Die Hütte im Wald [In Überarbeitung]

Wie zur Hölle..?!

43. Tag, 26.12.

Oh Mann ist das unbequem! Ich drehe mich und spüre etwas Kühles auf der Wange. So fühlt sich doch nicht die Eckbank an... Ich blinzele. Okay und das ist auch definitiv NICHT Tc. Ich erkenne grüne und blaue Fliesen. Wie zum Teufel komme ich ins Bad? Ich betrachte die Person neben mir. Vorsichtig strecke ich die Hand aus und wuschele durch die blonden Haare. Hm, die sind weich, denke ich mit einem Grinsen, doch ich kann die Haare nicht ganz zuordnen. Ich drehe mich herum.

Sofort weiß ich, wer auf dieser Seite neben mir liegt. Axls Haare sind ein einziges Durcheinander und er schnarcht leicht. Ich kann nicht widerstehen und will ihm eine Strähne aus dem Gesicht streichen, die er ständig einatmet und ihn offensichtlich an der Nase kitzelt, da er im Schlaf komische Grimassen zieht. Ich strecke meine Hand aus und ehe ich auch nur etwas tun kann, reißt er den Kopf herum und beißt mich fest in die Hand. „Aua!", rufe ich und ziehe die Hand ruckartig weg, dass ich die dem anderen heftig ins Gesicht schlage. „Ey Mann!", beschwert sich Michael, „Wofür war das denn?!" „Sorry!", entschuldige ich mich sofort, „Aber Axl hat mich gebissen." „Immer alles auf mich schieben!" Müde richtet Axl sich auf. Die Situation ist mir nicht ganz geheuer. Wie zur Hölle komme ich mit Axl und Michael ins Bad? Ich bin gestern ganz sicher mit Tc auf der Eckbank eingeschlafen!

„Sagt mal...", gähnt Axl und reibt sich den Kopf, „Vielleicht liegt's am Alkohol, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht im Bad eingeschlafen bin." „Das habe ich auch noch so in Erinnerung", stimmt Michael ihm zu. „Und ich auch", füge ich hinzu. „Und was machen wir dann hier?" Michael steht auf und checkt sofort sein Aussehen im Spiegel.

„Also wenn ich einen Dreier mit DIR hatte..." Axl schaut Michael an, „Dann lasse ich mir sofort meinen Schwanz amputieren, denn ich bin nämlich hetero." Michael lacht: „Ich würde mir meinen persönlich abhacken, das geht schneller. Obwohl...nein, das tue ich den Mädels dieser Welt nicht an, dafür ist er zu schade." Er grinst selbstbewusst.

Axl hat sich mittlerweile auf den Rand der Badewanne gesetzt. „Ich fand die letzte Nacht aber recht nett mit euch beiden", kommt es von mir, während ich immer noch auf dem Boden sitze. Beide starren mich mit weit aufgerissenen Augen an, Axl wäre fast nach hinten in die Badewanne gekippt. Ich breche in Lachen aus, als ich ihre geschockten Gesichter sehe, den Kommentar hatte ich mir nicht verkneifen können. „Ihr glaubt doch nicht, dass ich mit euch je was haben wollen würde, geschweige denn, mit euch ficken würde." Ich stehe auf, „Eher springe ich von einer Brücke." „Dann sind wir uns wenigstens in dem Punkt einige, dass wir nichts voneinander wollen", lacht Axl, der sichtlich erleichtert ist, dass ich einen Witz gemacht habe.

„Gegen Jenni hätte ich ja nichts", meint Michael und befestigt seine Haare mit Haarspray. „Wo ist die nächste Brücke?", frage ich an Axl gewandt, der lacht. „War nicht so gemeint", sage ich schnell  zu Michael. „Schon okay", lacht auch dieser und legt mir freundschaftlich den Arm um den Rücken. Ich bin etwas verwirrt über diese Geste und mit den Worten: „Lasst uns schauen, ob die anderen wach sind!", schiebt er mich zur Tür hinaus und wir sehen Sarah mit Tc in der Küche stehen.

Er wacht auf, mit den Gesicht auf seiner Brust. Er hält das Schloss seiner Kette fest umklammert. Sofort kommen die Erinnerungen an das, was letzte Nacht im Bad passiert ist. Wenn das die anderen mitgekriegt haben...

Er versucht vorsichtig, von ihm herunterzukommen, doch er hält ihn fest. „Denk nicht mal daran, Süßer", flüstert er. Er seufzt. „Du willst das hier wirklich, oder?" „Schon lange..." Er fasst sich schnell wieder, „Ja, du etwa nicht?" „Ich weiß es nicht..." Sein Herz klopft wieder schneller und als er ihn sanft auf die Stirn küsst, fühlt er sich, als würde er Achterbahn fahren. „Komm schon", haucht er. „Und was ist mit den anderen?", übergeht er sein sanftes Drängen auf eine richtige Antwort. „Keine Ahnung", murmelt er müde, „Das ist jetzt egal. Schlafen wir noch etwas." Das ist eine gute Idee, denkt er sich und ist auch schon wieder eingenickt.