzten uns.
![](https://img.wattpad.com/cover/10355703-288-k590941.jpg)
DU LIEST GERADE
Die Hütte im Wald [In Überarbeitung]
FanfictionAls Sarah ihre Freundin Jenni in Köln besucht, hätte sie nicht gedacht, wie alles endet. Nach der Halloweenparty geht alles ganz schnell und nach der Flucht vor IHM, landet sie in einer Hütte mitten im Wald. Doch dass von da an ihr normales Leben ei...